Clomifen-ratiopharm 50mg Tabletten

Abbildung Clomifen-ratiopharm 50mg Tabletten
Wirkstoff(e) Clomifen
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ratiopharm GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 01.10.1990
ATC Code G03GB02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Gonadotropine und andere Ovulationsauslöser

Zulassungsinhaber

Ratiopharm GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
ClomHEXAL 50 mg Tabletten Clomifen HEXAL AG
Clomifen FERRING 50 mg Tabletten Clomifen Ferring Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Clomifen-ratiopharm® ist ein Arzneimittel zur Auslösung des Eisprungs (Ovulationsauslöser).

Clomifen-ratiopharm® wird angewendet zur Auslösung des Eisprungs bei Frauen mit Sterilität infolge ausbleibender Ovulation (Eisprung).

Hinweis:

Vor Beginn einer Behandlung mit Clomifen-ratiopharm® sollten andere Ursachen der Unfruchtbarkeit bei der Frau und eine Unfruchtbarkeit des Partners ausgeschlossen werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Clomifen-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • Es darf nicht an Patientinnen nach bereits eingetretener Empfängnis (Konzeption) verabreicht werden, ebenso nicht während der Stillzeit, ebenso nicht bei bestehenden Lebererkrankungen oder bekannten Leberfunktionsstörungen. Beim Auftreten von Sehstörungen (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) ist die Behandlung mit Clomifen-ratiopharm® für immer abzubrechen.
  • Bei Patientinnen mit Blutungsanomalien ungeklärter Ursache darf Clomifen-ratiopharm® nicht angewendet werden. Besonders wichtig ist der zuverlässige Ausschluss von bösartigen Neubildungen (z.B. bei Blutungsunregelmäßigkeiten). Frauen, bei denen eine Schwangerschaft unerwünscht (kontraindiziert) ist, sollten ebenfalls nicht mit Clomifen-ratiopharm® behandelt werden. Bei hypergonadotroper Ovarialinsuffizienz (Funktionsstörung der Eierstöcke) ist eine Therapie mit Clomifen-ratiopharm® kontraindiziert, da die Ursache der Störung im Ovar selbst liegt.

Bei Patientinnen mit hyperprolaktinämischer Ovarialinsuffizienz (Funktionsstörungen der Eierstöcke aufgrund erhöhter Prolaktinkonzentration) sollte nach Ausschluss eines Hypophysentumors eine Therapie mit Prolaktinhemmern erfolgen, da eine Anwendung von Clomifen-ratiopharm® weniger erfolgversprechend ist. Bei bestehenden Eierstockzysten sollte wegen der Gefahr einer Vergrößerung Clomifen-ratiopharm® nicht angewendet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Clomifen-ratiopharm® einnehmen.

  • Die spezifische Wirkung von Clomifen-ratiopharm® macht eine ausführliche Therapieberatung durch den behandelnden Arzt erforderlich.
  • Um eine ungewollte Anwendung von Clomifen-ratiopharm® während einer Frühschwangerschaft zu vermeiden, darf ein erneuter Behandlungszyklus bei Verdacht auf eine bereits eingetretene Konzeption (z.B. bei konstant erhöhter Basaltemperatur) nur nach Ausschluss einer Frühschwangerschaft durch einen Schwangerschaftstest eingeleitet werden.
  • Zur Vermeidung einer unbeabsichtigten Verabreichung von Clomifen-ratiopharm® während der Frühschwangerschaft sollte während sämtlicher Behandlungszyklen die Basaltemperatur aufgezeichnet und die Patientin sorgfältig auf eine erfolgte Ovulation hin untersucht werden.
  • Vor Beginn der Behandlung mit Clomifen-ratiopharm® sollten andere Sterilitätsursachen, z.B. anatomische Tubenveränderungen (Veränderungen am Eileiter) oder primäre Ovarialinsuffizienz (Funktionsschwäche der Eierstöcke) sowie männliche Sterilitätsfaktoren abgeklärt werden. Frauen mit niedrigen oder nicht messbaren Gonadotropinspiegeln und fehlender endogener Östrogenaktivität (WHO-Gruppe I) sprechen normalerweise auf eine Therapie mit Clomifen- ratiopharm® nicht an.
  • Aufgrund der möglichen Überstimulierung, besonders bei Vorliegen des polyzystischen Ovarialsyndroms (zystische Veränderung der Eierstöcke), bedarf jede Patientin vor, während und nach einer Behandlung mit Clomifen-ratiopharm® einer sorgfältigen ärztlichen Überwachung (gynäkologische Untersuchung, Estradiol-Bestimmung, Ultraschall).

Einnahme von Clomifen-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt geworden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Das Arzneimittel kann, insbesondere beim Auftreten von Sehstörungen, das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Clomifen-ratiopharm® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Clomifen-ratiopharm® als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Clomifen-ratiopharm® enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie Clomifen-ratiopharm® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Die Behandlung mit Clomifen-ratiopharm® darf nur unter Kontrolle eines Arztes durchgeführt werden. Dosierungen sowie Beginn und Dauer der Therapie werden vom behandelnden Arzt fest- gelegt und dürfen keinesfalls überschritten werden!

