Trimix HP darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen die Wirkstoffe, Fisch-, Ei-, Soja- oder Erdnussprotein oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- bei Früh- und Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Trimix HP angewendet wird.
Künstliche (parenterale) Ernährung soll nur unter der Voraussetzung stattfinden, dass jeglicher Zustand mit akutem Schock, Serumlactatkonzentrationen > 3 mmol/l, schwerer Überzuckerung, schweren Elektrolytstörungen, schwerem Sauerstoffmangel, schwerer Übersäuerung des Blutes oder Akutphase, unmittelbar nach Operationen und Verletzungen, zuvor korrigiert wurde.
In diesen Fällen ist die Wiederherstellung und Erhaltung der lebenswichtigen Funktionen, wie Volumenstatus, Kreislauf und Atmung, vorrangig.
Dieses Arzneimittel enthält Sojabohnenöl, Fischöl und Phospholipide aus Ei. Diese können Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. Es wurden allergische Kreuzreaktionen zwischen Sojabohnen und Erdnüssen beobachtet.
Wenn Sie zu schwitzen beginnen, Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschlag oder Atemnot bekommen, muss die Infusion sofort unterbrochen werden.
Ihr Arzt wird die Behandlung mit Trimix HP sorgfältig überwachen,
- wenn Sie an Störungen des Aminosäure-Stoffwechsels leiden,
- wenn Sie an einer beeinträchtigten Leberfunktion leiden.
Im Zusammenhang mit der Verabreichung von ähnlichen Präparaten kam es zu einem Anstieg der Leberenzyme und einem Gallenstau. Bei Verdacht auf eine unzureichende Leberfunktion, ist eine Kontrolle des Serum-Ammoniaks in Betracht zu ziehen.
Eine verminderte Fähigkeit des Körpers zur Ausscheidung der in Trimix HP enthaltenen Fette kann zu einem Fettüberladungssyndrom führen.
- wenn Sie an einer beeinträchtigten Nierenfunktion leiden. Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie zur Dialyse (Nierenersatztherapie) gehen oder eine andere Form der Blutreinigung erhalten.
- wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben und keine Möglichkeit zur Blutwäsche (Dialyse) besteht.
- wenn Sie an einer Übersäuerung des Blutes leiden (metabolische Acidose),
- wenn Sie an Herzschwäche geringeren Grades leiden,
- wenn Sie an der Zuckerkrankheit leiden (in diesem Fall ist eine engmaschige Überwachung des Blutzuckerspiegels erforderlich),
- wenn Sie an Glucoseverwertungsstörungen leiden,
- wenn Ihr Kaliumspiegel im Blut zu niedrig ist,
- wenn Ihr Natriumspiegel im Blut zu niedrig ist,
- wenn Sie an Problemen mit der Blutgerinnung leiden,
- wenn Ihre Nebennieren nicht richtig funktionieren,
- wenn Sie an Blutarmut leiden (Anämie),
- wenn Sie an einer gestörten Serumosmolarität leiden,
- wenn Sie an einem gestörten Fettstoffwechsel leiden.
Folgende Erkrankungen können auf einen gestörten Fettstoffwechsel hinweisen: beeinträchtigte Nierenfunktion, Zuckerkrankheit, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, beeinträchtigte Leberfunktion, Unterfunktion der Schilddrüse, Lungenerkrankungen oder Blutvergiftung.
Wenn Sie ausschließlich künstlich ernährt werden, werden Sie gleichzeitig Elektrolyte, Vitamine und Spurenelemente erhalten.
Die Verabreichung von Aminosäuren in eine Vene ist mit einer erhöhten Ausscheidung von Spurenelementen, insbesondere Kupfer und Zink, über den Urin verbunden. Dies ist bei der Dosierung von Spurenelementen zu beachten, insbesondere bei Langzeiternährung über eine Vene.
Für eine Verwertung der Aminosäuren ist eine ausreichende Kaliumzufuhr notwendig.
Wenn Ihr Kaliumspiegel und/oder Natriumspiegel im Blut erniedrigt ist, wird Ihr Arzt auf eine passende Zufuhr von Kalium und Natrium achten. Bei gesteigerter Glucosezufuhr kann eine Erhöhung der täglichen Kaliumzufuhr notwendig sein.
Kaliumspiegel sinken zwar im Allgemeinen nicht unter den Normwert ab, jedoch ist eine Kontrolle insbesondere bei Herzrhythmusstörungen zu empfehlen.
Tritt bei der Verabreichung von glucosehaltigen Lösungen Muskelschwäche, die bis zur Atemlähmung führen kann, auf, muss an einen maskierten Phosphatmangel gedacht werden, der bis zur Bewusstlosigkeit führen kann. Aus diesem Grund muss der Phosphatspiegel im Blut überwacht werden.
Um einen Folsäuremangel zu vermeiden, werden Sie täglich Folsäure bekommen.
Während der Behandlung mit Trimix HP wird Ihr Arzt verschiedene Untersuchungen anordnen (Elektrolytgehalt im Blut, Anteil gelöster Teilchen im Blut, Säure-Basen-Haushalt, Wasserbilanz, Blutzuckerwerte, Blutfettwerte, Blutammoniak, Serumharnstoff, Blutbild, Gerinnungsfaktoren, Leber- und Nierenfunktion). Hohe Fettspiegel im Blut können die Bestimmung einiger Laborwerte stören.
Wenn Sie Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette einnehmen, muss die Dosierung dieser Arzneimittel gegebenenfalls vom Arzt angepasst werden
Kinder und Jugendliche
Trimix HP ist bei Kindern und Jugendlichen nicht angezeigt.
Anwendung von Trimix HP zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Der Zusatz anderer Arzneimittel zu Trimix HP ist generell zu vermeiden, es sei denn, die Kompatibilität ist sichergestellt.
Heparin (blutgerinnungshemmendes Arzneimittel, gegeben in klinisch bedeutsamen Dosen) bewirkt eine vorübergehende Erhöhung der Freisetzung eines Enzyms, das Fette spaltet, in den Kreislauf. Dies kann anfänglich zu einem Anstieg der Fettspiegel im Plasma führen, gefolgt von einem vorübergehenden Abfall.
Sojabohnenöl hat einen natürlichen Gehalt an Vitamin K1 (dieses Vitamin ist wichtig für die Blutgerinnung). Die Konzentration in Trimix HP ist jedoch so gering, dass Sie, falls Sie mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Cumarinderivaten) behandelt werden, keine wesentliche Beeinflussung der Blutgerinnung befürchten müssen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Es liegen derzeit keine klinischen Erfahrungen zur Anwendung von Trimix HP an schwangeren oder stillenden Frauen vor. Die Reproduktionstoxizität wurde im Tierversuch nicht geprüft.
Bei der Anwendung in der Schwangerschaft oder Stillzeit wird Ihr Arzt daher den zu erwartenden Nutzen gegen das mögliche Risiko abwägen.
Trimix HP enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Beutel, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.