Cinnarizin

ATC CodeN06DX12, N07CA02
CAS-Nummer298-57-7
PUB-Nummer1547484
Drugbank IDDB00568
SummenformelC26H28N2
Molare Masse (g·mol−1)368.524
Aggregatzustandfest

Grundlagen

Cinnarizin ist ein Antihistaminikum und Calciumkanalblocker aus der Gruppe der Diphenylmethylpiperazine. Es wird bei Übelkeit und Erbrechen aufgrund von Reisekrankheit oder anderen Ursachen wie Chemotherapie, Schwindel oder der Ménière-Krankheit verschrieben. Cinnarizin wird durch den Mund eingenommen.

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Cinnarizin ist ein Antihistaminikum und ein Calciumkanalblocker. Histamine vermitteln eine Reihe von Aktivitäten wie Kontraktion der glatten Muskulatur der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts, Vasodilatation, Herzstimulation, Sekretion von Magensäure, Förderung der Interleukin-Freisetzung und Chemotaxis von Eosinophilen und Mastzellen. Cinnarizin blockiert auch muskarinische Acetylcholinrezeptoren. Cinnarizin hemmt durch seine Wirkung auch Calciumkanäle wodurch ein relaxierender Effekt auf die glatte Muskulatur der Blutgefäße erzielt wird.

Pharmakokinetik

Cinnarizin wird am häufigsten oral in Tablettenform eingenommen. Nach der Einnahme wird die Substanz recht schnell resorbiert und erreicht innerhalb von 1-3 Stunden nach der Verabreichung die maximale Plasmakonzentration. Cinnarizin ist aufgrund seiner hohen Lipophilie ZNS-gängig weshalb es eine sedierende Wirkung auf Patienten haben kann. Cinnarizin wird in der Leber metabolisiert und danach zu einem Drittel über den Urin und zu zwei Dritteln über den Stuhl ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit schwankt je nach Alter des Patienten zwischen 3,4-60 Stunden.

Toxizität

Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen sind

  •  Schläfrigkeit
  • Schwitzen
  • Mundtrockenheit
  • Kopfschmerzen
  • Hautprobleme
  • Lethargie
  • Magen-Darm-Reizungen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Bewegungsprobleme/Muskelsteifigkeit
  • Zittern

Da Cinnarizin Schläfrigkeit und verschwommenes Sehen verursachen kann, ist es wichtig, dass während der Anwendung keine schweren Maschinen bedient werden, wenn sich Nebenwirkungen bemerkbar machen.

Quellen

  • Drugbank
  • PubChem
  • Aktories, Förstermann, Hofmann, Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Elsvier, 2017
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


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