EMB-FATOL 400 mg

EMB-FATOL 400 mg
Wirkstoff(e)Ethambutol
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberRiemser Pharma GmbH
Zulassungsdatum11.03.2005
ATC CodeJ04AK02
Pharmakologische GruppeMittel zur Behandlung der Tuberkulose

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

EMB-Fatol® 400 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose.

EMB-Fatol® 400 mg wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern

  • zur Behandlung aller Formen und Stadien der Lungentuberkulose und der Tuberkulose sonstiger Organe mit Erregerempfindlichkeit gegen Ethambutol, immer in Kombination mit weiteren antimykobakteriell wirksamen Arzneimitteln.
  • zur empirischen Therapie in der Initialphase der Standardbehandlung der Tuberkulose bei zunächst unklaren Resistenzsituationen bzw. in Wiederbehandlungsfällen.
  • zum Einsatz in modifizierten Therapieregimen der Tuberkulose bei nachgewiesener Resis- tenz gegen einen oder mehrere Standardkombinationspartner.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

EMB-Fatol® 400 mg darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Ethambutol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn bei Ihnen eine Schädigung des Sehnervs bekannt ist (siehe unter 2. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von EMB-Fatol® 400 mg ist erforderlich).
  • wenn Sie bereits an einer schwerwiegenden Augenerkrankung (z.B. im Rahmen eines Diabetes, sog. diabetische Retinopathie) leiden.
  • wenn bei Ihnen Augenschäden bekannt sind, die eine Kontrolle des Sehvermögens behin- dern.
  • von Patienten, bei denen aus anderen Gründen eine zuverlässige Kontrolle des Sehver- mögens nicht oder nicht mehr möglich ist.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie EMB-Fatol® 400 mg einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von EMB-Fatol® 400 mg ist erforderlich

  • da Ethambutol eine einseitige oder beidseitige axiale retrobulbäre Neuritis des Nervus op- ticus (Entzündung des Sehnervs), die sich als Rot-Grün-Schwäche, Visusminderung bzw. Zentralskotom (umschriebener Gesichtsfeldausfall) äußert, oder eine periaxiale Neuritis des Nervus opticus, die sich als Einschränkung der Gesichtsfeldaußengrenze zeigt, verur- sachen kann. Deshalb sind regelmäßige augenärztliche Kontrolluntersuchungen (Visus-
    kontrolle) vor Therapiebeginn und in 4-wöchigen Abständen während der Gesamtdauer der Therapie zwingend erforderlich – bei Niereninsuffizienz häufiger. Achten Sie selbst auf Änderungen Ihres Sehvermögens (beim Zeitunglesen u. Ä.) während der Behandlung mit EMB-Fatol® 400 mg und benachrichtigen Sie Ihren Arzt sofort bei Auffälligkeiten. Die The- rapie mit EMB-Fatol® muss in solchen Fällen sofort unterbrochen werden, um irreversible Schäden zu vermeiden.
  • bei Kindern unter 6 Jahren, bei denen eine zuverlässige Kontrolle des Sehvermögens noch nicht möglich ist. Ethambutol sollte in dieser Altersgruppe nur nach strenger Nutzen- Risiko-Abwägung eingenommen werden.
  • wenn bei Ihnen die Nierenfunktion eingeschränkt ist. In diesem Fall wird die Dosis von EMB-Fatol® 400 mg von Ihrem Arzt angepasst. Er sollte außerdem regelmäßig Ihre Ethambutol-Plasmakonzentration kontrollieren.
  • wenn Sie erhöhte Harnsäurewerte im Blut (Hyperurikämie) haben und/oder an Gicht lei- den.

Kinder

Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Kinder sind zu beachten (siehe unter 3. Wie ist EMB-Fatol® 400 mg einzunehmen?).

Einnahme von EMB-Fatol® 400 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

EMB-Fatol® 400 mg wird wie folgt beeinflusst:

Abschwächung der Wirkung:

  • Aluminiumhydroxid und ähnliche Mittel zur Behandlung der vermehrten Bildung von Magen- säure (Antazida) verzögern und/oder vermindern die Aufnahme von EMB-Fatol® 400 mg.
  • Eine Wirkungsabschwächung von Ethambutol durch Spermin, Spermidin und Magnesium wurde beschrieben.

Sonstige mögliche Wechselwirkungen:

Mit Disulfiram behandelte chronische Alkoholiker weisen unter Behandlung mit Ethambutol ein erhöhtes Risiko für Sehschäden auf.

