Atropine SDU Faure

Atropine SDU Faure
Wirkstoff(e)Atropin, Atropinsulfat
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberThéa PHARMA S.A.
ATC CodeS01FA01
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeMydriatika und Zykloplegika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Atropine SDU (= Single Dose Unit = Einzeldosen) Faure, Augentropfen enthalten einen Nervensignal-Übermittlungsstoff, der auf den Ziliarmuskel beruhigend wirkt und auch die Pupille erweitert. Diese Effekte werden zur Diagnosestellung (Sehschärfebestimmung), zur Behandlung des Schielens und für die Ruhigstellung der entzündeten Iris genutzt. Nach 24–48 Stun­den klingt die Hauptwirkung der Augentropfen wieder ab, je nach der Pigmentierung Ihrer Augen ist die Wirkung jedoch bis 14 Tage nach der Anwendung feststellbar.

Atropine SDU Faure, Augentropfen dürfen nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Wenn Sie Träger von Kontaktlinsen sind, sollten Sie Atropine SDU Faure, Augentropfen ausserhalb der Tragzeit der Kontaktlinsen anwenden. Entfernen Sie die Linsen vor der Anwendung und setzen Sie diese frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder ein.

Wann darf Atropine SDU Faure nicht angewendet werden?

Wenn Sie auf den Wirkstoff Atropin oder andere Inhaltsstoffe von Atropine SDU Faure, Augentropfen allergisch sind.

Bei Glaukom (Grüner Star) und glaukomgefährdeten Augen (erhöhter Augendruck).

Atropine 1% SDU Faure darf bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden.

Wann ist bei der Anwendung von Atropine SDU Faure Vorsicht geboten?

Falls Sie gleichzeitig mit Atropine SDU Faure, Augentropfen noch andere Arzneimittel am Auge anwenden müssen, sollten Sie dies mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin besprechen, damit ein optimaler Zeitplan für die einzelnen Anwendungen aufgestellt werden kann.

Da Atropine SDU Faure, Augentropfen nicht mit jedem anderen Arzneimittel (auch Tabletten mit bestimmten Wirkstoffen) kombiniert werden können, müssen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, welche Arzneimittel Sie sonst noch einnehmen oder am Auge anwenden. Auch sollten Sie im umgekehrten Fall Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, dass Sie Atropine SDU Faure, Augentropfen anwenden.

Atropine 0,5% SDU Faure enthält 2,1 µg Phosphate pro Tropfen. Atropine 1% SDU Faure enthält 1,9 µg Phosphate pro Tropfen.

In den ersten Tagen nach der Anwendung, oder wenn Sie später noch verschwommenes Sehen bemerken, sollten Sie keine Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben (siehe oben) oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder am Auge anwenden.

Darf Atropine SDU Faure während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit nur mit ausdrücklicher Genehmigung Ihres Arztes, bzw. Ihrer Ärztin!

Wie wird es angewendet?

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung.

Übliche Dosierung für Erwachsene: 1-3 mal täglich einen Tropfen in den unteren Bindehautsack eintropfen.

Kinder sollten wenn möglich mit der 0,5%igen Lösung behandelt werden. Bei Kleinkindern unter 2 Jahren sollte ausschliesslich die 0,5%ige Lösung verwendet werden. Die Behandlung von Kindern und Kleinkindern muss anfänglich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Trennen Sie eine Einzeldosis vom Streifen und öffnen Sie diese durch Abdrehen der Spitze. Diese bei nach hinten geneigtem Kopf möglichst senkrecht über das Auge halten, mit der anderen Hand das Unterlid leicht nach unten ziehen und durch Druck einen Tropfen in die nasenwärts gelegene Hälfte des Bindehautsackes fallen lassen.

Nach der Anwendung muss für 1–2 Minuten der Finger auf die Innenecke des Auges gedrückt werden. Dies verhindert das Abfliessen der Augentropfen durch den Tränenkanal.

Unbenutzten Restinhalt der Einmaldose nicht wiederverwenden. Nach Gebrauch den einzelnen SDU-Behälter wegwerfen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Atropin SDU Faure auftreten: Es kann für kurze Zeit nach der Instillation ein leichtes, vorübergehendes Brennen auftreten. Lidekzeme und Lichtscheu können auftreten. Für eine gewisse Zeit kann die Anpassung des Auges für Fern- und Nahsehen gestört sein. Selten wurde eine Hemmung des Kammerwasserabflusses im Auge beobachtet, was bei gewissen Patienten zu grünem Star (Glaukom) führen kann.

Wenn Sie an einer schweren Schädigung der Hornhaut (durchsichtige Schicht an der Vorderseite des Auges) leiden, können Phosphate aufgrund einer Calciumanreicherung während der Behandlung in sehr seltenen Fällen Trübungen (wolkige Flecken) der Hornhaut verursachen.

In den Augenpräparaten enthaltene Wirkstoffe können in den Blutkreislauf gelangen. Nebenwirkungen können deshalb ausser am Auge auch an anderen Stellen des Körpers auftreten, so sind z.B. Beschwerden beim Wasserlösen möglich; aber auch Hemmung des Speichelflusses, rascher Puls, Temperaturanstieg wurden selten beobachtet. Diese Symptome können auch Zeichen einer Überdosierung sein.

Bei (Klein)kindern sind Symptome wie Fieber, Müdigkeit, erhöhter Puls etc. Zeichen einer Überdosierung. In einzelnen Fällen sind diese Symptome auch bei der üblichen Dosis aufgetreten.

Falls Sie irgendein Krankheitszeichen am Auge (z.B. Rötung, Schwellung, Juckreiz oder Fremdkörpergefühl) oder an einer anderen Stelle des Körpers beobachten, das Sie auf den Gebrauch dieses Arzneimittels zurückführen, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin davon in Kenntnis setzen.

Bei versehentlicher Einnahme muss sofort der Notfallarzt benachrichtigt werden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Verfalldatum verwendet werden.

Haltbarkeit nach Anbruch

Die nicht verwendeten, noch geschlossenen Einzeldosen nach Gebrauch sofort in die Blisterfolie zurücklegen. Nach Öffnen der Blisterfolie unbenutzte Einmaldosen maximal 1 Monat aufbewahren. Einmaldosen nach dem Öffnen sofort verbrauchen. Offenen Behälter mit nicht verwendeter Lösung nicht aufbewahren.

Aufbewahrung/Lagerung

In der verschlossenen Originalpackung, bei Raumtemperatur (15–25°C), vor Licht geschützt und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Atropine SDU Faure enthalten?

1 ml Atropine SDU Faure, Augentropfen enthalten:

Wirkstoffe

Atropine 0,5% SDU Faure: Atropinsulfat 5 mg

Atropine 1% SDU Faure: Atropinsulfat 10 mg

Hilfsstoffe

Glycin, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, Gereinigtes Wasser

Zulassungsnummer

46994 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Atropine SDU Faure? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Atropine 0,5% SDU Faure, Augentropfen:4× 5 Einzeldosen (SDU) zu 0,4 ml.

Atropine 1% SDU Faure, Augentropfen: 4× 5 Einzeldosen (SDU) zu 0,4 ml.

Zulassungsinhaberin

THEA Pharma S.A., 8200 Schaffhausen.

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 12.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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