Maaloxan Soft Tabs

Maaloxan Soft Tabs
Wirkstoff(e)Algeldrat, Magnesiumhydroxid
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberWinthrop Arzneimittel GmbH
ATC CodeA02AD10
Pharmakologische GruppeAntacida

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS SIND Maaloxan® Soft Tabs, UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?
Maaloxan® Soft Tabs sind ein Mittel zur Bindung überschüssiger Magensäure.
Maaloxan® Soft Tabs werden angewendet
Zur symptomatischen Behandlung von Erkrankungen, bei denen die Magensäure gebunden werden soll:
- Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden.
- Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulcus ventriculi oder Ulcus duodeni).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Maaloxan® Soft Tabs BEACHTEN?
Maaloxan® Soft Tabs dürfen nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe Algeldrat oder Magnesiumhydroxid, Minzaroma, Soja, Erdnuss oder einen der sonstigen Bestandteile von Maaloxan® Soft Tabs sind,
wenn Sie ein schweres Nierenversagen haben,
wenn bei Ihnen ein verminderter Phosphatblutspiegel (Hypophosphatämie) vorliegt.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs ist erforderlich
Länger anhaltende und wiederkehrende Magenbeschwerden können Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein, wie z. B. ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Eine Behandlung mit Maaloxan® Soft Tabs sollte daher ohne ärztliche Untersuchung nicht länger als 14 Tage dauern. Bei Auftreten von Teerstuhl, Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrechen von Blut ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.
Zusammen mit einer phosphatarmen Diät kann die Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs zu einem Phosphatmangel führen (Risiko einer Osteomalazie, d. h. erhöhte Weichheit und Verbiegungstendenz der Knochen).
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion kann die Einnahme von magnesium- und aluminiumhaltigen Arzneimitteln wie Maaloxan® Soft Tabs einen erhöhten Magnesiumgehalt des Blutes und einen erhöhten Aluminiumgehalt des Blutes verursachen (Risiko einer Vergiftung!). Bei eingeschränkter Nierenfunktion und langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zur Aluminiumeinlagerung vor allem in das Nerven- und Knochengewebe und zur Phosphatverarmung kommen. Dies kann zu Hirnschädigungen (Enzephalopathie, Demenz) und Blutarmut (mikrozytäre Anämie) führen oder eine dialysebedingte Knochenerweichung (Osteomalazie) verschlimmern. Deshalb sollte eine lang dauernde Einnahme hoher Dosen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion vermieden werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatininclearance < 30 ml/min) und langfristigem Gebrauch ist eine regelmäßige Kontrolle der Aluminium- und Magnesiumblutspiegel erforderlich. Der Aluminiumblutspiegel sollte 40 g/l nicht überschreiten.
Bei Patienten mit Porphyrie (Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffs), die sich einer Hämodialyse (Blutwäsche) unterziehen, kann die Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs ein Risiko darstellen und sollte deshalb nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Hinweis:
Bei Patienten mit Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren sollte eine Untersuchung auf Helicobacter pylori (eine bestimmte Bakterienart) und – im Falle des Nachweises – eine Therapie, mit der das Bakterium vollständig beseitigt wird, erwogen werden, da dann in der Regel auch das Geschwür ausheilt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Maaloxan® Soft Tabs nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Um eine Aluminiumbelastung und damit eine mögliche Schädigung Ihres Kindes zu vermeiden, dürfen Sie Maaloxan® Soft Tabs während der Schwangerschaft nur kurzfristig in einer möglichst niedrigen Dosierung einnehmen.
Stillzeit
Aluminiumverbindungen gehen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das Neugeborene ist nicht anzunehmen, da nur sehr geringe Mengen aufgenommen werden.
Kinder
Maaloxan® Soft Tabs sollen nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden, da in dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Maaloxan® Soft Tabs
Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol, Sucrose und Glucose. Bitte nehmen Sie Maaloxan® Soft Tabs erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Hinweis für Diabetiker:
1 Kautablette enthält ca. 1,5 g Glucose, 1,4 g Sucrose und 0,15 g Sorbitol entsprechend ca. 0,30 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Maaloxan® Soft Tabs können schädlich für die Zähne sein (Karies).

Wie wird es angewendet?

