Sertralin

ATC CodeN06AB06
CAS-Nummer79617-96-2
PUB-Nummer5203
Drugbank IDDB01104
SummenformelC17H17Cl2N
Molare Masse (g·mol−1)306,23
Aggregatzustandfest
Dichte (g·cm−3)1,353
Schmelzpunkt (°C)290–291
Siedepunkt (°C)416,3
PKS Wert9.48

Grundlagen

Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Klasse der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Es wird zur Behandlung von depressiven Störungen, Zwangsstörungen, Panikstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen, prämenstrueller Dysphorie und sozialer Angststörung eingesetzt. Sertralin wird normalerweise oral verabreicht und ist nur gegen Rezept erhältlich.

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Sertralin wirkt als potenter Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI). Indem es die Wiederaufnahme von Serotonin hemmt, erhöht Sertralin die extrazellulären Serotoninspiegel und steigert dadurch die serotonerge Neurotransmission im Gehirn. Dieser Mechanismus ist für die antidepressive Wirkung verantwortlich.

Pharmakokinetik

Sertralin wird bei oraler Einnahme langsam resorbiert und erreicht seine maximale Konzentration im Plasma 4 bis 6 Stunden nach der Applikation. Im Blut ist es zu 98,5 % an Plasmaproteine gebunden und hat eine Halbwertszeit von 25 bis 26 Stunden. Sertralin wird in der Leber durch Demethylierung inaktiviert. Sertralin wird durch mehrere Cytochrom-450-Isoformen metabolisiert: CYP2D6, CYP2C9, CYP2B6, CYP2C19 und CYP3A4. 

Toxizität

Nebenwirkungen

Im Vergleich zu anderen SSRIs ist Sertralin tendenziell mit einer höheren Rate an psychiatrischen Nebenwirkungen und Durchfall verbunden. 

Häufig und sehr häufig auftretende Nebenwirkungen:

  • Schlaflosigkeit
  • Schläfrigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Störungen des Magen-Darm-Systems
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Mundtrockenheit
  • Ejakulationsstörungen
  • Nervosität
  • Schwitzen 
  • Zittern
  • Hautausschlag
  • Erbrechen
  • Dyspepsie
  • sexuelle Funktionsstörungen
  • Hitzewallungen
  • Miktionsstörungen
  • Herzklopfen
  • Schmerzen in der Brust

Toxikologische Daten

LD50 (Ratte,oral): 840 mg·kg−1

Quellen

  • Drugbank
  • PubChem
  • Aktories, Förstermann, Hofmann, Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Elsvier, 2017
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


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