Soweit nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis für den ersten Behandlungszyklus 1 Tablette täglich über 5 Tage.

Die Tablette wird unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit nach einer Mahlzeit eingenommen. Im Allgemeinen sollte eine Behandlung mit Clomifen-ratiopharm® am 5. Tag nach einer spontanen Menstruation oder einer durch Gestagen ausgelösten Entzugsblutung begonnen werden.

Bei Patientinnen, die längere Zeit keine Menstruation hatten, kann die Therapie zu einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen.

Clomifen-ratiopharm® soll nur nach sorgfältiger Indikationsstellung und nur über einen begrenzten Zeitraum angewendet werden. Mehr als 6 Behandlungszyklen sollten nicht durchgeführt werden. Falls eine weitere Therapie erforderlich ist, bestimmt der behandelnde Arzt den Zeitpunkt und die Dosierung für eine erneute Anwendung von Clomifen-ratiopharm®.

Wenn Sie die Einnahme von Clomifen-ratiopharm® vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Clomifen-ratiopharm® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig

(kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

Häufig

(kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Gelegentlich

(kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

Selten

(kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

Sehr selten

(kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

Nicht bekannt

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Nebenwirkungen während einer Behandlung mit Clomifen-ratiopharm® sind abhängig von der Dosierung und der Behandlungsdauer.

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn

Sie betroffen sind

Wenn Nebenwirkungen auftreten, insbesondere allergische Reaktionen, Sehstörungen oder Unterleibsbeschwerden, sollten Sie Clomifen-ratiopharm® nicht weiter einnehmen und sobald wie möglich Ihren Arzt aufsuchen.

Mögliche Nebenwirkungen:

Sehr häufig:

  • Vergrößerung der Eierstöcke (siehe 2. „Was sollten Sie vor der Einnahme von Clomifen- ratiopharm® beachten?“)
  • Hautrötung („Flush“) durch Erweiterung oberflächlicher Blutgefäße, Hitzewallungen; diese verschwinden nach Absetzen der Behandlung wieder

Häufig:

  • Sehstörungen
  • Unterbauchbeschwerden wie Spannungsgefühl und Blähungen (oft in Zusammenhang mit Mittelschmerz, prämenstruellem Syndrom oder Vergrößerung der Eierstöcke), Übelkeit, Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Brustspannen

Gelegentlich:

  • Depressionen, Nervosität
  • Benommenheit, Schlaflosigkeit, Schwindel
  • Hautreaktionen (entzündliche Hautreaktionen, Nesselsucht, allergische Hauterscheinungen, Erythema multiforme, Hautblutungen und angioneurotisches Ödem)
  • Lichtempfindlichkeit
  • vorübergehender Haarausfall
  • häufiges Wasserlassen
  • verstärkte Regelblutungen
  • Gewichtszunahme
  • Müdigkeit

Sehr selten:

  • Äußerung der Sehstörungen in Augenflimmern, verschwommenem Sehen, Fleckensehen oder Wahrnehmung von Lichtblitzen. Nach bisher vorliegenden Beobachtungen handelt es sich um vorübergehende Erscheinungen, die nach Absetzen des Arzneimittels wieder verschwinden
  • Verschlimmerung von psychotischen Störungen bei prädisponierten Patienten
  • Beeinträchtigung der Leberfunktion, Veränderungen bestimmter Leberfunktionswerte, Gelbsucht durch Stauung von Gallenflüssigkeit
  • Überreizung (Überstimulation) der Eierstöcke (siehe 2. „Was sollten Sie vor der Einnahme von Clomifen-ratiopharm® beachten?“). Im Extremfall entstehen dadurch ausgeprägte Eierstockzysten mit Bauchwassersucht, Flüssigkeitsansammlungen im Brustraum und Reizerscheinungen in der Bauchhöhle

Einzelfälle:

Krampfanfälle

Nicht bekannt:

  • Heranreifung mehrerer Eizellen. Die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft mit den damit verbundenen Komplikationen und Gefahren ist erhöht, wenn die Befruchtung während der Behandlung mit Clomifen-ratiopharm® erfolgt.

Bei starker Überstimulation der Eierstöcke besteht erhöhte Gefahr, dass es zu Blutgerinnseln mit Gefäßverschluss (Thromboembolien) kommt (siehe 2. „Was sollten Sie vor der Einnahme von

Clomifen-ratiopharm® beachten?“).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Clomifen-ratiopharm® 50 mg enthält

Der Wirkstoff ist Clomifendihydrogencitrat.

Jede Tablette enthält 50 mg Clomifendihydrogencitrat.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Lactose-Monohydrat.

Wie Clomifen-ratiopharm® 50 mg aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, runde Tablette mit Bruchkerbe.

Clomifen-ratiopharm® 50 mg ist in Packungen mit 10 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2016.

Versionscode: Z07

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2023

Quelle: Clomifen-ratiopharm 50mg Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Clomifen
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ratiopharm GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 01.10.1990
ATC Code G03GB02
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Gonadotropine und andere Ovulationsauslöser

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden