Ephedrin

ATC CodeC01CA26, C01CB01, R01AA03, R01AB05, R03CA02, S01FB02
CAS-Nummer299-42-3
PUB-Nummer9294
Drugbank IDDB01364
SummenformelC10H15NO
Molare Masse (g·mol−1)165,24
Aggregatzustandfest
Schmelzpunkt (°C)38–40
Siedepunkt (°C)225
PKS Wert10.3

Grundlagen

Ephedrin ist ein natürlich vorkommender Stoff, der in Pflanzen der Gattung der Meerträubel vorkommt. Es zeigt sympathomimetische Eigenschaften. Es wird noch manchmal zur Behandlung der Hypotonie und gegen Narkolepsie eingesetzt. In der Vergangenheit fand Ephedrin breitere Anwendung, beispielweise als Asthmamittel, als Mittel gegen Schnupfen (Abschwellung der Nasenschleimhaut) und in der Augenheilkunde. Aufgrund neuerer, selektiverer Arzneimittel wird es heutzutage jedoch nicht mehr so häufig verschrieben. Die Abgabe von Ephedrin ist, aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit zur Rauschdroge Methamphetamin (Crystal Meth), streng reglementiert. Dadurch wird ein möglicher Missbrauch erschwert.

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Ephedrin wirkt auf adrenerge Rezeptoren in den Nervenzellen des Menschen. Es bindet an alpha- und beta-Adrenorezeptoren. Dadurch werden die Herzfrequenz und der Blutdruck gesteigert und es kommt zu einer Bronchodilatation. 

Pharmakokinetik

Die orale Bioverfügbarkeit von Ephedrin beträgt rund 88% und die maximale Konzentration im Blut wird nach ca. 2 Stunden erreicht. Die Plasmaproteinbindung beträgt rund 5-6%. Rund 60% der gegebenen Dosis werden unverändert über den Urin ausgeschieden. Der Rest wird in den Zellen der Leber abgebaut und ebenfalls über die Nieren ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ungefähr 6 Stunden.

Wechselwirkungen

Ephedrin sollte keinesfalls gleichzeitig mit anderen Stoffen aus der Gruppe der Sympathomimetika oder MAO-Hemmern eingenommen werden. Dies kann zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen. Generell ist bei Arzneimitteln, die eine Wirkung auf adrenerge Rezeptoren haben (z.B: Antidepressiva), Vorsicht geboten. Eine gleichzeitige Einnahme wird generell nicht empfohlen.

Toxizität

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen treten meist nach der Gabe von zu hohen Dosen auf. Mögliche Symptome sind Angstzustände, Delirium, sehr hohe Blutdrücke und Herzrase, Halluzinationen, Schlafstörungen, Atemnot und Psychosen.

Toxikologische Daten

LD50: 600 mg/kg (Ratte, Oral)

Quellen

Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


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