Magnesiocard retard 15 mmol

Magnesiocard retard 15 mmol
Wirkstoff(e)Magnesiumaspartat
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberVerla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Zulassungsdatum26.05.2008
ATC CodeA12CC05
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAndere Mineralstoffe

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Magnesiocard® retard 15 mmol ist ein Mineralstoffpräparat.

Magnesiocard® retard 15 mmol wird angewendet

  • zur Behandlung von therapiebedürftigen Magnesiummangelzuständen, die keiner Injektion/Infusion bedürfen;
  • bei nachgewiesenem Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Magnesiocard® retard 15 mmol darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Magnesiumaspartat–hydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung mit Ausscheidungshemmung oder Flüssigkeitsmangel des Körpers leiden oder zu Infektsteinen (Calcium– Magnesium–Ammoniumphosphatsteine) neigen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Magnesiocard® retard 15 mmol einnehmen.

Bei leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion ist Vorsicht bei der Anwendung von Magnesiumpräparaten erforderlich. Die Therapie sollte engmaschig durch den Arzt überwacht werden.

Kinder und Jugendliche

Über die Anwendung von Magnesiocard® retard 15 mmol bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.

Magnesiocard® retard 15 mmol sollte daher bei Kindern und Jugendlichen unter

15 Jahren nicht angewendet werden.

Einnahme von Magnesiocard® retard 15 mmol zusammen mit anderen

Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Magnesiocard® retard 15 mmol beeinflusst werden.

Bestimmte Antibiotika (Tetrazykline) und Natriumfluoridpräparate sollten

2-3 Stunden vor der Einnahme von Magnesiocard® retard 15 mmol eingenommen werden, um eine gegenseitige Beeinträchtigung der Aufnahme ins Blut zu vermeiden.

Bestimmte Arzneimittel beschleunigen die Ausscheidung oder hemmen die Aufnahme von Magnesium und können dadurch einen Magnesiummangel verursachen. Eine Dosisanpassung von Magnesium kann daher erforderlich sein, wenn Magnesiocard® retard 15 mmol gleichzeitig mit folgenden Arzneimitteln eingenommen wird:

  • Harntreibende Arzneimittel (Diuretika wie Thiazide und Furosemid),
  • Arzneimittel zum Schutz des Magens (Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol und Pantoprazol),
  • Platin-Derivate (insbesondere Cisplatin, zur Behandlung von Krebserkrankungen),
  • bestimmte Antibiotika (Aminoglykosid-Antibiotika),
  • Amphotericin B (Antimykotikum),
  • Foscarnet (bei Virusinfektionen),
  • Cyclosporin A und Rapamycin (zur Unterdrückung des Immunsystems),
  • EGF-Rezeptorantagonisten (wie Cetuximab und Erlotinib, zur Behandlung von Krebserkrankungen),
  • Pentamidin (Antiparasitikum).

Fragen Sie Ihren Arzt, ob es erforderlich ist, Ihre tägliche Magnesiumdosis

anzupassen, wenn Sie eines dieser Arzneimittel zusammen mit Magnesiocard® retard

15 mmol einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Magnesiocard® retard 15 mmol kann während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, wenn dies der Arzt für notwendig hält.

Erfahrungen an mehr als 1000 Schwangerschaftsausgängen deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fruchtbarkeit von Magnesium hin.

Magnesium zeigte keine Auswirkungen auf gestillte Neugeborene/Kinder von behandelten Müttern.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es liegen keine Untersuchungen vor. Bisher wurden keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von

Magnesiocard® retard 15 mmol

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Beutel, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt

Erwachsene:

1 Beutel mit Retardtabletten einmal täglich (entsprechend 365 mg Magnesium).

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Jugendliche ab 15 Jahren:

1 Beutel mit Retardtabletten einmal täglich (entsprechend 365 mg Magnesium).

Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren sollten Magnesiumpräparate mit einer geringeren Magnesiummenge erhalten.

Nierenfunktionsstörungen

Magnesiocard® retard 15 mmol darf nicht von Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen eingenommen werden.

