Wie alle Arzneimittel kann Curosurf® 240 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Die unten aufgeführten Nebenwirkungen wurden während der durchgeführten klinischen Studien beobachtet und aus den Erfahrungen nach Produkteinführung abgeleitet.
Organklasse | Nebenwirkung | Häufigkeit |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen | Sepsis | Gelegentlich |
Erkrankungen des Nervensystems | Intrakranielle Blutungen | Gelegentlich |
Herzerkrankungen | Bradykardie | Selten |
Gefäßerkrankungen | Hypotonie | Selten |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums | Bronchopulmonale Dysplasie | Selten |
| Pneumothorax | Gelegentlich |
| Pulmonale Blutungen | Selten |
| Hyperoxie | Nicht bekannt |
| Neonatale Cyanose | Nicht bekannt |
| Apnoe | Nicht bekannt |
Untersuchungen | Erniedrigte Sauerstoffsättigung | Selten |
| Abnormes Elektroenzephalogramm | Nicht bekannt |
Verletzung, Vergiftung, durch Eingriffe bedingte Komplikationen | Komplikation bei endotrachealer Intubation | Nicht bekannt |
Apnoe und Sepsis können als Folge der Unreife der Neugeborenen auftreten.
Das Auftreten intrakranieller Blutungen nach der Curosurf®-Verabreichung wurde mit der Verringerung des mittleren arteriellen Blutdrucks und frühen Peaks des arteriellen Sauerstoffdrucks (PaO2) in Verbindung gebracht. Hohe PaO2-Peaks sind zu vermeiden, indem nach der Verabreichung umgehend die Beatmung angepasst wird.
In den bisher durchgeführten klinischen Studien wurde eine höhere Inzidenz eines offen gebliebenen Ductus Arteriosus Botalli bei den mit Curosurf® behandelten Neugeborenen beobachtet (wie auch bei anderen Surfactants).
Eine Bildung von Antikörpern gegen die Proteinkomponenten von Curosurf® wurde beobachtet, jedoch konnte keine klinische Relevanz festgestellt werden.
Frühgeborene zeigten ein erhöhtes Auftreten zerebraler Blutungen und zerebraler Ischämien, die sich als periventrikuläre Leukomalazie und in hämodynamischen Anomalien äußerten, wie zum Beispiel ein offenliegender Ductus arteriosus und die persistierende fetale Blutzirkulation neben der intensivmedizinischen Versorgung. Diese Neugeborenen haben ebenso ein hohes Infektionsrisiko, zum Beispiel für Pneumonie und Bakteriämie (Septikämie). Krämpfe können ebenfalls in der perinatalen Zeit auftreten. Frühgeborene entwickeln häufig hämatologische Probleme und Störungen im Elektrolythaushalt, die sich bei schweren Erkrankungen und mechanischer Beatmung verschlimmern können. Um die Darstellung der frühgeburtlichen Komplikationen zu vervollständigen, werden folgende Erkrankungen genannt, die mit der Schwere der Erkrankung und der mechanischen Beatmung direkt in Verbindung gebracht werden: Pneumothorax, interstitielles Lungenemphysem und pulmonale Blutungen. Der längere Einsatz hoher Sauerstoff-Konzentrationen und mechanischer Beatmung wird mit der Entstehung von bronchopulmonaler Dysplasie und frühgeburtlicher Retinopathie in Verbindung gebracht.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen zu erheblichen Beeinträchtigungen führt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.