Clodron Sandoz 300 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Clodron Sandoz 300 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e)Clodronsäure
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberSandoz Pharmaceuticals GmbH
ATC CodeM05BA02
Pharmakologische GruppeMittel mit Einfluss auf die Knochenstruktur und die Mineralisation

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Vergiftungen mit Clodronsäure sind bisher nicht bekannt geworden. Es muss jedoch mit Übelkeit und Erbrechen gerechnet werden.
Die Therapie besteht in symptomatischen Maßnahmen.
Bei Aufnahme größerer Substanzmengen kann es infolge der Calcium-komplexierenden Wirkung der Substanz zur Hypocalcämie kommen. Die Therapie besteht in der Behebung der Hypocalcämie, z. B. durch Gabe calciumreicher Nahrung (Milch) oder in schweren Fällen durch intravenöse Gabe von Calcium.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Clodron Sandoz 300 mg darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Clodronsäure oder einen der sonstigen Bestandteile von Clodron Sandoz 300 mg sind
- bei eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) mit Ausnahme der kurzfristigen Anwendung bei rein funktioneller Einschränkung der Nierenfunktion durch erhöhte Calciumwerte im Blut
- bei schweren akuten Entzündungen des Magen-Darm-Traktes.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Clodron Sandoz 300 mg ist erforderlich
- wenn Sie aufgrund erhöhter Calciumspiegel im Blut (Hypercalcämie) behandelt werden. Hierbei ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Beim Flüssigkeitsausgleich (Rehydratation) ist wegen der Gefahr der Überlastung des Herzens bei Patienten mit (latenter) Herzinsuffizienz (Herzschwäche) besondere Vorsicht geboten.
Es sind regelmäßige Kontrollen der Leberfunktion, des Blutbildes sowie des Serum-Phosphat-Spiegels vorzunehmen.
Unter der Therapie mit Clodron Sandoz 300 mg ist der Serum-Calcium-Spiegel täglich zu kontrollieren.
Sollte ein zu niedriger Calciumspiegel im Blut (Hypocalcämie) auftreten, so muss die Therapie mit Clodron Sandoz 300 mg unterbrochen werden.
Die Nierenfunktion ist unter der Therapie mit Clodron Sandoz 300 mg engmaschig zu kontrollieren, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion infolge einer Hypercalcämie.
Bei Verschlechterung der Nierenfunktion ist Clodron Sandoz 300 mg abzusetzen.
Sind die intravenös verabreichten Dosen an Clodronat-Infusionslösung wesentlich höher als empfohlen, so kann eine schwere Nierenschädigung hervorgerufen werden, insbesondere wenn die Infusion zu schnell verabreicht wird.
Bei Krebspatienten unter Behandlungsschemen einschließlich Bisphosphonaten wurde über Osteonekrose des Kiefers berichtet. Viele dieser Patienten erhielten auch Chemotherapie und Kortikosteroide. Die Mehrzahl der berichteten Fälle wurde mit zahnärztlichen Eingriffen wie z. B. Zahnextraktionen in Zusammenhang gebracht. Viele wiesen Zeichen einer lokalen Infektion einschließlich Osteomyelitis auf.
Bei Patienten mit gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren (z. B. Krebs, Chemotherapie, Kortikosteroide, mangelhafte Mundhygiene) sollte vor Behandlungsbeginn mit Bisphosphonaten eine zahnärztliche Untersuchung mit entsprechenden prophylaktischen Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.
Während der Behandlung sollten bei diesen Patienten invasive zahnärztliche Eingriffe möglichst vermieden werden. Bei Patienten, bei denen sich während der Therapie mit Bisphosphonaten eine Osteonekrose des Kiefers entwickelt, kann sich durch zahnärztliche Operationen der Zustand verschlechtern. Es sind keine Daten darüber verfügbar, ob ein Absetzen der Bisphosphonate bei Patienten, die sich zahnärztlichen Eingriffen unterziehen müssen, das Risiko einer Osteonekrose des Kiefers vermindern könnte. Der Behandlungsplan jedes einzelnen Patienten sollte sich an der klinischen Beurteilung des behandelnden Arztes basierend auf einer individuellen Nutzen/Risiko-Abwägung orientieren.
Kinder
Bei Kindern sollte Clodron Sandoz 300 mg nicht verabreicht werden, da keine klinischen Erfahrungen vorliegen.
Bei Anwendung von Clodron Sandoz 300 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die calciumspiegelsenkende Wirkung von Clodronsäure kann durch eine gleichzeitige und auch eine bis zu mehreren Wochen zeitlich versetzte Gabe von bestimmten Antibiotika, so genannte Aminoglykoside, verstärkt werden. In Einzelfällen wurden schwere verminderte Calciumspiegel im Blut (Hypocalcämien) beobachtet.
Auf einen möglicherweise zusätzlich vorliegenden verminderten Magnesiumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie) ist zu achten.
Arzneimittel mit einem hohen Gehalt an Calcium, Eisen oder Magnesium (z. B. Antazida) vermindern die Resorption von Clodronsäure nach oraler Gabe.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die vorliegenden Daten zum Einfluss von Clodron Sandoz 300 mg auf die Schwangerschaft und das ungeborene Kind sind unzureichend. Es liegen Hinweise auf Störungen der Knochenentwicklung vor. Untersuchungen zum Übergang von Clodronat in die Muttermilch wurden nicht durchgeführt.