Magnesiocard® retard 15 mmol sollte bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen mit Vorsicht angewendet werden. Fragen Sie Ihren Arzt, in welcher Dosis und wie lange Sie dieses Magnesiumpräparat einnehmen sollen. Siehe auch Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.

Leberfunktionsstörungen

Aufgrund unzureichender Datenlage liegen keine besonderen Dosierungsempfehlungen für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vor.

Art der Anwendung

Geben Sie bitte den Inhalt eines Beutels auf die Zunge und schlucken Sie die Retardtabletten unzerkaut mit reichlich Wasser. Vermeiden Sie die Einnahme mit Fruchtsaft, da dies möglicherweise das Auflöseverhalten von Magnesiocard® retard 15 mmol verändern kann.

Magnesiocard® retard 15 mmol kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Ausmaß des Magnesiummangels und liegt im Ermessen des Arztes.

Wenn Sie eine größere Menge von Magnesiocard® retard 15 mmol eingenommen

haben, als Sie sollten,

können die unter Punkt 4 angegebenen Nebenwirkungen verstärkt auftreten.

Wenn Sie die Einnahme von Magnesiocard® retard 15 mmol vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen

haben.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Gelegentlich (bei bis zu 1 von 100 Behandelten) können weiche Stühle auftreten, die unbedenklich sind. Sie können Folge einer hochdosierten Magnesiumbehandlung sein. Beim Auftreten von Nebenwirkungen sollte Magnesiocard® retard 15 mmol abgesetzt werden und der Arzt um Rat gefragt werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und den Beuteln angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Magnesiocard® retard 15 mmol enthält

Der Wirkstoff ist: Magnesium.

1 Beutel mit 5 g Retardtabletten enthält:

365 mg Magnesium als Magnesiumaspartat–hydrochlorid 3 H2O (3689 mg), entsprechend 15 mmol

Die sonstigen Bestandteile sind:

Hypromellose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Ammoniummethacrylat–Copolymer (Typ A und B) (Ph.Eur.), Sorbinsäure (Ph.Eur.), Natriumhydroxid, Glycerolmonostearat, Triethylcitrat, Zitronen–Limetten–Aroma, Zimt– Aroma, Saccharin–Natrium.

Wie Magnesiocard® retard 15 mmol aussieht und Inhalt der Packung

Es handelt sich um kleine, weiße, in Beutel abgefüllte Retardtabletten.

Magnesiocard® retard 15 mmol ist in Packungen mit 20, 30, 50 und 100 Beuteln mit Retardtabletten zugelassen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Verla–Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG, Postfach 1261, 82324 Tutzing, www.verla.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2021.

Liebe Patientin, lieber Patient!

Magnesium ist ein Mineralstoff, ohne den kein Leben möglich wäre! Ob wir uns am Grün der Blätter erfreuen oder in unserer Arbeit und Freizeit aktiv sind - ohne Mag- nesium wäre beides unmöglich. Im Pflanzenreich ist Magnesium der zentrale Be- standteil des Blattgrüns. Bei uns Menschen dient es dem Körper zur Bereitstellung von Energie. Der Mineralstoff ist für mehr als 600 verschiedene Stoffwechselpro- zesse in unserem Körper notwendig. Für gesunde Menschen liegt die Zufuhremp- fehlung über die Nahrung bei 300 bis 400 mg Magnesium pro Tag.

Ein Magnesiummangel kann auftreten:

  • bei verminderter Magnesiumzufuhr z.B. bei unausgewogener Ernährung oder bei älteren Menschen durch eine verminderte Nahrungsaufnahme.
  • in Situationen mit erhöhtem Magnesiumbedarf wie Stress, intensivem Schwitzen, Ausdauersport, Schwangerschaft und Stillzeit.

Wenn Sie Fragen haben, sind wir für Sie unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 1044443 erreichbar.

Verla-Pharm wünscht Ihnen rasche Genesung und gute Gesundheit!

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Zuletzt aktualisiert am 03.07.2022

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Drossapharm Arzneimittel Handelsgesellschaft mbH
Meta Fackler Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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