Störung von Laboruntersuchungen:

  • Ethambutol reagiert bei ausreichender Konzentration im Serum mit Phentolamin und gibt falsch positive Testbefunde bei der Diagnostik des Phäochromozytoms (Tumor der Neben- nierenrinde).

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beab- sichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

In der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollte EMB-Fatol® 400 mg nur nach sorgfältiger Nut- zen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

EMB-Fatol® 400 mg kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Bei bereits vorhandenen Ethambutol-bedingten Sehstörungen ist die Sicherheit beim Steuern von Kraftfahrzeugen und beim Bedienen von Ma- schinen beeinträchtigt.

EMB-Fatol® 400 mg enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie EMB-Fatol® 400 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Ethambutol gehört zu den Standardtherapeutika der Tuberkulose, immer im Rahmen einer Kombinationstherapie.

Die Wahl des Therapieregimes der Tuberkulose und der verwendeten Kombinationspartner stützt sich auf die lokale Resistenzsituation, die Ergebnisse der Resistenztestung des konkreten Patientenisolats und die Kooperationsbereitschaft und Zuverlässigkeit des Patienten (Compli- ance).

Standardtherapie der Tuberkulose:

Zur täglichen Therapie wird Ethambutol im Rahmen der Standardtherapie der Tuberkulose in der Initialphase zusammen mit Isoniazid, Rifampicin und Pyrazinamid über 2 Monate einge- setzt.

Für die Tuberkulosetherapie gelten für Ethambutol die folgenden auf das Körpergewicht (KG) bezogenen Dosierungen für eine 1-mal tägliche Anwendung. Mehrere Wirkstärken stehen zur Verfügung, um die individuelle Dosis zu erzielen.

Erwachsene und Jugendliche:

15 (15 – 20) mg/kg Körpergewicht

maximale Tagesdosis: 1600 mg

Kinder bis 12 Jahre:

(bei denen eine Kontrolle des Sehvermögens zuverlässig durchgeführt werden kann) 20 (15 – 25) mg/kg Körpergewicht

Jede Tuberkulose im Kindesalter sollte in enger Abstimmung mit erfahrenen Fachzentren versorgt werden.

Ihr behandelnder Arzt entscheidet über die für Sie richtige Dosis (Tablettenzahl) und Dauer der Anwendung.

Intermittierende Therapie bei Tuberkulose:

Es wird empfohlen, die Medikamente zur Therapie der Tuberkulose täglich über den gesamten Therapiezeitraum einzunehmen, da dieses Vorgehen eine maximale Therapiesicherheit garan- tiert.

Die intermittierende Therapie der Tuberkulose wird in Deutschland nicht empfohlen. Falls sich eine tägliche Medikamentengabe aus zwingenden Gründen nicht realisieren lässt, sollte die in- termittierende Therapie nur in der Kontinuitätsphase und nur bei HIV-negativen Patienten mit voll medikamentensensibler Tuberkulose und als überwachte Therapie erfolgen.

Erwachsene:

3x/Woche: 30 mg/kg Körpergewicht

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Die Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion richtet sich nach der vorhande- nen glomerulären Filtrationsrate (GFR in ml/min). Die Dosisanpassung wird durch Änderung des Dosierungsintervalls vorgenommen und gegebenenfalls mittels Serumspiegelbestimmungen kontrolliert. Eine Dosisanpassung in Abhängigkeit von Serumspiegelbestimmungen ist jedoch bei Patienten mit einer schwerwiegenden Einschränkung der Nierenfunktion erforderlich.

Dosierungsintervallnach GFR[ml/min]
Dosis [mg/kg KG]30 - 6010 - 29GFR < 10Bemerkungen
1524 h48 h48 h*Möglichst vermeiden. Okulares Risiko erhöht Tests

* Serumspiegel-Bestimmungen durchführen: Ethambutol: Cmax = 2 – 6 mg/l 2 Stunden nach Einnahme (Spitzenspie- gel) oder < 1,0 mg/l vor der nächsten Dosis (Talspiegel)

Ethambutol ist gut dialysierbar. Es erfolgt eine rasche Ausscheidung bei Hämodialyse (t1/2 = 2 Std.), eine mäßige Ausscheidung bei Peritonealdialyse (CAPD, t1/2 = 5 Std.). EMB-Fatol® sollte an Dialysetagen 4 - 6 Stunden vor der Dialyse oder unmittelbar nach der Dialyse eingenommen werden.

Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion

Nur bei schweren Leberstörungen treten erhöhte Ethambutol-Konzentrationen im Serum auf, sodass auch hier Serumspiegelbestimmungen erforderlich sind.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Die Tagesdosis wird in einer morgendlichen Einzelgabe auf nüchternen Magen zusammen mit den weiteren Kombinationsarzneimitteln eingenommen.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung von Ethambutol gegen Tuberkulose richtet sich grundsätzlich nach dem jeweils verwendeten Therapieregime.

Bei Vorliegen einer Resistenz gegen einen der verwendeten Kombinationspartner der Stan- dardtherapie (z. B. Isoniazid oder Rifampicin) oder bei Vorliegen einer Multiresistenz (Resis- tenznachweis mindestens gegen Isoniazid und Rifampicin) wird Ethambutol bei gegebener Sen- sibilität über den gesamten Zeitraum des verlängerten und modifizierten Therapieregimes ein- gesetzt.

Wenn Sie eine größere Menge von EMB-Fatol® 400 mg eingenommen haben, als Sie soll- ten

Folgende Erscheinungen können auftreten: Appetitlosigkeit, Erbrechen, Magen-Darm- Störungen, Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit, Halluzinationen und/oder Sehstö- rungen.

Zur Behandlung einer Überdosierung ist kein Gegenmittel bekannt. Die Elimination von EMB- Fatol® 400 mg aus dem Körper (durch Erbrechen oder Magenspülung) ist wegen der raschen Aufnahme nur einige Stunden nach der Einnahme möglich und sinnvoll. Eine Dialyse ist mög- lich.

Die Weiterbehandlung richtet sich nach den Symptomen. Zur Behandlung neurologischer Ne- benwirkungen bzw. Sehstörungen werden die Vitamine B1, B6 und B12, Kallikrein und Steroide empfohlen.

Wenn Sie die Einnahme von EMB-Fatol® 400 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von EMB-Fatol® 400 mg abbrechen

Durch unregelmäßige Einnahme und/oder durch vorzeitige Beendigung der Behandlung können Tuberkuloseerreger widerstandsfähig (resistent) gegen das Arzneimittel werden. Dadurch ge- fährden Sie Heilungsaussichten und verschlechtern spätere Behandlungsmöglichkeiten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die Häufigkeitsangaben zu den im Folgenden genannten Nebenwirkungen variieren in der zu- grunde liegenden gängigen Literatur erheblich. Aussagefähige Studien mit Angabe von ausrei- chenden Patientenpopulationen liegen nicht vor.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Sehr häufig (> 1/10)Häufig (> 1/100 bis < 1/10)Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)Sehr selten K 1/10.000)Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Augenerkrankungen
Dosisabhän- gige Entzündung des Sehnervs (Nervus opticus- Neuritis) mit Verlust der Rot-Grün- Unterschei- dung, Visusver- schlechterung, Zentralskotom bzw. Einschränkung der Gesichts- feldaußen- grenzen*Irreversible Sehschäden (Blindheit) bei nicht rechtzeitiger Unterbrechung der Therapie
Erkrankungen desNervensystems
Taubheitsge- fühl / Sensibilitäts- störungen (v.a. in den Gliedmaßen), Kopfschmer- zen, Schwindel, Fingerzittern
PsychiatrischeErkrankungen
Verwirrtheits- zustände, Desorientiert- heit, Wahnvorstel- lungen
Erkrankungen derNieren und Harnwege
Toxische Auswirkungen auf die Nieren

Erkrankungen des Nervensystems

Taubheitsge- fühl / Sensibilitäts- störungen (v.a. in den Gliedmaßen), Kopfschmer- zen, Schwindel, Fingerzittern

Psychiatrische Erkrankungen

Verwirrtheits- zustände, Desorientiert- heit, Wahnvorstel- lungen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Toxische Auswirkungen auf die Nieren

