Pharmakodynamik
Das Medikament wirkt antagonistisch an Muskarinrezeptoren, indem es Acetylcholin kompetitiv und reversibel verdrängt. Dies verringert die Aktivität des Parasympathikus, wodurch sich die zahlreichen Wirkungen erklären. Atropin steigert die Herzfrequenz und verringert die atrioventrikuläre Überleitungszeit, erweitert die Bronchien in der Lunge, entspannt die glatte Muskulatur und verringert dadurch die Peristaltik und Sekretion im Magen-Darm-Trakt. Weiterhin reduziert es die Schweiß- und Speichelbildung.
Pharmakokinetik
Die Bioverfügbarkeit beträgt nur etwa 25 %., die Eliminations-Halbwertszeit zwei Stunden. Etwa die Hälfte des Medikaments wird unverändert im Urin
ausgeschieden, der restliche Teil wird zunächst hepatisch metabolisiert und erst danach renal ausgeschieden. Der pharmakologische Effekt setzt bereits nach einer Minute ein und hält für 30 bis 60 Minuten an.
Wechselwirkungen
Durch gemeinsame Anwendung mit anderen anticholinergen Substanzen wie trizyklischen Antidepressiva, Antihistaminika, Antipsychotika oder verschiedener Parkinsonmedikamente können die Nebenwirkungen verstärkt werden.