Pharmakodynamik
Die Wirkung auf Plasmodien, den ursächlichen Parasiten von Malariaerkrankungen, basiert auf der Blockade eines wichtigen Stoffwechselweges. Dadurch lagert sich ein toxischer Metabolit in den Parasiten an und führt schließlich zum Absterben derselben.
Der antientzündliche Wirkmechanismus ist bislang noch nicht genau erklärt, vermutlich wird dieser durch verschiedene immunsuppressive Effekte vermittelt.
Pharmakokinetik
Das Medikament wird zu einem sehr großen Anteil resorbiert, anschließend wird es in der Leber metabolisiert. Es besitzt ein sehr großes Verteilungsvolumen, reichert sich in vielen Organen stark an und hat dadurch eine sehr lange Halbwertszeit von 30 bis 60 Tagen. Ein Großteil wird über die Nieren ausgeschieden, der Rest über die Galle.
Wechselwirkungen
Das Malariamittel wird über CYP2C8 und CYP3A4 metabolisiert, weshalb verschiedenste Medikamente durch Interaktion mit diesen Enzymen die Konzentration beeinflussen können. Außerdem reduziert Chloroquin die Antikörperbildung bei der Tollwutimpfung, nicht jedoch bei anderen Impfungen. Es kann die Digoxin- und Ciclosporin-Konzentration erhöhen, die Wirkung von Methotrexat steigern und die Resorption von Ampicillin reduzieren.
Aufgrund dieser und vieler weiterer Interaktionen sollte die Begleitmedikation stets überprüft werden.