Rheumon - Gel

Rheumon - Gel
Wirkstoff(e)Etofenamat
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberMylan Österreich GmbH
Zulassungsdatum16.05.1979
ATC CodeM02AA06
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeTopische Mittel gegen Gelenk- und Muskelschmerzen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Rheumon - Gel ist ein Arzneimittel zur Anwendung auf der Haut.

Etofenamat, der Wirkstoff in Rheumon - Gel, gehört zur Gruppe der nicht-steroidalen Antiphlogistika (bestimmte Schmerzmittel) und besitzt entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften.

Anwendungsgebiete

Zur äußerlichen unterstützenden symptomatischen Behandlung von Schmerzen:

  • bei akuten Zerrungen, Verstauchungen oder Prellungen im Bereich der Extremitäten infolge stumpfer Traumen, z.B. Sportverletzungen
  • der gelenknahen Weichteile (z.B. Schleimbeutel, Sehnen, Bänder und Gelenkkapsel) bei Arthrose

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Rheumon - Gel darf nicht angewendet werden

  • wenn Sie allergisch gegen Etofenamat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie allergisch gegen Flufenaminsäure und andere Schmerzmittel aus der Gruppe der sogenannten nicht-steroidalen Entzündungshemmer sind.
  • auf offenen Verletzungen, bei Entzündungen oder Infektionen der Haut, sowie auf Ekzemen, auf Schleimhäuten oder am Auge.
  • wenn Sie im letzten Drittel der Schwangerschaft sind.
  • bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren), da hierzu bisher keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vorliegen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Rheumon - Gel anwenden.

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Nach dem Auftragen auf die Hautpartien sollten Sie sich die Hände waschen und einen Kontakt mit den behandelten Bereichen vermeiden. Achten Sie darauf, dass Rheumon - Gel nicht in die Augen gebracht wird.

Während der Behandlung und 2 Wochen danach sollten Sie Sonnenbäder und den Besuch im Solarium vermeiden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind erforderlich, wenn Sie an Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (sog. Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegserkrankungen oder chronischen Atemwegsinfektionen (besonders gekoppelt mit heuschnupfenartigen Erscheinungen) leiden.

Eine Anwendung von Rheumon - Gel über eine längere Zeit oder auf einem sehr großen Hautbereich ist zu vermeiden, da der Wirkstoff von Rheumon - Gel in den Blutkreislauf gelangen kann.

Bitte fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.

Anwendung von Rheumon - Gel zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Rheumon - Gel sind keine Wechselwirkungen bekannt.

Es bestehen auch keine Bedenken bei der Anwendung während einer Dauerbehandlung mit Blutgerinnungshemmern vom Cumarin-Typ.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Sie dürfen Rheumon - Gel im ersten und zweiten Drittel der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel darf Rheumon - Gel nicht angewendet werden.

Stillzeit

Da der Wirkstoff dieses Arzneimittels, Etofenamat, in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, sollte eine längere Anwendung von Rheumon - Gel in der Stillzeit nach Möglichkeit vermieden werden und die maximale Tagesdosis (siehe Abschnitt 3) darf nicht überschritten werden. Stillende dürfen, um eine Aufnahme durch den Säugling zu vermeiden, das Arzneimittel nicht im Brustbereich anwenden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Rheumon - Gel hat keinen bekannten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

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Dosierung

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosierung 3 bis 4mal täglich - je nach Größe der schmerzhaften Gebiete - einen 5 cm bis 10 cm langen Gel-Strang dünn auftragen und leicht einreiben. Ein 5-10 cm langer Strang entspricht ungefähr 1,7 – 3,3 g Gel (entspricht 85 bis 165 mg Etofenamat). Die maximale Tagesdosis beträgt 660 mg Etofenamat.

Patienten mit eingeschränkter Leber-/Nierenfunktion

Im Falle einer Leber- und/oder Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Kinder und Jugendliche

Rheumon - Gel darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Art der Anwendung

Zur Anwendung auf der Haut.

Das Gel äußerlich auftragen und möglichst gezielt über dem schmerzenden Gebiet einreiben. Bitte waschen Sie sich die Hände nach dem Auftragen von Rheumon - Gel, um zu verhindern, dass das Gel versehentlich in die Augen gelangt.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung hängt von der Dauer der Beschwerden ab. Bei stumpfen Verletzungen (z.B. Sportverletzungen) kann die Behandlungsdauer bis zu 2 Wochen betragen.

Falls die Beschwerden weiter bestehen, besprechen Sie die weitere Behandlung bitte mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge Rheumon - Gel angewendet haben, als Sie sollten

Falls der ganze Inhalt einer Tube Rheumon - Gel oder mehr innerhalb kurzer Zeit auf die gesamte Körperoberfläche aufgetragen wird, können Kopfschmerzen, Schwindelgefühle oder Oberbauchschmerzen auftreten. In diesen Fällen sowie bei versehentlicher Einnahme (Verschlucken) von Rheumon - Gel verständigen Sie bitte einen Arzt, der gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen durchführen wird.

Falls Sie versehentlich zu viel Gel aufgetragen haben, empfiehlt sich als Erstmaßnahme das Abwaschen von Rheumon - Gel mit Wasser.

Hinweis für das medizinische Fachpersonal

Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende der Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Anwendung von Rheumon - Gel vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, sondern fahren Sie mit der Behandlung wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Anwendung von Rheumon - Gel abbrechen

Besprechen Sie die weitere Behandlung mit Ihrem Arzt, falls Sie noch Schmerzen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

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Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Hautrötungen
  • Brennendes Gefühl auf der Haut

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

Hautreaktionen, wie z.B. starker Juckreiz, Hautausschlag, Schwellung, Bläschenbildung, allergische Reaktionen durch UV- Licht (photoallergische Kontaktdermatitis)

Diese Hautreaktionen bilden sich nach Absetzen des Arzneimittels meist rasch zurück.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Ausschlag, Juckreiz, Nesselausschlag, Probleme beim Atmen oder Schlucken, Schwindel (Zeichen von Überempfindlichkeit) Schwellungen im Gesicht und im Halsbereich (Zeichen eines Angioödems), plötzliche Atemschwierigkeiten und Engegefühl in der Brust mit pfeifendem Atmen oder Husten (Zeichen von Asthma). Sobald eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt, was nach der ersten Anwendung bereits möglich ist, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Wenn Rheumon - Gel auf größere Flächen über längere Zeit aufgetragen wird, ist das Auftreten von systemischen Nebenwirkungen nicht völlig auszuschließen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: +43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern.

Das Gel ist nach dem ersten Öffnen 3 Monate haltbar.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „Verwendbar bis:“ bzw. „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Rheumon - Gel enthält

  • Der Wirkstoff ist: Etofenamat. 1 g Gel enthält 50 mg Etofenamat.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Carbomer 980 NF, Macrogol 400, Eumulgin M8, Natriumhydroxid, 2-Propanol, gereinigtes Wasser.

Wie Rheumon - Gel aussieht und Inhalt der Packung

Aussehen:

Transparentes, farbloses bis schwach gelbliches Gel

Behältnis:

Aluminium - Tube

Packungsgröße:

25 g, 40 g und 100 g Gel

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Mylan Österreich GmbH, 1110 Wien

Hersteller:

Madaus GmbH, 51101 Köln, Deutschland

Z. Nr.: 1-16487

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2022.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Symptome der Überdosierung:

Sollte es zur dermalen Überdosierung, falls der Inhalt einer Tube Rheumon - Gel oder mehr innerhalb kurzer Zeit auf die gesamte Körperoberfläche aufgetragen wird, kommen, so ist mit folgender Symptomatik zu rechnen: Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Oberbauchschmerzen.

Bei akzidentieller oraler Applikation werden aus Geschmacksgründen in der Regel keine toxikologisch bedenklichen Dosen erreicht.

Maßnahmen bei Überdosierung:

Als Gegenmaßnahme bei dermaler Überdosierung empfiehlt sich das Abwaschen von Rheumon - Gel mit Wasser.

Bei oraler Überdosierung werden allgemeine Maßnahmen bei Intoxikation zur Unterbindung der Resorption (z.B. Magenspülung, Auslösen von Erbrechen, Verabreichung von Aktivkohle) empfohlen. Es gibt kein spezifisches Antidot.

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Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Mylan Österreich GmbH
Mylan Österreich GmbH
Drossapharm Arzneimittel Handelsgesellschaft mbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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