TILDREN 5 mg/ml
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Pferde Tiludronsäure (als Dinatriumsalz)
ANWENDUNGSGEBIET(E)
Zur unterstützenden Behandlung von Lahmheiten, die bei osteolytschen Prozessen von Spat und Podotrochlose unter sechs Monaten beobachtet werden.
5. GEGENANZEIGEN
- Nicht bei Pferden unter 3 Jahren anwenden, da keine Erkenntnisse über Nebenwirkungen von Tiludronsäure auf das Skelett junger Tiere vorliegen.
- Nicht bei Pferden anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
- Nicht bei Pferden mit renaler Dysfunktion anwenden.
6. NEBENWIRKUNGEN
Als Reaktion auf Tiludronsäure können Anzeichen von Kolik (Appetitverlust, abdominale Unbehaglichkeit, auf dem Boden kratzen, Ruhelosigkeit und Scharren), Muskelzittern und
Schwitzen auftreten. Diese Nebenwirkungen wurden in weniger als 5 % der Pferde, die nach dem empfohlenen Dosierungsschema behandelt wurden, beobachtet und könnten auf einen leichten hypokalzämischen Effekt zurückzuführen sein. Diese Anzeichen von Kolik treten nur vorübergehend innerhalb weniger Stunden nach der Behandlung auf, sind mild und klingen gewöhnlich von selbst ab, ohne einer besonderen Behandlung zu bedürfen. Falls die Anzeichen persistieren, sollte eine konventionelle Behandlung erfolgen. Wechselwirkungen mit diesen Behandlungen wurden nicht untersucht.
Muskelzittern kann durch die Verabreichung von Kalzium-Glukonat oder anderen Kalzium- Lösungen gestoppt werden.
Phlebitits kann bei weniger als 9% der Pferde als Folge einer lokalen Reaktion an der Injektionsstelle auftreten. Sie tritt meist von der fünften Injektion aufwärts auf.
Exzitation, Hypertonie des Schweifes und Salivation sind mögliche Nebenwirkungen. Nach der Injektion kann Müdigkeit, die sich manchmal durch Niederlegen zeigt, beobachtet werden. Diese Nebenwirkungen könnten ebenfalls mit einem geringen hypokalzämischen Effekt in Zusammenhang stehen. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Pferd sich frei und uneingeschränkt auf eine komfortable Unterlage hinlegen kann.
Seit der Erteilung der Zulassung wurden selten anaphylaktische Reaktionen und Niereninsuffizienz gemeldet. Niereninsuffizienz wird häufiger bei Tieren beobachtet, die gleichzeitig mit NSAIDs behandelt werden. In solchen Fällen ist eine angemessene Infusionstherapie einzuleiten und die Nierenfunktionsparameter sind zu überwachen.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).