TILDREN 5 mg/ml Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Pferde

TILDREN 5 mg/ml Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Pferde
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberAudevard SAS
Zulassungsdatum12.05.2003
ATC CodeQM05BA05
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

TILDREN 5 mg/ml

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Pferde Tiludronsäure (als Dinatriumsalz)

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur unterstützenden Behandlung von Lahmheiten, die bei osteolytschen Prozessen von Spat und Podotrochlose unter sechs Monaten beobachtet werden.

5. GEGENANZEIGEN

    • Nicht bei Pferden unter 3 Jahren anwenden, da keine Erkenntnisse über Nebenwirkungen von Tiludronsäure auf das Skelett junger Tiere vorliegen.
    • Nicht bei Pferden anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
    • Nicht bei Pferden mit renaler Dysfunktion anwenden.

6. NEBENWIRKUNGEN

Als Reaktion auf Tiludronsäure können Anzeichen von Kolik (Appetitverlust, abdominale Unbehaglichkeit, auf dem Boden kratzen, Ruhelosigkeit und Scharren), Muskelzittern und

Schwitzen auftreten. Diese Nebenwirkungen wurden in weniger als 5 % der Pferde, die nach dem empfohlenen Dosierungsschema behandelt wurden, beobachtet und könnten auf einen leichten hypokalzämischen Effekt zurückzuführen sein. Diese Anzeichen von Kolik treten nur vorübergehend innerhalb weniger Stunden nach der Behandlung auf, sind mild und klingen gewöhnlich von selbst ab, ohne einer besonderen Behandlung zu bedürfen. Falls die Anzeichen persistieren, sollte eine konventionelle Behandlung erfolgen. Wechselwirkungen mit diesen Behandlungen wurden nicht untersucht.

Muskelzittern kann durch die Verabreichung von Kalzium-Glukonat oder anderen Kalzium- Lösungen gestoppt werden.

Phlebitits kann bei weniger als 9% der Pferde als Folge einer lokalen Reaktion an der Injektionsstelle auftreten. Sie tritt meist von der fünften Injektion aufwärts auf.

Exzitation, Hypertonie des Schweifes und Salivation sind mögliche Nebenwirkungen. Nach der Injektion kann Müdigkeit, die sich manchmal durch Niederlegen zeigt, beobachtet werden. Diese Nebenwirkungen könnten ebenfalls mit einem geringen hypokalzämischen Effekt in Zusammenhang stehen. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Pferd sich frei und uneingeschränkt auf eine komfortable Unterlage hinlegen kann.

Seit der Erteilung der Zulassung wurden selten anaphylaktische Reaktionen und Niereninsuffizienz gemeldet. Niereninsuffizienz wird häufiger bei Tieren beobachtet, die gleichzeitig mit NSAIDs behandelt werden. In solchen Fällen ist eine angemessene Infusionstherapie einzuleiten und die Nierenfunktionsparameter sind zu überwachen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

0,1 mg Tiludronsäure pro kg Körpergewicht pro Tag über 10 Tage langsam intravenös verabreichen, das entspricht 1 ml gebrauchsfertige Lösung mit 5 mg/ml Tiludronsäure pro 50 kg Körpergewicht pro Tag.

Die gebrauchsfertige Lösung wird hergestellt, indem unter aseptischen Bedingungen das Lösungsmittel zum Pulver gegeben und vorsichtig gemischt wird.

  • 10 ml des Präparates sollten über 20 –30 Sekunden verabreicht werden.
  • Die Injektionsstelle muss von Tag zu Tag gewechselt werden.
  • Das Präparat sollte sofort aufgebraucht und nach Rekonstitution nicht aufbewahrt werden.
  • Die empfohlene Dosis sollte nicht überschritten werden.

10. WARTEZEIT(EN)

Essbare Gewebe: 0 Tage

Nicht bei Tieren anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.Das Behältnis im Umkarton aufbewahren.