Deshalb darf Clodron Sandoz 300 mg während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Bei gebärfähigen Frauen ist für eine wirksame Empfängnisverhütung zu sorgen. Ist eine Behandlung in der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Daten zur Auswirkung von Clodronat auf die Fahrtüchtigkeit.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Clodron Sandoz 300 mg anzuwenden?
Wenden Sie Clodron Sandoz 300 mg immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Eine Ampulle, die verdünnt und als einmalige Tagesdosis verabreicht wird.
Art der Anwendung
Der Inhalt einer Ampulle Clodron Sandoz 300 mg wird in 500 ml isotonische Natriumchlorid-Lösung oder 500 ml 5%ige Glucose-Lösung gegeben und langsam intravenös infundiert. Die Dauer der Infusion muss mindestens 2 Stunden betragen.
Da die versehentliche intraarterielle Anwendung von Präparaten, die nicht ausdrücklich zur intraarteriellen Therapie empfohlen werden, zu Schäden führen kann, wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass die intravenöse Infusion von Clodron Sandoz 300 mg gewährleistet sein muss.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Ansprechen auf die Behandlung. Zur Kontrolle der Therapie sind daher täglich Bestimmungen des Serum-Calciums vorzunehmen. In den meisten Fällen ist es möglich, den erhöhten Serum-Calcium-Spiegel innerhalb von 2 - 5 Tagen in den Normbereich zu senken. Die Behandlung sollte bei täglicher intravenöser Infusion von 300 mg Clodronsäure 10 Tage nicht überschreiten.
Nach Normalisierung des erhöhten Serum-Calcium-Spiegels sollte die Behandlung oral fortgesetzt werden, um die Normocalcämie langfristig aufrechtzuerhalten. Sollte der Serum-Calcium-Spiegel unter der oralen Behandlung wieder ansteigen, kann die intravenöse Infusionsbehandlung über maximal 10 Tage wieder aufgenommen werden.
Da die Wirkung von Clodron Sandoz 300 mg bei intravenöser Verabreichung wesentlich stärker ist und schneller eintritt, sollte auch bei normocalcämischen Patienten die Therapie mit einer intravenösen Infusionsbehandlung begonnen werden. Im Anschluss an die Behandlung mit Clodron Sandoz 300 mg über 5 Tage wird die Therapie oral fortgeführt. Dieses Vorgehen empfiehlt sich insbesondere bei drohenden Komplikationen, z. B. Metastasen in der Wirbelsäule oder in tragenden Knochen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Clodron Sandoz 300 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn bei Ihnen eine Anwendung von Clodron Sandoz 300 mg vergessen wurde
Wenn Sie glauben, dass Sie eine Dosis Clodron Sandoz 300 mg versäumt haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder einer Pflegekraft.
Wenn Sie die Anwendung von Clodron Sandoz 300 mg abbrechen
Ihr Arzt entscheidet darüber, wann die Behandlung mit Clodron Sandoz 300 mg beendet werden kann.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Clodron Sandoz 300 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen wurden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Untersuchungen
Unter der Therapie mit Clodron Sandoz 300 mg kann der Serum-Calcium-Spiegel bis auf stark verminderte Calciumwerte im Blut abfallen.
Es wurden auch Veränderungen folgender Laborwerte beobachtet:
Verminderung des Phosphat-Spiegels im Blut, Erhöhung der alkalischen Phosphatase und der LDH im Serum, Zunahme des Serum-Parathormons sowie Anstieg der Transaminasenaktivität (SGOT und SGPT).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit (Nausea) und Durchfall (Diarrhoe) können auftreten.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Es wurde ein vorübergehender Anstieg der Serumkreatininwerte beobachtet.
In Einzelfällen wurde eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet.
Über das Auftreten eines akuten Nierenversagens wurde berichtet. Bei einzelnen Patienten kam es unmittelbar nach der intravenösen Infusion vorübergehend zu einer vermehrten Eiweiß-Ausscheidung im Urin (Proteinurie).
Erkrankungen des Immunsystems
In Einzelfällen wurden Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautreaktionen) beobachtet. In der Literatur wurde über einen Krampf der Bronchialmuskulatur (bronchospastische Reaktionen) bei einer Patientin mit Acetylsalicylsäure-sensitivem Asthma nach Gabe von Clodronsäure berichtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Ampulle nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Die chemische und physikalische Stabilität der Zubereitung wurde bei Lagerung bei Raumtemperatur (mit und ohne Lichtschutz) oder im Kühlschrank (Lichtschutz) für 48 Stunden nachgewiesen. In Bezug auf die mikrobiologische Kontamination sollte die Zubereitung sofort verwendet werden. Falls ein sofortiger Verbrauch nicht vorgesehen ist, liegt die sachgemäße Aufbewahrung der zubereiteten Infusionslösung in der Verantwortung des Benutzers und sollte eine Frist von 24 Stunden bei 2 bis 8 °C nicht überschreiten, es sei denn, die Zubereitung hat unter kontrollierten und nachweisbar aseptischen Bedingungen stattgefunden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Clodron Sandoz 300 mg enthält
Der Wirkstoff ist: Clodronsäure, Dinatriumsalz.
Die sonstigen Bestandteile sind: Wasser für Injektionszwecke, Natriumhydroxid.
Wie Clodron Sandoz 300 mg aussieht und Inhalt der Packung
Clodron Sandoz 300 mg ist eine klare, farblose Lösung.
Originalpackung mit 5 (N1) Ampullen mit je 5 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer.
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: info@sandoz.de
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2008.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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