Wie alle Arzneimittel kann BeneFIX Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Falls Sie einen beträchtlichen Anstieg des Bedarfs an BeneFIX bemerken, um eine Blutung zu stillen, bitte unverzüglich den Arzt konsultieren; Ihr Blut muss auf Hemmkörper der Faktor IX-Aktivität untersucht werden.
Mögliche Nebenwirkungen sind nach folgenden Kategorien angeführt:
Gelegentlich: zwischen 1 von 100 und 1 von 1.000 Patienten
Selten: zwischen 1 von 1.000 und 1 von 10.000 Patienten
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Entwicklung neutralisierender Antikörper (Inhibitoren)*
Selten: Überempfindlichkeits-/allergische Reaktionen; diese Reaktionen können Brennen im Kiefer und am Schädel, Schüttelfrost (Rigor), trockenen Husten/Niesen, Flush, Benommenheit, Ruhelosigkeit, Kribbeln, Juckreiz, Nesselsucht und Hautausschlag, niedrigen Blutdruck, Herzrasen, Engegefühl in der Brust, Stenoseatmung, Anschwellen der Kehle, Anaphylaxie*, Hautausschlag und verschwommenes Sehen miteinschließen.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Geschmacksstörungen, Benommenheit
Erkrankungen des Magen-/Darmtrakts
Gelegentlich: Übelkeit
Selten: Erbrechen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Reaktionen an der Einstichstelle (einschließlich Brennen und Stechen an der Infusionsstelle), Beschwerden an der Infusionsstelle, Gewebsentzündung, Venenentzündung
Selten: Fieber
* siehe untenstehende Zusatzinformation.
Überempfindlichkeits-/allergische Reaktionen
Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen wurden bei Patienten, die mit Faktor IX-haltigen Produkten einschließlich BeneFIX behandelt wurden, selten beobachtet. In einigen Fällen führten diese Reaktionen zu einer schweren Anaphylaxie. Allergische Reaktionen sind in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Entwicklung eines Faktor IX-Inhibitors aufgetreten (siehe auch ? Besondere Vorsicht bei der Anwendung von BeneFIX ist erforderlich?).
Die Ursache allergischer Reaktionen in Verbindung mit BeneFIX konnte noch nicht geklärt werden. Diese Reaktionen können lebensbedrohlich sein. Wenn eine allergische/anaphylaktische Reaktion auftritt, muss die Gabe von BeneFIX sofort unterbrochen werden. Im Falle von schweren allergischen Reaktionen sollte eine alternative Therapie in Erwägung gezogen werden. Die erforderliche Behandlung hängt von der Art und Schwere der Nebenwirkung ab (siehe auch ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von BeneFIX ist erforderlich?).
Entwicklung von Hemmkörpern
Patienten mit Hämophilie B können neutralisierende Antikörper (Hemmkörper, Inhibitoren) gegen Faktor IX entwickeln. Bei Auftreten solcher Inhibitoren kann sich dieser Zustand in einem unzureichenden klinischen Ansprechen manifestieren. In solchen Fällen wird die Kontaktaufnahme mit einem auf Hämophilie spezialisierten Zentrum empfohlen.
Ein klinisch relevanter niedrigtitriger Hemmkörper wurde bei einem von 65 BeneFIX-Patienten beobachtet, der zuvor plasmatische Produkte erhalten hatte. Dieser Patient konnte weiter mit BeneFIX behandelt werden, ohne dass der Hemmkörpertiter anstieg oder eine Anaphylaxie auftrat. Patienten, die mit BeneFIX behandelt werden, sollten auf die Entwicklung von Hemmkörpern hin überwacht werden.
Es gibt keine ausreichenden Daten über das Auftreten von Inhibitoren bei Patienten, die zuvor noch nicht mit Faktor IX-Präparaten behandelt wurden (PUPs).
Aufgrund der Herstellung kann BeneFIX Spuren von Hamster-Zellproteinen enthalten. Überempfindlichkeitsreaktionen können auftreten.
Es liegen Berichte über das Auftreten einer Nierenerkrankung (nephrotisches Syndrom) nach Gabe von hohen Dosen von aus Plasma hergestelltem Faktor IX zur Induktion einer Immuntoleranz bei Hämophilie B Patienten mit Faktor IX-Hemmkörpern und einer anamnestisch bekannten allergischen Reaktion vor (siehe auch ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von BeneFIX ist erforderlich?).
Niere
Bei einem Patienten traten starke Bauchschmerzen auf, die von einer unzureichenden Durchblutung einer bestimmten Nierenregion herrührten (sog. Niereninfarkt). Es ist nicht sicher, ob ein Zusammenhang zwischen dem Infarkt und der vorherigen Gabe von BeneFIX besteht.
Wenn Sie Risikofaktoren für die Entwicklung von Blutgerinnseln haben, einschließlich eines venösen Dauerkatheters, durch den BeneFIX als kontinuierliche Infusion gegeben wird, kann BeneFIX bei Ihnen das Risiko einer Thrombose (unnormales Blutgerinnsel) erhöhen. Es gibt Berichte über schwerwiegende Gerinnungsbildungen, einschließlich lebensbedrohlicher Blutgerinnsel bei kritisch kranken Neugeborenen, die BeneFIX durch einen zentralvenösen Katheter erhielten. Fälle von peripherer Thrombophlebitis (oberflächliche Blutgerinnsel) und Thrombosen der tiefen Venen wurden ebenfalls berichtet. In den meisten dieser Fälle wurde BeneFIX als kontinuierliche Infusion angewendet; die kontinuierliche Infusion ist keine zugelassene Anwendungsart.
Unzureichendes Ansprechen auf die Therapie und unzureichende Faktor IX-Recovery
Unzureichendes Ansprechen auf die Therapie und unzureichende Faktor IX-Recovery(Wiederfindung) wurden seit der Markteinführung von BeneFIX berichtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.