Sehr häufig (> 1/10)Häufig (> 1/100 bis < 1/10)Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)Sehr selten K 1/10.000)Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Stoffwechsel- undErnährungsstörungen
Erhöhte Harnsäure- werte im Blut (insbesondere bei Gichtpatienten)
Erkrankungen desImmunsystems
Allergische Reaktionen wie Hautausschlag (Exanthem), Juckreiz, Fieber und/oder Abnahme der weißen Blutzellen (Leukopenie)Schwere akute Überempfind- lichkeitsreak- tionen (anaphylak- tischer Schock)Entzündliche Veränderung der Lunge (Pneumonitis) Abnahme bestimmter weißer Blutzellen, der neutrophilen Granulozyten (Neutropenie) mit einer Zunahme der eosinophilen Granulozyten (Eosinophilie), schwere Hautreaktionen (Steven- Johnson- Syndrom)
Erkrankungen desGastrointestinaltrakts
Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerz en (abdominale Beschwerden), Übelkeit
Erkrankungender Haut unddes Unterhautzellgewebes
Juckreiz, Hautausschlag (Exantheme), Knötchenflech- te (Lichen)
Sehr häufig (> 1/10)Häufig (> 1/100 bis < 1/10)Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)Sehr selten K 1/10.000)Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Leber- undGallenerkrankungen
Störungen der Leberfunktion (Zunahme bestimmter Enzyme, der sog. Transamina- sen, Leberentzün- dung)
Erkrankungendes Blutesund desLymphsystems
Abnahme weißer Blutzellen (Leukopenie) (im Rahmen allergischer Reaktionen)Blutbildver- änderungen wie Abnahme der Zahl der Blutplättchen (Thrombozyto- penie)Abnahme bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie) mit einer Zunahme der eosinophilen Granulozyten (Eosinophilie) (im Rahmen allergischer Reaktionen)
Erkrankungender Atemwege, desBrustraums undMediastinums
Entzündliche Veränderung der Lunge (Pneumonitis) (im Rahmen allergischer Reaktionen)

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Entzündung des Sehnervs: Bei frühzeitigem Bemerken entsprechender Symptome sowie unver- züglichem Absetzen von EMB-Fatol ist die Symptomatik in der Regel reversibel.

Erhöhte Harnsäurewerte: Bei etwa 50 % der behandelten Patienten, insbesondere bei Gichtpa- tienten, werden erhöhte Harnsäurewerte im Blut gefunden. Es wird ein konkurrierender Mecha- nismus bei der Elimination der Harnsäure im Tubulusapparat angenommen. Dieser Befund kann bereits 24 Stunden nach einer einzigen Dosis oder auch erst nach 90 Tagen Therapie erstmals auftreten und wird möglicherweise durch gleichzeitige Therapie mit Isoniazid und Pyridoxin be-

günstigt. Im Zusammenhang mit 4-fach Kombinationstherapien (Rifampicin, Isoniazid, Pyra- zinamid und Ethambutol) sind auch Fälle von Arthralgien aufgetreten.

Störungen der Leberfunktion: Diese können besonders unter hohen Dosen von Ethambutol auf- treten.

Gegenmaßnahmen

Bei Auftreten schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen und/oder eines anaphylaktischen Schocks (akute, lebensbedrohliche allergische Allgemeinreaktion) ist die Behandlung mit EMB- Fatol® 400 mg sofort abzubrechen und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen durch einen Arzt eingeleitet werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf den Blisterstreifen und der Faltschachtel nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht

sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was EMB-Fatol® 400 mg enthält

Der Wirkstoff ist: Ethambutoldihydrochlorid.

1 Filmtablette enthält 400 mg Ethambutoldihydrochlorid.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Croscarmellose-Natrium, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Lactose-Monohydrat, Copovidon, Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Hypromellose, Macrogol 6000, Hoch- disperses Siliciumdioxid, Titandioxid (E 171), Crospovidon, Povidon.

Wie EMB-Fatol® 400 mg aussieht und Inhalt der Packung

EMB-Fatol® 400 mg sind weiße, runde Filmtabletten mit der Prägung „400“ auf einer Seite und einer Bruchkerbe auf der anderen Seite.

EMB-Fatol® 400 mg ist in Packungen mit 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.

Folgende Wirkstoffstärken stehen außerdem zur Verfügung: EMB-Fatol® 100 mg, Tabletten; EMB-Fatol® 250 mg, Filmtabletten und EMB-Fatol® 500 mg, Filmtabletten.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

RIEMSER Pharma GmbH An der Wiek 7

17493 Greifswald - Insel Riems phone +49 30 338427-0

fax +49 38351 308 e-mail info@RIEMSER.com

Hersteller

SW Pharma GmbH

Robert-Koch-Straße 1

66578 Schiffweiler

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2016.

Zuletzt aktualisiert am 20.08.2022

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Riemser Pharma GmbH
Riemser Arzneimittel AG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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