Bei Einnahme von FerroFolsan® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Einnahme von Tetracyclinen, die zu den Antibiotika zählen, kann die Aufnahme des im FerroFolsan® enthaltenen Eisens herabsetzen oder gar verhindern. Ursache dafür ist die Eigenschaft der Tetracycline, mit Eisen eine unlösliche Verbindung einzugehen, so dass sowohl das Eisen als auch das Antibiotikum nicht mehr aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden können. Aus diesem Grunde sollten Sie FerroFolsan® und Tetracycline nicht zusammen einnehmen!
Ebenso kann die Eisenaufnahme durch gleichzeitige Einnahme von aluminium, magnesium oder kalziumhaltigen Medikamenten, die überschüssige Magensäure binden sollen, abgeschwächt und dadurch der Erfolg der FerroFolsan®Therapie gefährdet werden. Dies trifft auch für Magnesium- und Calciumsupplemente zu. Dasselbe gilt für Mittel, die den Wirkstoff Colestyramin enthalten (diese werden v.a. als Cholesterinsenker eingesetzt).
Wird FerroFolsan® gemeinsam mit Medikamenten zur Behandlung eines Krampfleidens (Epilepsie) eingenommen, so kann deren krampflösende und vorbeugende Wirkung reduziert werden. Ursächlich dafür ist das in FerroFolsan® enthaltene Vitamin, die Folsäure. Folsäure kann besonders in hoher Dosis die Wirkung von Antiepileptika (wie Barbiturate, Primidon und Phenytoin) so weit vermindern, dass die Krampfbereitschaft wieder zunimmt.
Die in FerroFolsan® enthaltene Folsäure, ein Vitamin des sog. VitaminBKomplexes, führt zu einer Bildung neuer roter Blutzellen, was sich im Blutbild an einer Vermehrung der sog. Retikulozyten (einer jungen Form roter Blutkörperchen) zeigt. Ein solcher Anstieg der Retikulozyten wird aber auch nach Gabe des Vitamins B12 bewirkt, so dass die Gabe eines der beiden Vitamine u.U. den Mangel des anderen Vitamins überdecken kann.
Bei Einnahme von FerroFolsan® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Ferro-Folsan® sollte nicht mit Kaffee, Tee, Milch oder Nahrungsmittel mit hohem Phytat-, Oxalat- oder Phosphatgehalt eingenommen werden, da die in diesen Getränken enthaltenen Gerbstoffe die Aufnahme des Eisens aus FerroFolsan® vermindern und die Eisenresorption dadurch vermindert wird.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann FerroFolsan® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen:
Psychiatrische Störungen
Selten: Bei hohen Dosen kann es wegen des Gehaltes an Folsäure zu Schlafstörungen, Erregung und Depression kommen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufig: MagenDarmStörungen, Übelkeit, Erbrechen, Magendrücken, Durchfall oder Verstopfung. Die Häufigkeit nimmt mit steigender Dosis zu.
Während der Behandlung mit FerroFolsan® kann sich der Stuhl schwarz färben. Dies ist die normale Folge einer Eisenbehandlung.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten:Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien).
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Treten bei Ihnen nach Einnahme von FerroFolsan® unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf, so informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, der dann über gegebenenfalls einzuleitende Gegenmaßnahmen entscheidet. Nur in seltenen Fällen ist es erforderlich die Therapie zu unterbrechen oder vorzeitig zu beenden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.