Diese Flüssigkeit ist ausschließlich für eine Peritonealdialyse anzuwenden und darf nicht intravenös infundiert werden.
Bevor Sie Selutrio 40 anwenden, werden Sie von Ihrem Arzt und/oder Ihren Fachpflegekräften in die Durchführung des Flüssigkeitsaustausches eingewiesen. Diese Einweisung wird auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt.
Dosierung und Häufigkeit der Anwendung
Die Wahl der Glucosekonzentration in der Lösung Selutrio 40 richtet sich nach dem angestrebten Flüssigkeitsentzug für den Patienten. Die Glucosekonzentration der Lösung sollte so gering wie möglich gehalten werden.
Ihr Arzt informiert Sie darüber,
- welche Glucosekonzentration anzuwenden ist,
- wie viel Dialyselösung in die Peritonealhöhle infundiert werden soll,
- wie lange die Lösung in der Peritonealhöhle verbleiben soll und
- wie häufig Sie die Dialyselösung austauschen müssen.
Die durchschnittliche Wechselhäufigkeit beträgt 3- bis 5-mal pro Tag.
Das Füllvolumen ist von Ihrer Körpergröße abhängig. Es beträgt normalerweise zwischen 2 und 2,5 Liter für Erwachsene.
Wenden Sie Selutrio 40 immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Selutrio 40 | Gebrauchsinformation |
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Die Infusion von Selutrio 40 erfolgt über einen speziellen Katheter, an den die Peritonealdialyselösung mithilfe eines geeigneten Verbindungssets angeschlossen wird.
Wenden Sie immer die Austauschtechnik an, in die Sie von Ihrem Arzt oder Ihren Fachpflegekräften eingewiesen wurden.
Erwärmen der Lösung
Die Lösung muss vor der Anwendung mithilfe eines bereitgestellten speziellen Wärmegeräts auf Körpertemperatur (37 °C) erwärmt werden.
Überprüfung des Produkts
Bevor Sie die Lösung zur Anwendung vorbereiten, müssen Sie sicherstellen, dass alle Lösungen klar und alle Schweißnähte intakt sind. Entsorgen Sie die Lösung, wenn sie Partikel enthält oder verfärbt ist oder der Lösungsbeutel bzw. die Umverpackung beschädigt ist.
Desinfektion vor Gebrauch
Waschen Sie Ihre Hände, reinigen Sie die Arbeitsfläche mit einem vom Arzt verordneten Desinfektionsmittel und legen Sie den Lösungsbeutel auf die Arbeitsfläche.
Brechen des Dorns/der Dorne zur Auswahl der richtigen Glucosekonzentration
A B
C
Entsprechend der Verordnung und den Anweisungen des Arztes/der Fachpflegekräfte ist/sind der entsprechende rote Dorn/die entsprechenden roten Dorne zwischen der Hauptkammer mit der Elektrolytlösung (C) und mindestens einer der beiden Kammern mit einer Glucoselösung (A oder B) zu brechen.
Brechen Sie einen Dorn und warten Sie, bis er auf den Boden des Beutels gesunken ist, bevor Sie den Patienteneinlaufschlauch einstellen und öffnen. Der Dorn bleibt am Boden des Beutels liegen, sofern der Beutel nicht geschüttelt wird.
Lassen Sie die Glucoselösung in die Hauptkammer mit der Elektrolytlösung fließen. Spülen Sie die Kammer/n mit der Glucoselösung aus, indem Sie die gemischte Lösung in die leere Kammer zurück pressen. Lassen Sie anschließend die gemischte Lösung wieder in die Hauptkammer zurück fließen. Die Peritonealdialyselösung ist nun gebrauchsfertig.
Die beiden kleineren Kammern (A und B) enthalten jeweils 50 % Glucose und eine entsprechende Menge an Natriumchlorid (NaCl). Die größere dritte Kammer (C) enthält die Elektrolytlösung.
1,5 % Glucose
Nach dem Brechen des Dorns zwischen den Kammern A und C und sorgfältigem Mischen der beiden Flüssigkeiten wird eine Peritonealdialyselösung (PD-Lösung) produziert, die 1,5 % Glucose enthält.
2,5 % Glucose
Werden auf die gleiche Weise die Inhalte der Kammern B und C gemischt, resultiert eine PD-Lösung, die 2,5 % Glucose enthält.
3,9 % Glucose
Das Brechen beider Dorne und Mischen der Inhalte aller drei Kammern (A, B und C) führt zu einer PD-Lösung mit 3,9 % Glucose.
Selutrio 40 | Gebrauchsinformation |
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Wenn Sie eine größere Menge von Selutrio 40 angewendet haben, als Sie sollten
Mögliche Folgen einer Überdosierung:
- geringes Flüssigkeitsvolumen im Körper (Hypovolämie)
- Veränderungen der Salzgehalte in Ihrem Blut (Elektrolytstörungen)
- (bei Diabetikern) hohe Glucosekonzentration im Blut (Hyperglykämie)
Überschüssige Dialyselösung kann problemlos in den Ablaufbeutel abgeleitet werden.
Wenn Sie die Anwendung von Selutrio 40 vergessen oder den falschen Dorn gebrochen haben
Wenn Sie einen oder mehrere Austauschvorgänge im Laufe eines Tages vergessen oder zu wenig Lösung verwendet haben, kann es zu einer exzessiven Flüssigkeitsretention und/oder einem Elektrolytungleichgewicht kommen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
- Wenn Sie die Elektrolytlösung in Kammer C ohne den Zusatz von Glucoselösung verwendet haben, sollte die Flüssigkeit abgeleitet und ein neuer Beutel vorbereitet und infundiert werden.
- Wenn Sie die Elektrolytlösung in Kammer C ohne Zusatz von Glucose verwendet haben, dürfen Sie niemals eine Glucoselösung aus einer der beiden kleineren Kammern (A und/oder B) separat infundieren.
- Wenn Sie eine niedrigere Glucosekonzentration als beabsichtigt verwendet haben, können Sie beim nächsten Austausch eine höhere Glucosekonzentration verwenden, sofern dies für den Entzug von überschüssiger Flüssigkeit erforderlich ist.
- Wenn Sie eine höhere Glucosekonzentration als beabsichtigt verwendet haben, können Sie entweder mehr trinken oder beim nächsten Austausch eine niedrigere Glucosekonzentration verwenden, um die Menge der zu entziehenden Flüssigkeit zu verringern.
- Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie vorgehen sollen, oder wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung von Selutrio 40 haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie die Anwendung von Selutrio 40 abbrechen
Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie die Anwendung von Selutrio 40 abbrechen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.