Sertralin-Teva® Medika

Sertralin-Teva® Medika
Wirkstoff(e)Sertralin
Zulassungslandch
ZulassungsinhaberTEVA PHARMA
ATC CodeN06AB06
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Sertralin-Teva Medika ist ein Antidepressivum und gehört zur Gruppe der sogenannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, welche die Serotonin-Spiegel im Gehirn beeinflussen. Störungen des Serotoninsystems im Gehirn gehören vermutlich zu den Ursachen für die Entwicklung einer Depression und verwandter Erkrankungen.

Sertralin-Teva Medika wird zur Behandlung der Symptome einer Depression und zur Verhütung von Rückfällen bei Erwachsenen angewendet. Eine Depression kann sich durch Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Angst und andere Symptome äussern.

Sertralin-Teva Medika kann bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren auch zur Behandlung von zwanghaftem Verhalten (Zwangsstörungen) angewendet werden.

Weiter wird Sertralin-Teva Medika bei Erwachsenen zur Behandlung von Panikstörungen, chronischen posttraumatischen Belastungsstörungen (eine Angsterkrankung, welche durch extreme traumatische Erlebnisse verursacht wird) und sozialer Phobie (übersteigerte Angst vor öffentlich und gesellschaftlich exponierten Situationen) angewendet.

Sertralin-Teva Medika darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Sie dürfen Sertralin-Teva Medika nicht anwenden, wenn Sie allergisch auf den Wirkstoff Sertralin oder einen der Hilfsstoffe sind.

Sertralin-Teva Medika darf nicht gemeinsam mit gewissen Arzneimitteln gegen Depression, die Parkinson?sche Krankheit sowie Antibiotika mit dem Wirkstoff Linezolid (sogenannte MAO-Hemmer) oder innerhalb von 14 Tagen nach Beendigung einer Therapie mit solchen MAO-Hemmern eingenommen werden. Aus dem gleichen Grund muss nach Beendigung einer Sertralin-Therapie mindestens 14 Tage gewartet werden, bevor mit einer MAO-Hemmer-Therapie angefangen werden darf. Die Umstellung von Sertralin-Teva Medika auf einen MAO-Hemmer oder umgekehrt darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Sertralin-Teva Medika darf nicht zusammen mit Arzneimitteln zur Behandlung von gewissen psychischen Störungen, die den Wirkstoff Pimozid enthalten, eingenommen werden.

Patienten und Patientinnen mit instabiler Epilepsie oder einer schweren Lebererkrankung dürfen Sertralin-Teva Medika nicht anwenden.


Wenn Sie unter einer Leber- oder einer Nierenerkrankung oder unter einer Epilepsie leiden, dürfen Sie Sertralin-Teva Medika nur unter strenger ärztlicher Kontrolle einnehmen. Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie während einer Behandlung mit Sertralin-Teva Medika epileptische Anfälle bekommen.

Sertralin-Teva Medika kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Arzneimittel, die die Säureproduktion im Magen hemmen (z.B. Cimetidin), Migränemittel vom Triptan-Typ, Antikoagulantien (Arzneimittel zur Blutverdünnung), Appetitzügler oder andere Arzneimittel gegen die Depression einnehmen.

Selten kann es bei der Anwendung von Sertralin-Teva Medika zu einem potentiell lebensbedrohlichen Syndrom kommen (sogenanntes Serotonin-Syndrom oder malignes neuroleptisches Syndrom). Das Risiko ist bei gleichzeitiger Einnahme gewisser anderer zentralwirksamer Arzneimittel erhöht. Informieren Sie daher Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.

Unter der Behandlung mit Sertralin-Teva Medika wurde gelegentlich über eine krankhaft gesteigerte euphorische Stimmung (Aktivierung einer Manie) berichtet.

Gelegentlich gehen die Symptome einer Depression oder anderer psychiatrischer Störungen mit Gedanken an Selbstverletzung oder Suizidversuch einher. Solche Gedanken sind wahrscheinlicher, wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden. Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin oder suchen Sie ein nahe gelegenes Krankenhaus auf, wenn Sie zu Beginn der Behandlung oder zu einem späteren Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Sie sollten Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auch dann aufsuchen, wenn sich Ihre Depression zu irgendeinem Zeitpunkt während der Behandlung verschlechtert oder wenn neue Symptome auftreten.

Sertralin-Teva Medika sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, mit Ausnahme von Patienten mit einer Zwangsstörung, angewendet werden. Die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Sertralin bei Kindern mit Zwangsstörung unter 6 Jahren ist nicht untersucht worden. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde in klinischen Studien mit Antidepressiva ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidgedanken, Suizidversuche und Feindseligkeit beobachtet. Auch bei Kindern mit Zwangsstörungen wurde ein feindseliges Verhalten beobachtet. Bei Kindern kann sich ein Suizidrisiko anders ausdrücken als bei Erwachsenen, deshalb ist insbesondere auch auf Zeichen einer Verhaltensänderung zu achten. Sie sollten den Arzt bzw. die Ärztin benachrichtigen, wenn eines der genannten Symptome, einschliesslich einer Verhaltensänderung, auftritt.