WIE SIND Maaloxan® Soft Tabs EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Maaloxan® Soft Tabs immer genau nach der Anweisung in dieser Gebrauchsinformation ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre:
Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene im Allgemeinen zwischen den Mahlzeiten und unmittelbar vor dem Schlafengehen 1–2 Maaloxan® Soft Tabs ein. Die tägliche Dosis sollte 4–8 Maaloxan® Soft Tabs (entsprechend 84–168 mVal Neutralisationskapazität) nicht überschreiten.
Symptomatische Behandlung von Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden:
Bei Bedarf mehrmals täglich ein Maaloxan® Soft Tab einnehmen.
Art der Anwendung
Die Maaloxan® Soft Tabs sollen gut gekaut oder gelutscht und anschließend mit etwas Flüssigkeit hinuntergespült werden.
Hinweis:
Die Einnahme anderer Arzneimittel sollte grundsätzlich mindestens zwei Stunden vor oder nach Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs erfolgen. Während einer Behandlung mit Antibiotika wie Tetrazyklinen und Chinolonen ist die Einnahme magensäurebindender Arzneimittel nicht zu empfehlen (siehe ?Bei Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs mit anderen Arzneimitteln?).
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach Art und Schwere sowie dem Verlauf der Erkrankung.
Bleiben die Beschwerden unter der Behandlung länger als 2 Wochen bestehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wenn Sie eine größere Menge Maaloxan® Soft Tabs eingenommen haben, als Sie sollten
Vergiftungen durch Maaloxan® Soft Tabs sind aufgrund der geringen Aufnahme von Aluminium und Magnesium unwahrscheinlich.
Bei Überdosierung kann es zu Änderungen des Stuhlverhaltens wie Stuhlerweichung und Zunahme der Stuhlhäufigkeit kommen. Besondere Maßnahmen sind hier im Allgemeinen nicht erforderlich.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist aufgrund des erhöhten Vergiftungsrisikos bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Maaloxan® Soft Tabs sofort ein Arzt zu benachrichtigen.
Wenn Sie die Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht mehr Maaloxan® Soft Tabs ein, sondern setzen Sie die Einnahme mit der verordneten bzw. empfohlenen Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs abbrechen
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie, z. B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen, eine vom Arzt verordnete Behandlung mit Maaloxan® Soft Tabs unterbrechen oder vorzeitig beenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor Kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Einnahme von Chinidin (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen) kann die Chinidinblutspiegel erhöhen und dadurch zur Überdosierung von Chinidin führen.
Die gleichzeitige Einnahme von aluminiumhaltigen Magenmitteln mit anderen Arzneimitteln kann deren Aufnahme beeinträchtigen. Bedeutsame Aufnahmeverminderungen sind für bestimmte Antibiotika wie Tetrazykline, Fluorchinolone (z. B. Ciprofloxacin, Norfloxacin, Pefloxacin) und Cephalosporine beschrieben worden. Sie können bis zu 90 % betragen und sind Folge der Bildung nichtresorbierbarer Verbindungen dieser Arzneimittel. Daher ist während einer Therapie mit diesen Antibiotika von einer Einnahme magensäurebindender Arzneimittel abzuraten und im Bedarfsfall auf andere magensäurehemmende Arzneimittel auszuweichen.
Auch die Aufnahme der folgenden Arzneimittel kann vermindert sein:
Chloroquin, Allopurinol, nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Diclofenac, Acetylsalicylsäure, Naproxen, Indometacin, Diflunisal), Penicillamin, Digoxin, Isoniazid, Captopril, Atenolol, Metoprolol, Propranolol, Dicumarol, Levothyroxin, Ketoconazol, Gabapentin, H2-Rezeptorenblocker, Bisphosphonate, Ethambutol, Lincosamid-Antibiotika (z. B. Clindamycin), Natriumfluorid, Glucocorticoide, Natriumpolystyrolsulfonat, Eisenverbindungen und Neuroleptika vom Phenothiazintyp (z. B. Chlorpromazin).
Im Hinblick auf eine mögliche Aufnahmebeeinträchtigung sollte generell ein Abstand von mindestens 2 Stunden zwischen der Einnahme von säurebindenden Magenmitteln und anderen Arzneimitteln eingehalten werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor Kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Aluminiumhaltige, säurebindende Magenmittel erhöhen bei gleichzeitiger Einnahme mit säurehaltigen Getränken (Obstsäfte, Wein u. a.) die Aluminiumaufnahme aus dem Darm. Auch Brausetabletten enthalten Fruchtsäuren (z. B. Citrate), die die Aluminiumaufnahme erhöhen können. Dies kann zu erhöhten Aluminiumblutspiegeln führen, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Maaloxan® Soft Tabs Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:

Häufig treten weiche Stühle auf. Bei übermäßigem Gebrauch kann gelegentlich Durchfall oder Verstopfung auftreten.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie unter der Behandlung mit Maaloxan® Soft Tabs Durchfälle bekommen. In der Regel wird eine Verminderung der Dosis die Beschwerden bessern.

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Phospholipide aus Sojabohnen können sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.

Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Minzaroma Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.

Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Maaloxan® Soft Tabs ist erforderlich?.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Folienpackung nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Die Kautabletten können nach Aufreißen der Folienpackung nachhärten.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über 25 °C lagern.

Weitere Informationen

Was Maaloxan® Soft Tabs enthalten
Die Wirkstoffe sind Algeldrat und Magnesiumhydroxid.
1 Kautablette enthält 350–400 mg Algeldrat (entsprechend 200 mg Aluminiumoxid) und 400 mg Magnesiumhydroxid (entsprechend einer Neutralisationskapazität von mindestens 21 mVal Salzsäure).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Sucrose, Glucosesirup, Sorbitol (Ph. Eur.), Hartfett, Glycerolmonostearat, entölte Phospholipide aus Sojabohnen, Minzaroma, gereinigtes Wasser.
Inhalt der Packung
Originalpackung mit 20 Kautabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Winthrop Arzneimittel GmbH
Urmitzer Straße 5
56218 Mülheim-Kärlich
Tel.: (0180) 2 02 00 10*
Fax: (0180) 2 02 00 11*
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2010.
Apothekenpflichtig.
*0,06 ?/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 ?/min (Mobilfunk).

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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Zulassungsinhaber
Pharmachem Pößneck GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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