Antistax Trinkgranulat 360 mg

Antistax Trinkgranulat 360 mg
Wirkstoff(e)Weinlaubblätter
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberSanofi-Aventis Deutschland GmbH
Zulassungsdatum25.04.2017
ATC CodeC05CP02
Pharmakologische GruppeKapillarstabilisierende Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Antistax Trinkgranulat 360 mg ist ein pflanzliches Arzneimittel bei Venenerkrankungen.

Antistax Trinkgranulat 360 mg wird bei Erwachsenen angewendet zur Behandlung von Beschwerden bei Erkrankungen der Beinvenen (chronische Veneninsuffizienz), die sich zum Beispiel durch Schmerzen, Schwere- und Spannungsgefühl in den Beinen, Wadenkrämpfe, Juckreiz und geschwollene Beine (Beinödeme) äußern.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Antistax Trinkgranulat 360 mg darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen rote Weinrebenblätter oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Antistax Trinkgranulat 360 mg einnehmen.

Bei Hautentzündungen, einer Venenentzündung (Thrombophlebitis) oder einer unter der Haut liegenden Gewebeverhärtung, starken Schmerzen, Geschwüren, plötzlichem Anschwellen eines Beines oder beider Beine, eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Zeigt sich innerhalb von 2 Wochen keine angemessene oder befriedigende Linderung der Beschwerden, sollte ein Arzt aufgesucht werden, da Beinschwellungen (Ödeme) auch andere Ursachen haben können.

Weitere vom Arzt verordnete nicht-invasive Maßnahmen, wie z. B. Wickeln der Beine, Tragen von Stützstrümpfen oder kalte Wassergüsse sollten unbedingt eingehalten werden.

Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion

Wenn Sie an einer eingeschränkten Leber- oder Nierenfunktion leiden, sollten Sie vor der Einnahme von Antistax Trinkgranulat 360 mg mit Ihrem Arzt oder Apotheker Rücksprache halten, da keine Daten zur Dosierungsempfehlung vorliegen.

Kinder und Jugendliche

Aufgrund des Fehlens ausreichender Daten zur Sicherheit wird die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.

Einnahme von Antistax Trinkgranulat 360 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.

Wechselwirkungen wurden bisher nicht untersucht. Es sind jedoch bisher keine Wechselwirkungen beobachtet worden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Für die Beurteilung der Sicherheit während der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Daten vor; daher wird die Anwendung von Antistax Trinkgranulat 360 mg während der Schwangerschaft nicht empfohlen.

Stillzeit
Für die Beurteilung der Sicherheit während der Stillzeit liegen keine ausreichenden Daten vor; daher wird die Anwendung von Antistax Trinkgranulat 360 mg während der Stillzeit nicht empfohlen.

Fortpflanzungsfähigkeit
Untersuchungen zur Fortpflanzungsfähigkeit liegen nicht vor.

Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dosierung
Die empfohlene Dosierung beträgt für Erwachsene 1 – 2 Beutel täglich.

Art der Anwendung
Nehmen Sie Antistax Trinkgranulat 360 mg vor dem Frühstück ein.

Lösen Sie hierzu den gesamten Inhalt eines jeden Beutels unter Rühren in einem Glas Wasser auf. Die fertige Lösung sollte sofort eingenommen werden. Die Einnahme kann mit oder ohne eine Mahlzeit erfolgen.

Dauer der Anwendung
Die empfohlene Einnahmedauer von Antistax Trinkgranulat 360 mg beträgt 12 Wochen. Eine Behandlung über 2 bis 3 Wochen kann erforderlich sein, bis eine Linderung der Beschwerden verspürt wird. Eine Langzeitanwendung ist nach Rücksprache mit dem Arzt möglich.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da entsprechende Daten zu dieser Altersgruppe fehlen.

Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion

Wenn Sie an einer eingeschränkten Leber- oder Nierenfunktion leiden, sollten Sie vor der Einnahme von Antistax Trinkgranulat 360 mg mit Ihrem Arzt oder Apotheker Rücksprache halten, da keine Daten zur Dosierungsempfehlung vorliegen.

Wenn Sie eine größere Menge Antistax Trinkgranulat 360 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Wenn Sie mehr Antistax Trinkgranulat 360 mg eingenommen haben als Sie sollten, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.

Wenn Sie die Einnahme von Antistax Trinkgranulat 360 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Antistax Trinkgranulat 360 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die Häufigkeit der folgenden möglichen Nebenwirkungen ist nicht bekannt:

Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, andere Beschwerden des Verdauungstraktes, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Juckreiz, Hautrötung, Nesselsucht.

Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen beobachten, setzen Sie Antistax Trinkgranulat 360 mg ab und informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Beutel angegebenen Verfalldatum „Verw. bis" nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Es sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Weitere Informationen

Was Antistax Trinkgranulat 360 mg enthält

1 Beutel enthält 360 mg Trockenextrakt aus roten Weinrebenblättern (Vitis vinifera L. folium) (4 - 6:1), Auszugsmittel: Wasser.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Maltodextrin

Weinsäure (Ph. Eur.)

Hochdisperses Siliciumdioxid

Sucralose

Wie Antistax Trinkgranulat 360 mg aussieht und Inhalt der Packung

Antistax Trinkgranulat 360 mg ist ein bräunliches bis rot-violettes Granulat, verpackt in Beutel aus laminierter Aluminium/Papierfolie.

Jede Packung enthält 30 Beutel à 808 mg.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH 65926 Frankfurt am Main

Postanschrift: Postfach 80 08 60

65908 Frankfurt am Main Telefon: 0800 56 56 010 Telefax: 0800 56 56 011

Hersteller

Hermes Pharma Ges.m.b.H Allgäu 36

9400 Wolfsberg Österreich

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich: Venvit 360 mg Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen Belgien: Antistax forte 360 mg Granulaat voor drank

Antistax forte Granulés pour solution buvable

Antistax forte Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen Zypern: Venvit 360 mg Κοκκία σε φακελίσκο για παρασκευή πόσιμου διαλύματος

Deutschland: Antistax Trinkgranulat 360 mg

Spanien: Venvit granulado para solución oral

Griechenland: Vitis vinifera extract/YES Pharma 360 mg Κοκκία σε φακελίσκο για παρασκευή πόσιμου

διαλύματος

Frankreich: VIGNE ROUGE YES PHARMA 360 mg Granulés pour solution buvable Italien: Vitis vinifera YES Pharma

Luxemburg: Antistax forte 360 mg Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen/ Antistax forte 360 mg Granulés pour solution buvable

Portugal: Venvit 360 mg Granulado para solução oral

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2019.

Liebe Patientin, lieber Patient,

Sie haben sich für Antistax entschieden, weil Sie etwas gegen Ihr Venenleiden tun möchten. Im Folgenden informieren wir Sie gerne über mögliche Ursachen von Beinvenenproblemen, Risikofaktoren und Optionen der Behandlung. Grundsätzlich sollten Sie nicht vergessen, Ihren Arzt oder Apotheker zu Rate zu ziehen.

Das Gefäßsystem der Beine

Voraussetzung für gesunde Beine ist ein funktionierendes Gefäßsystem. Das Herz pumpt sauerstoffreiches Blut aus den Lungen in die großen Arterien, um den gesamten Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Auf dem Weg zu den einzelnen Körperzellen werden die Arterien immer feiner und verzweigen sich. Das entstehende Gefäßnetzwerk nennt man die Mikrozirkulation. Hier findet ein wichtiger Austausch statt: Die Zellen nehmen Sauerstoff und Nährstoffe aus dem Blut auf und geben Stoffe, die sie nicht mehr brauchen, ins Blut ab. Den Abtransport des sauerstoffarmen Blutes übernehmen dann die Venen, die auf dem Weg zurück zum Herzen immer größer und weniger verzweigt werden. In den Beinen müssen die Venen das Blut gegen die Schwerkraft transportieren. Um dies zu schaffen, sind sie mit Venenklappen ausgestattet, die wie Ventile funktionieren und Blut nur in Herzrichtung strömen lassen. Außerdem spielen die Beinmuskeln eine große Rolle, denn bei jeder Anspannung pressen sie die Venen zusammen und pumpen damit Blut in Richtung Herz.

Chronische Venenerkrankungen

Verlieren die Venen Ihre Form, lässt damit auch die Funktion der Venenklappen nach. Die Folge: Blut versackt in den Beinen und verursacht auch einen Rückstau bis in die kleinsten Gefäße, die Mikrozirkulation kommt zum Erliegen, die Zellen werden schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und können ihre Abfallprodukte nicht mehr ins Blut abgeben. Dies setzt eine Entzündungsreaktion in Gang, die zu einer Durchlässigkeit der Venenwände führt. Flüssigkeit tritt aus in das umliegende Gewebe, die Beine schwellen an. Dies geht oft mit Beinschmerzen und Beinkrämpfen einher.

Risikofaktoren

Die wichtigsten Risikofaktoren für eine Venenschwäche sind die erbliche Veranlagung und das fortschreitende Alter. Durch langes Stehen oder Sitzen, Übergewicht und eine ungesunde Ernährung kann ein Venenleiden zusätzlich begünstigt werden.

Behandlung

Üblicherweise empfiehlt Ihr Arzt eine Kompressionstherapie, bei der mit Hilfe von Kompressionsstrümpfen Druck auf die Venen ausgeübt wird.

Außerdem können pflanzliche Medikamente zur Therapie einer Venenschwäche eingesetzt werden. Antistax enthält den Extrakt des roten Weinlaubs. Klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass unter der Behandlung der chronisch venösen Insuffizienz (Grad I-II) mit Extrakt aus rotem Weinlaub die Beinschwellung und das damit verbundene Spannungsgefühl sowie Schmerzen in den Beinen zurückgehen. Des Weiteren wird die Durchblutung der kleinsten Gefäße und damit die Sauerstoffversorgung der Zellen verbessert.

Wir freuen uns sehr, dass Sie Antistax verwenden und wünschen Ihnen eine rasche Besserung Ihrer Beschwerden.

Weitere Hinweise:

Pflanzlicher Wirkstoff

Zuletzt aktualisiert am 06.07.2022

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Weinlaubblätter. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Antistax Trinkgranulat 360 mg

Medikament
Zulassungsinhaber
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Diapharm GmbH & Co. KG
Diapharm GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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