Corangin 60mg Retardtabletten

Corangin 60mg Retardtabletten
Wirkstoff(e)Isosorbidmononitrat
Zulassungslandde
Zulassungsinhabermibe GmbH Arzneimittel
ATC CodeC01DA14
Pharmakologische GruppeBei Herzerkrankungen eingesetzte Vasodilatatoren

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

zur Vorbeugung und Langzeitbehandlung von Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (Angina pectoris).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Corangin® 60 mg darf nicht eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Isosorbidmononitrat und andere Nitratverbindungen oder einen der sonstigen Bestandteile von Corangin® 60 mg sind
bei akutem Kreislaufversagen (Schock, Kreislaufkollaps)
wenn Sie einen durch Herzversagen ausgelösten Schock (kardiogenen Schock) erlitten haben, sofern nicht durch geeignete Maßnahmen ein ausreichend hoher Füllungsdruck im Herzen (linksventrikulärer, enddiastolischer Druck) gewährleistet ist
wenn Sie sehr niedrigen Blutdruck (ausgeprägte Hypotonie) haben, d. h. Ihr systolischer Blutdruck unter 90 mmHg liegt.
Während der Behandlung mit Corangin® 60 mg dürfen Sie keine Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen einnehmen, die als arzneilich wirksamen Bestandteil Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten, wie z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil. In diesem Fall kann es zu einem erheblichen blutdrucksenkenden Effekt kommen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Corangin® 60 mg ist erforderlich
wenn Sie eine Herzmuskelerkrankung mit Verengung des Herzinnenraumes (hypertrophe, obstruktive Kardiomyopathie), einengende Herzbeutelentzündung (konstruktive Perikarditis) oder Herzbeuteltamponade (Perikardtamponade) haben.
wenn Sie niedrige Füllungsdrücke haben, z. B. bei akutem Herzinfarkt oder eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffizienz). Eine Blutdrucksenkung unter 90 mmHg systolisch sollte vermieden werden.
wenn bei Ihnen eine Verengung der Herzklappen der linken Herzkammer (Aorten- und/oder Mitralklappenstenose) vorliegt.
wenn Sie zu Kreislaufregulationsstörungen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Dysregulation) neigen.
wenn Sie Erkrankungen haben, die mit einem erhöhten Schädelinnendruck einhergehen (bisher wurde allerdings nur bei hoch dosierter Gabe von Glyceroltrinitrat – einem chemisch verwandten Arzneistoff – in die Vene eine weitere Drucksteigerung beobachtet).
Corangin® 60 mg ist nicht geeignet zur Behandlung plötzlich auftretender Herzschmerzen (z. B. akuter Angina pectoris-Anfall).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor Einnahme/Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Corangin® 60 mg aus Gründen besonderer Vorsicht nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes einnehmen, da über die Anwendung bei Schwangeren keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Tierexperimentelle Untersuchungen haben keinen Hinweis auf Fruchtschädigungen ergeben.
Auch in der Stillzeit sollten Sie Corangin® 60 mg nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes einnehmen, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff von Corangin 60® mg in die Muttermilch übergeht. Bei einer Einnahme von Corangin® 60 mg in der Stillzeit ist beim Säugling auf mögliche Arzneimittelwirkungen zu achten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Corangin® 60 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Corangin® 60 mg daher erst nach Rücksprache mit ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Corangin® 60 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Corangin® 60 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Nehmen Sie 1-mal täglich 1 Retardtablette Corangin® 60 mg (entsprechend 60 mg Isosorbidmononitrat) ein.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Retardtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Corangin® 60 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Corangin® 60 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Corangin® 60 mg benachrichtigen Sie sofort einen Arzt!
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung können starker Blutdruckabfall (Hypotonie) mit reflektorischer Erhöhung der Pulsfrequenz, Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit sowie Kopfschmerzen, Hautrötung, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.
Wenn Sie die Einnahme von Corangin® 60 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie in diesem Fall die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Corangin® 60 mg abbrechen
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Corangin® 60 mg nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt, da ansonsten der Behandlungserfolg gefährdet wird.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Corangin® 60 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Corangin® 60 mg wird verstärkt durch:
andere gefäßerweiternde Mittel
blutdrucksenkende Präparate (z. B. Beta-Rezeptorenblocker, entwässernde Arzneimittel, Kalzium-Antagonisten, ACE-Hemmer)
Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen wie Depressionen sowie Neuroleptika
Alkohol
Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen, die als arzneilich wirksamen Bestandteil Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten, wie z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil (siehe auch Abschnitt 2. ?Corangin® 60 mg darf nicht eingenommen werden?).
Corangin® 60 mg kann bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotamin (DHE) zum Anstieg des DHE-Spiegels führen und damit dessen blutdrucksteigernde Wirkung verstärken.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Corangin® 60 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig: bei Behandlungsbeginn Kopfschmerzen (?Nitratkopfschmerzen), die meistens nach einigen Tagen bei weiterer Einnahme abklingen.
Häufig: bei Erstanwendung, aber auch bei Dosiserhöhung, Abfall des Blutdrucks und/oder Kreislaufregulationsstörungen bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie), die mit Erhöhung der Pulsfrequenz, Benommenheit sowie Schwindel- und Schwächegefühl einhergehen können.
Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, flüchtige Hautrötungen (Flush) und allergische Hautreaktionen; starker Blutdruckabfall mit Verstärkung der Herzschmerzen (Angina pectoris-Symptomatik); Kollapszustände, häufig mit Herzrhythmusstörungen mit Verlangsamung der Pulsfrequenz und plötzlichem Bewusstseinsverlust.
Sehr selten: schwere entzündliche Hauterkrankung (exfoliative Dermatitis).
Besondere Hinweise
Wenn Sie Corangin® 60 mg Retardtabletten einnehmen, kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in minderbelüftete Lungenabschnitte, eine vorübergehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes im Schlagaderblut auftreten. Wenn Sie Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße haben, kann bei Ihnen eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff ausgelöst werden.
Wenn Sie vorher mit anderen Nitrat-Arzneimitteln behandelt wurden, kann die Wirksamkeit von Corangin® 60 mg nachlassen oder abgeschwächt werden. Zur Vermeidung einer Wirkungsabschwächung oder eines Wirkungsverlustes sollten gleichbleibend hohe Dosierungen vermieden werden.
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion dürfen Sie Corangin® 60 mg nicht nochmals einnehmen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Blister angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
In der Originalpackung und nicht über 25 °C lagern.

Weitere Informationen

Was Corangin® 60 mg enthält
Der Wirkstoff ist Isosorbidmononitrat.
1 Retardtablette enthält 60 mg Isosorbidmononitrat.
Die sonstigen Bestandteile sind: Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Povidon K 30, Macrogol 4000, hochdisperses und gefälltes Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzl.].
Wie Corangin® 60 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Corangin® 60 mg sind weiße, kapselförmige Oblongtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe. Die Blisterpackungen enthalten 28, 42, 84, 98 und 100 Retardtabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
mibe GmbH Arzneimittel
Münchener Str. 15
06796 Brehna
Telefon: 0349547-0
Telefax: 0349547-100
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2010.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
mibe GmbH Arzneimittel
ac Pharma Aktiengesellschaft
ac Pharma Aktiengesellschaft
G.Pohl-Boskamp GmbH & Co.KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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