Magnesiocard 7,5 mmol

Magnesiocard 7,5 mmol
Wirkstoff(e)Magnesiumaspartat
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberVerla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Zulassungsdatum18.05.1999
ATC CodeA12CC05
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAndere Mineralstoffe

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Magnesiocard® 7,5 mmol ist ein Mineralstoffpräparat.

Magnesiocard® 7,5 mmol wird angewendet

  • zur Behandlung von therapiebedürftigen Magnesiummangelzuständen, die keiner Injektion/Infusion bedürfen;
  • bei nachgewiesenem Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfes) ist.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Magnesiocard® 7,5 mmol darf nicht eingenommen werden:

  • wenn Sie allergisch gegen Magnesiumaspartat‒hydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung mit Ausscheidungshemmung oder Flüssigkeitsmangel des Körpers leiden oder zu Infektsteinen (Calcium‒Magnesium‒Ammoniumphosphatsteine) neigen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Magnesiocard® 7,5 mmol einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Magnesiocard® 7,5 mmol ist erforderlich wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist

Kinder

Kinder unter 9 Jahren sollten niedriger dosierte Darreichungsformen von Magnesiocard® erhalten, Kinder unter 4 Jahren jedoch nur nach Rücksprache mit

dem Arzt, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für diese Altersgruppe

vorliegen.

Einnahme von Magnesiocard® 7,5 mmol zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Magnesiocard® 7,5 mmol beeinflusst werden. Bestimmte Antibiotika (Tetrazykline) und Natriumfluoridpräparate sollten zeitlich 3-4 Stunden versetzt zu Magnesiocard® 7,5 mmol eingenommen werden, um eine gegenseitige Beeinträchtigung der Aufnahme ins Blut zu vermeiden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Magnesiocard® 7,5 mmol kann in der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen

werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von

Magnesiocard® 7,5 mmol

Magnesiocard® 7,5 mmol enthält 12,5 mg Aspartam pro Brausetablette ( entsprechend 7 mg Phenylalanin pro Brausetablette). Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.

Eine Brausetablette enthält 2,6 mmol (oder 100 mg) Kalium. Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine kontrollierte Kaliumdiät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Dieses Arzneimittel enthält 138 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Brausetablette. Dies entspricht 6,9 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

Dieses Arzneimittel enthält eine geringe Menge an Sucrose (1,36 mg pro Brausetablette). Bitte nehmen Sie Magnesiocard® 7,5 mmol erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Magnesiocard® 7,5 mmol kann schädlich für die Zähne sein (Karies).

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Als mittlere Tagesdosis empfiehlt sich 0,185 mmol Magnesium (4,5 mg) pro kg Körpergewicht. Bei chronischen und schweren akuten Magnesiummangelzuständen kann die Tagesdosis, falls keine Gegenanzeigen vorliegen, bis zur Beseitigung des Mangels unbedenklich auf 0,37 mmol Magnesium (9 mg) pro kg Körpergewicht erhöht werden.

Die empfohlene Dosis beträgt

Erwachsene:

1 Brausetablette 1- bis 2-mal täglich (entsprechend 182,3-364,6 mg Magnesium).

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Jugendliche über 14 Jahre:

1 Brausetablette 1- bis 2-mal täglich (entsprechend 182,3-364,6 mg Magnesium). Kinder von 10-14 Jahren:

1 Brausetablette 1-mal täglich (entsprechend 182,3 mg Magnesium).

Kinder von 4-9 Jahren sollten niedriger dosierte Darreichungsformen von Magnesiocard® erhalten.

Art der Anwendung

Lösen Sie bitte die Brausetablette in einem Glas Wasser, Tee oder Fruchtsaft auf und trinken Sie den Inhalt des Glases vollständig aus.

Magnesiocard® 7,5 mmol sollte vor dem Essen eingenommen werden, da sich dadurch die Aufnahme vom Magen‒Darmkanal in den Blutkreislauf verbessert.

Dauer der Anwendung

Magnesiocard® 7,5 mmol sollte täglich über mindestens 4 Wochen eingenommen werden. Auch eine Dauertherapie mit Magnesiocard® 7,5 mmol (über Jahre) ist bei normaler Nierenfunktion unbedenklich, da überschüssiges Magnesium über die Niere ausgeschieden wird.

Wenn Sie eine größere Menge von Magnesiocard® 7,5 mmol eingenommen

haben, als Sie sollten,

können die unter Punkt 4. angegebenen Nebenwirkungen verstärkt auftreten.

Wenn Sie die Einnahme von Magnesiocard® 7,5 mmol vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen

haben.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Gelegentlich (bei bis zu 1 von 100 Behandelten) können weiche Stühle auftreten, die unbedenklich sind. Sie können Folge einer hochdosierten Magnesiumbehandlung sein.

