Pharmakodynamik
Als hornlösender Wirkstoff (Keratolytikum) wird Urea zusammen mit einem Antimykotikum bei Nagelpilz eingesetzt. Dabei sorgt Urea neben einer proliferationshemmenden Wirkung für ein Weichmachen des Nagels, sodass die infizierte Substanz abgetragen werden kann. Zusätzlich kann eine Minderung von Juckreiz bewirkt werden. Bei atopischem Ekzem oder Lichenerkrankungen wird es aufgrund seiner wasserbindenden Wirkung als Feuchtigskeitsspender eingesetzt. Wird im Rahmen des 13C-Harnstoff-Atemtests Kohlenstoffdioxid freigesetzt, weist dies auf eine Besiedelung des Magens mit Urease-produziertenden Helicobacter pylori hin.
Pharmakokinetik
Die Freisetzung des Wirkstoffs ist abhängig von der genauen Zusammensetzung, so erfolgt bei Öl/Wasser-Emulsionen eine schnellere Freisetzung als bei Wasser/Öl- Emulsionen. Anschließend wird Urea über den Urin und in geringerem Maße auch über den Schweiß ausgeschieden.
Wechselwirkungen
Bei paralleler Anwendung auf der Haut kann Harnstoff das Eindringen von anderen Medikamenten in die Haut verstärken, dies gilt beispielsweise für Kortisonpräparate, Dithranol oder 5-Fluorouracil.