Es gibt Berichte über Hautblutungen bei der Anwendung von Sertralin-Teva Medika und ähnlichen Arzneimitteln. Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel mit Auswirkungen auf die Blutplättchenfunktion einnehmen (z.B. bestimmte Arzneimittel gegen psychische Störungen und Depressionen sowie Arzneimittel mit Acetylsalicylsäure oder Arzneimittel gegen Schmerzen) oder Blutungsstörungen in der Vergangenheit hatten, sollten Sie Sertralin-Teva Medika mit Vorsicht anwenden.

Unter der Behandlung mit Sertralin-Teva Medika kann sich die Natriumkonzentration im Blut verringern. Anzeichen dafür können Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Verwirrung, Schwäche und Gleichgewichtsstörung sein. Wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten, informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Ein Abbruch der Behandlung darf nicht plötzlich und nur in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin erfolgen, da es sonst zu Entzugssymptomen kommen kann. Diese Entzugssymptome äussern sich z.B. durch Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Empfindungsstörungen, Erregung, Angst, Verwirrung, Zittern, Übelkeit und Schwitzen.

Während einer Behandlung mit Sertralin-Teva Medika sollten Sie keinen Alkohol konsumieren.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.


Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Schwangere Frauen dürfen Sertralin-Teva Medika nur auf ausdrückliche Verschreibung des Arztes oder der Ärztin einnehmen.

Folgende Symptome können bei Neugeborenen, deren Mütter in den späten Stadien der Schwangerschaft Sertralin erhalten hatten, sofort oder kurz nach der Geburt auftreten: Ess- und Schlafstörungen, Atmungsschwierigkeiten, Krampfanfälle, Schwierigkeiten bei der Regelung der Körpertemperatur, niedriger Blutzuckerspiegel, Zittern, angespannte oder übermässig entspannte Muskulatur, Erbrechen, Reizbarkeit und ständiges Weinen. Diese Symptome legen sich normalerweise mit der Zeit.

Darüber hinaus wurde in einer Studie eine sogenannte persistente pulmonale Hypertonie bei Kleinkindern festgestellt, deren Mütter selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (zu dieser Klasse von Antidepressiva gehört auch Sertralin-Teva Medika) nach den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft erhalten hatten. Bei persistenter pulmonaler Hypertonie ist der Blutdruck in den Blutgefässen zwischen dem Herz und den Lungen des Kleinkinds zu hoch.

Die Einnahme von Sertralin-Teva Medika während der Stillzeit wird nicht empfohlen. Ist die Einnahme des Präparates unabdingbar, soll abgestillt werden.

Wie wird es angewendet?

Halten Sie sich genau an die Verordnungen des Arztes oder der Ärztin.

Erwachsene

Bei Depression oder Zwangsstörung wird die Therapie üblicherweise mit einmal täglich 50 mg (1 Filmtablette Sertralin-Teva Medika 50 mg oder ½ Filmtablette Sertralin-Teva Medika 100 mg) eingeleitet.

Bei Panikstörung, posttraumatischer Belastungsstörung und sozialer Phobie wird die Therapie normalerweise mit einmal täglich 25 mg (½ Filmtablette Sertralin-Teva Medika 50 mg) eingeleitet und die Dosis nach einer Woche auf 50 mg pro Tag erhöht.

Bei ungenügender Wirksamkeit kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis wöchentlich in 50 mg-Schritten auf maximal 200 mg (4 Filmtabletten Sertralin-Teva Medika 50 mg oder 2 Filmtabletten Sertralin-Teva Medika 100 mg) pro Tag steigern. Die Dosis darf nicht in kleineren Zeitabständen als einer Woche verändert werden.

Kinder und Jugendliche (6?17 Jahre) mit Zwangsstörung

Die Startdosis sowie die normalerweise wirksame Dosis für Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren beträgt einmal täglich 50 mg (1 Filmtablette Sertralin-Teva Medika 50

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Die häufigsten Nebenwirkungen, welche bei mehr als 1

Wie soll es aufbewahrt werden?

Sertralin-Teva Medika soll bei Raumtemperatur (15?25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

Sertralin-Teva Medika darf nur bis zu dem auf der Packung mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

1 Filmtablette Sertralin-Teva Medika 50 mg enthält als Wirkstoff 50 mg Sertralin als Sertralinhydrochlorid, den Farbstoff Indigocarmin (E132) und weitere Hilfsstoffe.

1 Filmtablette Sertralin-Teva Medika 100 mg enthält als Wirkstoff 100 mg Sertralin als Sertralinhydrochlorid und Hilfsstoffe.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Sandoz Pharmaceuticals AG
Streuli Pharma AG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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