Erythrozytenkonzentrat gefiltert - KL

Erythrozytenkonzentrat gefiltert - KL
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberUniversitätsklinikum Köln AöR
Zulassungsdatum19.08.2004

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

sind akute und chronische Anämien. Für die In- dikation zur Erythrozytentransfusion lassen sich keine universell anwendbaren unteren Grenz- werte für Hämoglobin oder Hämatokrit festlegen. Die Ursache der Anämie soll möglichst geklärt werden und, falls möglich, eine kausale Thera- pie eingeleitet werden. Die Entscheidung für die Transfusion von Erythrozyten oder für eine an- dere, gleichwertige Therapie ist abhängig vom klinischen Gesamtzustand des Patienten.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie wird es angewendet?

a) Dosierung

Bei einem normalgewichtigen Erwachsenen oh- ne gesteigerten Erythrozytenumsatz ist nach Übertragung eines Erythrozytenkonzentrates mit einem Anstieg des Hämoglobinwertes um etwa 10 g/l (1g/dl bzw. 0,62 mmol/l) bzw. des Häma- tokritwertes um etwa 0,03 (3 %) zu rechnen. Bei Patienten mit Immunhämolyse ist der Hb- Anstieg entsprechend dem Schweregrad der Erkrankung reduziert. Bei akuten Anämien infol- ge Blutverlustes ist in Abhängigkeit von diesem zu dosieren. Hierbei ist unter Umständen eine zusätzliche, dem Einzelfall sachgerecht ange- passte Volumensubstitution notwendig.

  1. Art der Anwendung zur i.v. Infusion
  2. Häufigkeit der Verabreichung nach Indikationsstellung

d) Dauer der Behandlungnach Indikationsstellung e) Überdosierung

Eine Hypervolämie sowie eine Polyglobulie kön- nen bei nicht sachgerechter Dosierung und In- fusionsgeschwindigkeit auftreten.

f) Notfallmaßnahmen

Treten Unverträglichkeiten auf, so ist die Trans- fusion unverzüglich abzubrechen, der Venenzu- gang jedoch offen zu halten und eine Behand- lung, der Schwere der Symptome gemäß, nach den aktuellen Regeln der Notfalltherapie einzu- leiten.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

  • Hämolytische Transfusionsreaktionen können als hämolytische Sofortreaktio- nen während oder kurz nach der Trans- fusion von Erythrozytenkonzentraten auf- treten. Häufigste Ursachen sind eine AB0-Inkompatibilität sowie bereits vor der Transfusion vorhandene, hämolytisch wirksame starke (irreguläre) Alloantikör- per.
  • anaphylaktische Reaktionen bei Emp- fängern mit angeborenem IgA-Mangel
  • Verzögerte hämolytische Reaktionen können nach Ablauf mehrerer Tage bis zu zwei Wochen nach zunächst unauffäl- liger Erythrozytentransfusion auftreten.
  • Obwohl HLA-bedingte Unverträglichkei- ten stark verringert sind, können febrile Transfusionsreaktionen in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit der Transfusion auftreten.
  • urtikarielle Hautreaktionen und andere anaphylaktoide Reaktionen
  • posttransfusionelle Purpura
  • Transfusionsassoziierte akute Lungenin-

Zentrale Dienstleistungseinrichtung für Transfusionsmedizin Universitätsklinikum Köln (AöR)

Kerpener Str. 62, 50937 Köln

Telefon (0221) 478-4868 / Telefax (0221) 478-3155

suffizienz (TRALI)

  • Insbesondere bei hohen Transfusionsge- schwindigkeiten und Transfusionsvolu- mina kann es zur Volumenüberlastung des Kreislaufs (Hypervolämie, transfusi- onsassoziierte zirkulatorische Überla- dung) kommen
  • Eine transfusionsbedingte Hyperkaliämie kann bei Frühgeborenen, anurischen Empfängern und nach Notfall- und Mas- sivtransfusionen vorkommen.
  • Eine sekundäre Hämosiderose kann bei Langzeitsubstitution auftreten.
  • Bei Massivtransfusionen von nicht erwärm- ten Erythrozytenkonzentraten kann eine transfusionsinduzierte Hypothermie auftre- ten.
  • Graft-versus-Host-Reaktion bei immun- supprimierten Patienten nach Übertra- gung proliferationsfähiger Lymphozyten
  • Das Risiko einer bakteriellen Kontamination lässt sich nicht mit letzter Sicherheit aus- schließen.
  • Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut hergestellten Arzneimitteln ist die Über- tragung von Infektionskrankheiten durch Ü- bertragung von Erregern - auch bislang un- bekannter Natur - nicht völlig auszuschlie- ßen. Dies gilt z.B. für Hepatitiden, seltener für das erworbene Immundefektsyndrom (AIDS).
  • Im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland wurde über Einzelfälle be- richtet, in denen bei Empfängern von Trans- fusionen, deren Spender später an der vari- anten Creutzfeldt-Jakob Krankheit (vCJK) erkrankten, ebenfalls der „Erreger“ (so ge- nannte Prionen) nachgewiesen wurde. Bei der vCJK handelt es sich um eine in Deutschland bislang nicht beobachtete Er- krankung, die durch den Verzehr von be- stimmten Nahrungsmitteln aus BSE-kranken Rindern erworben werden kann.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkun- gen nach der Zulassung ist von großer Wichtig- keit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Über- wachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberu- fen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich- Institut, Paul-Ehrlich-Straße 51 – 59, 63225 Langen, Telefon +49 6 10 37 70, Telefax: +49 61 03 77 12 34, Website: www.pei.de anzuzei- gen.

Patienten sind darüber zu informieren, dass sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fach- personal wenden sollen, wenn sie Nebenwir- kungen bemerken. Dies gilt auch für Nebenwir- kungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformati- on und Fachinformation angegeben sind. Pati-

enten können Nebenwirkungen auch direkt dem Paul-Ehrlich-Institut anzeigen. Indem Patienten Nebenwirkungen melden, können sie dazu bei- tragen, dass mehr Informationen über die Si- cherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung ge- stellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Weitere Informationen

02.05.2014

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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