Was Trommcardin K120 Infusionflasche enthält
Die Wirkstoffe sind:
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5,405 g Kalium-D,L-hydrogenaspartat entsprechen 30,0 mmol Kalium-D,L-hydrogen- aspartat entsprechen 1170,0 mg Kalium
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2,7 g Magnesium-bis-D,L-hydrogenaspartat entsprechen 7,3 mmol Magnesium-bis-D,L- hydrogenaspartat entsprechen 175,5 mg Magnesium
Die sonstigen Bestandteile sind:
Salzsäure – Lösung, Natriumhydroxidlösung, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Trommcardin K120 Infusionsflasche aussieht und Inhalt der Packung
Infusionsflaschen aus farblosem Glas der hydrolytischen Klasse II mit Gummistopfen und Universalkombikappen
1 x 1 Flasche à 250 ml
10 x 1 Flasche à 250 ml (Bündelpackung)
Pharmazeutischer Unternehmer (Zulassungsinhaber) und Hersteller
Jacoby GM Pharma GmbH, Teichweg 2, 5400 Hallein
Tel.: 0043-6245-8951-0
Fax: 0043-6245-8951-68
Email: zulassung@jacoby-gm.at
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Feber 2019.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
a) Symptome einer Intoxikation:
Bei normaler Nierenfunktion wird die Trommcardin®-Therapie gut vertragen. Bei hoher Dosierung und Vorliegen einer Niereninsuffizienz bzw. bei gleichzeitiger Verabreichung kaliumsparender Diuretika kann es zu Hyperkaliämie oder Hypermagnesiämie kommen.
Symptome einer Hyperkaliämie
Unter den klinischen Symptomen stehen kardiovaskuläre Veränderungen im Vordergrund. Es kommt zu Bradykardie, AV-Blockierungen, Arrythmie, Blutdruckabfall mit feucht kalten Extremitäten und peripherem Kreislaufkollaps sowie unter Umständen Bewusstlosigkeit; schließlich können Kammerflimmern und Herzstillstand zum Tod führen. Wenn sich die Hyperkaliämie langsam entwickelt, sind die kardiotoxischen Wirkungen oft weniger ausgeprägt. Es können sich neurologische Veränderungen ausbilden wie Störungen der Tiefensensibilität, Parästhesien an den unteren Extremitäten, Verwirrtheitszustände: Plasmakaliumkonzentrationen ab 6,5 mmol/l sind bedrohlich, über 8 mmol/l oft tödlich.
Symptome einer Hypermagnesiämie
Bei intakter Nierenfunktion sind Magnesiumintoxikationen selten. Klinische Erscheinungen betreffen vor allem das zentrale Nervensystem und das Herz. Das klinische Bild einer Magnesiumintoxikation ist bei Serumspiegeln zwischen 2,5 mmol/l und 4,5 mmol/l durch Übelkeit, Erbrechen, Lethargie, Blasenatonie und Obstipation gekennzeichnet. Die tiefen Sehnenreflexe erlöschen bei Serumspiegeln über 5 mmol/l. Bei 7,5 mmol/l tritt Atemlähmung auf. Etwa in diesem Bereich tritt auch die sogenannte Magnesiumnarkose auf. Bei Konzentrationen zwischen 2,5 mmol/l und 5 mmol/l wird die atrioventrikuläre Überleitung und die ventrikuläre Erregungsausbreitung beeinträchtigt.
Bei extrem hohen Magnesiumkonzentrationen kommt es zum Herzstillstand. Hohe Magnesiumdosen bewirken eine Blutdrucksenkung.
b) Therapie von Intoxikationen
Bei einer Hyperkaliämie führt die Verabreichung von 10 ml - 20 ml einer 10%igen Calciumgluconat-lösung im allgemeinen schnell zu einem günstigen Effekt.
Eine Überführung des extrazellulären Kaliums in die Zellen lässt sich durch Infusion von Glucose mit Insulin erreichen (etwa alle 4 – 6 Stunden 200 ml - 300 ml einer 25 %- - 50 %- igen Glucoselösung zusammen mit je einer E Altinsulin pro 3 g Glucose intravenös).
Bei Niereninsuffizienz lässt sich eine extrarenale Elimination durch Hämo- bzw. Peritonealdialyse oder auch durch die Förderung der Kaliumausscheidung über den Darm mit Hilfe von Kationenaustauschern (z.B. Resonium A) erzielen.
Eine Magnesiumzufuhr kann durch intravenöse Calciumzufuhr behandelt werden. Zusätzlich kommen bei peripheren Muskelparesen, insbesondere bei Lähmung der Atemmuskulatur, Physiostigmingaben in Betracht. Darüber hinaus können Hämodialyse, Peritonealdialyse und Beatmung erforderlich werden. (Siehe auch „Klinik des Wasser-Elektrolyt- und Säure-Basen- Haushalts“ von H. Zumkley, Thieme Verlag, S. 102 - 103 und S. 151, 1977).