Die gebrauchsfertige Lösung unmittelbar verwenden, jegliche Reste des Produkte sind zu verwerfen.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf der Packung und dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Der klinische Effekt des Tierarzneimittels hängt vom Vorhandensein osteolytischer Prozesse ab, die Schmerz verursachen und zur Lahmheit führen. Das Tierarzneimittel sollte nur nach einer sorgfältigen Diagnose eingesetzt werden, die eine komplette orthopädische klinische Untersuchung mit Lokalanästhetika und geeignete bildgebende Methoden einschließt, um die Ursache des Schmerzes und die Beschaffenheit der Knochen-Läsionen zu identifizieren.

Wegen möglicher Nebenwirkungen wird empfohlen, dass das Pferd in den ersten vier Stunden nach der Injektion von erfahrenem Pferde-Pflegepersonal beobachtet wird.

Das Tierarzneimittel sollte mit Vorsicht an hypokalzämische Pferde verabreicht werden. In diesen Fällen ist ein Herabsetzen der Injektionsgeschwindigkeit anzuraten.

Da das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen bei diesen Tieren erhöht sein könnte, sollten diese unter besondere Beobachtung gestellt werden.

Wegen des geringen hypokalzämischen Effektes sollte das Tierarzneimittel mit Vorsicht an Pferde mit Herzfunktionsstörungen verabreicht werden. In diesen Fällen ist ein Herabsetzen der Injektionsgeschwindigkeit anzuraten.

Während der Anwendung dieses Tierarzneimittels ist dem Tier ausreichender Zugang zu Trinkwasser zu gewähren. Wenn Zweifel hinsichtlich der Nierenfunktion bestehen, sollten die Nierenfunktionsparameter vor der Verabreichung des Tierarzneimittels überprüft werden. Nach der Verabreichung sollten Wasseraufnahme und Harnausscheidung überwacht werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

  • Haut- und Augenkontakt vermeiden.
  • Beim Herstellen der Injektionslösung undurchlässige Schutzhandschuhe tragen.
  • Nach Gebrauch die Hände waschen.
  • Im Falle einer Selbstinjektion suchen Sie sofort medizinische Hilfe auf und zeigen Sie dem Arzt die Gebrauchsinformation oder das Etikett.

Trächtigkeit und Laktation:

Studien an Labortieren zeigten keinerlei embryotoxische, fetotoxische oder teratogene Effekte in der peri- oder postnatalen Entwicklung. Insbesondere konnten keine Nebenwirkungen am Skelett beobachtet werden.

Die Sicherheit des Präparates wurde nicht an trächtigen oder laktierenden Stuten erforscht. Die Anwendung des Präparates bei Stuten während der Trächtigkeit oder Laktation wird nicht empfohlen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Die gebrauchsfertige Lösung sollte nicht gleichzeitig intravenös mit anderen Lösungen verabreicht werden, die auf bivalenten Metallionen wie Ca2+ oder Mg2+ basieren. Eine Lösung mit Tiludronsäure könnte Komplexe mit diesen Ionen bilden.

Daten über andere Arzneimittel sind nicht vorhanden.

Bei gleichzeitiger Verabreichung potenziell nephrotoxischer Substanzen wie z. B. NSAIDs ist besondere Vorsicht geboten und eine Überwachung der Nierenfunktion erforderlich.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich:

Bei Verdreifachung der empfohlenen Dosierung wird eine Erhöhung der Häufigkeit der Nebenwirkungen, insbesondere Anzeichen von Kolik und Muskelzittern, beobachtet.

Diese Anzeichen von Kolik treten nur vorübergehend innerhalb weniger Stunden nach der Behandlung auf, sind mild und klingen gewöhnlich von selbst ab, ohne einer besonderen Behandlung zu bedürfen. Im Fall, dass die Anzeichen persistieren, sollte eine konventionelle Behandlung erfolgen.

Muskelzittern kann durch die Verabreichung von Kalzium-Glukonat oder anderen Kalzium- Lösungen gestoppt werden.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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