Beim Auftreten störender Durchfälle ist die Tagesdosis zu verringern.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt‒Georg‒Kiesinger‒Allee 3, D‒53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Röhrchen angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

In der Originalverpackung aufbewahren. Das Röhrchen fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Magnesiocard® 7,5 mmol enthält

Der Wirkstoff ist: Magnesiumaspartat‒hydrochlorid

1 Brausetablette enthält: Magnesiumaspartat‒hydrochlorid 3 H2O 1844,4 mg. Magnesiumgehalt: 7,5 mmol = 182,3 mg.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Citronensäure, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Acesulfam‒Kalium, Aspartam (enthält Phenylalanin), Macrogol 6000, hochdisperses Siliciumdioxid, Zitronen‒und Limetten‒Aroma.

Magnesiocard® 7,5 mmol enthält kein Gluten und keine Lactose.

Wie Magnesiocard® 7,5 mmol aussieht und Inhalt der Packung

Runde, weiße Brausetablette.

Magnesiocard® 7,5 mmol ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Brausetabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Verla‒Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG, Postfach 1261, 82324 Tutzing,

www.verla.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2020.

Liebe Patientin, lieber Patient!

Mit diesen ergänzenden Informationen möchten wir Sie mit dem Mineralstoff Magnesium und seiner lebenswichtigen Bedeutung für unseren Organismus vertraut machen.

Lebenswichtiger Mineralstoff

Magnesium ist ein Mineralstoff, ohne den kein Leben möglich wäre! Ob wir uns am Grün der Blätter erfreuen oder in unserer Arbeit und Freizeit aktiv sind ‒ ohne Magnesium wäre bei- des unmöglich. Im Pflanzenreich ist Magnesium der zentrale Bestandteil des Blattgrüns. Bei uns Menschen dient es dem Körper zur Bereitstellung von Energie. Der Mineralstoff ist für mehr als 600 verschiedene Stoffwechselprozesse in unserem Körper notwendig. Für gesun- de Menschen liegt die Zufuhrempfehlung über die Nahrung bei 300 bis 400 mg Magnesium pro Tag.

Ein Mangel kann viele Ursachen haben...

Es ist nicht immer einfach, den Magnesiumbedarf über die Nahrung zu decken, da manche magnesiumreiche Lebensmittel sehr kalorienreich sind (z. B. Nüsse, Schokolade) und häufig zu wenig naturbelassene Nahrungsmittel auf dem Speiseplan stehen.

Außerdem tragen die Magnesiumverarmung der landwirtschaftlichen Anbauflächen und da- mit der Pflanzen, die Verwendung von raffiniertem Zucker, hoch ausgemahlenem weißem Mehl und rieselfähig gemachtem Speisesalz zur Entstehung eines Magnesiummangels bei. Bestimmte Ernährungsgewohnheiten (z. B. Fast‒Food, einseitige Diäten, Schlankheitsku- ren) spielen ebenfalls eine Rolle.

Ein Magnesiummangel kann auch bei Krankheiten entstehen (z. B. Zuckerkrankheit, chroni- sche Darmerkrankungen), bei Einnahme von Arzneimitteln (z. B. Entwässerungsmittel, Pro- tonenpumpenhemmer) und in Lebenssituationen mit erhöhtem Magnesiumbedarf, wie z. B. während der Schwangerschaft, Stillzeit oder im Wachstum. Starkes Schwitzen oder Alko- holkonsum können ebenfalls Magnesiumdefizite verursachen.

... und führt zu Beschwerden

Unser Körper signalisiert einen Magnesiummangel durch bestimmte Symptome. Da Magne- sium überall im Körper gebraucht wird, können solche Krankheitssignale aus ganz unter- schiedlichen Körperregionen kommen. Bekannt sind z.B. eine erhöhte Nervosität und innere Unruhe. Die Muskulatur wird krampfanfälliger. Dies kann zu Waden‒ und Zehenkrämpfen, vor allem nachts, aber auch zu Verkrampfungen im Nacken‒, Schulter‒ und Rückenbereich führen. Während einer Schwangerschaft kann ein Magnesiummangel vorzeitige Wehen ver- ursachen. Wadenkrämpfe sind dabei oft ein erstes Warnsignal. Herzrhythmusstörungen oder Kopfschmerzen können ebenfalls Folgen eines Magnesiummangels sein.

Wenn Sie Fragen haben, sind wir für Sie unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 1044443 erreichbar.

Wenn Sie sich noch weiter zum Thema ”Magnesium” informieren wollen, fordern Sie unsere Patientenbroschüre bei uns an oder fragen Sie Ihren Apotheker danach.

Verla‒Pharm wünscht Ihnen alles Gute!

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Mineralstoffkompetenz

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Drossapharm Arzneimittel Handelsgesellschaft mbH
Meta Fackler Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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