Molsidomin Sandoz 8mg Retardtabletten

Molsidomin Sandoz 8mg Retardtabletten
Wirkstoff(e)Molsidomin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberSandoz Pharmaceuticals GmbH
ATC CodeC01DX12
Pharmakologische GruppeBei Herzerkrankungen eingesetzte Vasodilatatoren

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
- Vorbeugung und Langzeitbehandlung der Angina pectoris (Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen), wenn andere Arzneimittel nicht angezeigt sind, nicht vertragen wurden oder nicht ausreichend wirksam waren sowie bei Patienten in höherem Lebensalter
Hinweis:
Molsidomin Sandoz 8 mg ist wegen des verzögerten Wirkungseintritts nicht zur Durchbrechung eines akuten Angina-pectoris-Anfalls geeignet.
Wann dürfen Sie Molsidomin Sandoz 8 mg nicht einnehmen?
Sie dürfen Molsidomin nicht einnehmen bei:
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Molsidomin oder einem der sonstigen Bestandteile
- akutem Kreislaufversagen (Schock, Kreislaufkollaps)
- sehr niedrigem Blutdruck (schwerer Hypotonie, weniger als 100 mm Hg
- gleichzeitiger Einnahme von Sildenafil (Viagra), da durch Sildenafil der blutdrucksenkende Effekt von Molsidomin Sandoz 8 mg erheblich verstärkt werden kann
Wann dürfen Sie Molsidomin Sandoz 8 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Molsidomin Sandoz 8 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei:
- Herzmuskelerkrankung mit Verengung des Herzinnenraumes (hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie), einengende Herzbeutelentzündung (konstriktiver Perikarditis) und Herzbeuteltamponade (Perikardtamponade)
- niedrigen Füllungsdrücken, z. B. bei akutem Herzinfarkt, eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffizienz)
- Verengung der Herzklappen der linken Herzkammer (Aorten- und/oder Mitralstenose).
Patienten, bei denen die Gefahr eines Blutdruckabfalls in den hypotonen Bereich erhöht ist, müssen sorgfältig überwacht werden und die Dosis muß ggf. dem Zustand des Patienten angepaßt werden.
Wie und wann sollten Sie Molsidomin Sandoz 8 mg einnehmen?
Die Retardtabletten sind in regelmäßigen Abständen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) unabhängig von den Mahlzeiten einzunehmen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Molsidomin nicht eingenommen werden, da über die Sicherheit einer Anwendung beim Menschen keine Erfahrungen vorliegen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei bestimmten Patienten, z.B. Leber und Nierenkranken oder Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz oder bei einer Begleitbehandlung mit anderen vasoaktiven Medikamenten, kann die Verabreichung einer niedrigeren Initialdosis empfehlenswert sein.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Molsidomin Sandoz 8 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Molsidomin Sandoz 8 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Wieviel von Molsidomin Sandoz 8 mg und wie oft sollten Sie Molsidomin Sandoz 8 mg einnehmen?
Die Dosierung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten auf die Behandlung.
Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
In der Regel beträgt die Tagesdosis 1 - 2mal 1 Retardtablette Molsidomin Sandoz 8 mg (entsprechend 8 - 16 mg Molsidomin/ Tag).
Bei unzureichender Wirksamkeit kann die Dosis auf 3mal täglich 1 Retardtablette Molsidomin Sandoz 8 mg (entsprechend 24 mg Molsidomin/Tag) erhöht werden.
In leichteren Fällen kann eine Dosis von 2mal täglich ½ Retardtablette Molsidomin Sandoz 8 mg (entsprechend 8 mg Molsidomin/ Tag) ausreichen.
Bei bestimmten Patienten, z. B. Leber und Nierenkranken oder Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz oder bei einer Begleitbehandlung mit anderen vasoaktiven Medikamenten, kann die Verabreichung einer niedrigeren Initialdosis empfehlenswert sein.
Wie lange sollten Sie Molsidomin Sandoz 8 mg einnehmen?
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Molsidomin Sandoz 8 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt, damit dieser über den Schweregrad und ggf. erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
Anzeichen einer Überdosierung können sein:
Blutdruckabfall, langsamer Herzschlag (Bradycardie), Schwächegefühl, Schwindel, Benommenheit, Kollapszustände und Schock
Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung:
Neben allgemeinen Maßnahmen wie Magenspülung und Horizontallage des Patienten mit Hochlagern der Beine müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht und ggf. korrigiert werden. Bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck und/oder Schock sollte eine Volumensubstitution erfolgen; zusätzlich kann zur Kreislauftherapie Norepinephrin, Dobutamin bzw. Dopamin infundiert werden.
Die Gabe von Epinephrin und Substanzen mit vergleichbarer Wirkung ist kontraindiziert.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Molsidomin Sandoz 8 mg eingenommen oder die Einnahme vergessen haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen?
Die Behandlung mit Molsidomin Sandoz 8 mg ist im allgemeinen eine Dauerbehandlung.
Sprechen sie daher auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie, z. B. wegen auftretender Nebenwirkungen oder weil Sie sich besser fühlen, eigenmächtig die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Molsidomin Sandoz 8 mg bzw. wie beeinflußt Molsidomin Sandoz 8 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln?
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Molsidomin Sandoz 8 mg und anderen blutdrucksenkenden (Antihypertensiva) oder gefäßerweiternden (Vasodilatatoren) Arzneimitteln, Nitraten, Beta-Rezeptorenblockern, Calciumantagonisten oder Alkohol kann deren blutdrucksenkende Wirkung verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Stickstoffmonooxid-Donatoren, wie z. B. der Wirkstoff in Molsidomin Sandoz 8 mg, und Sildenafil (Viagra) kann es zu einer erheblichen Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes kommen (s. Gegenanzeigen).
Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: mehr als 1 von 1 000 Behandelten
Selten: mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: 1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Molsidomin Sandoz 8 mg auftreten?
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Sehr häufig können zu Beginn der Behandlung mit Molsidomin Sandoz 8 mg Kopfschmerzen auftreten, die im weiteren Verlauf der Therapie meist abklingen.
Unter der Behandlung mit Molsidomin Sandoz 8 mg kann es zu Blutdruckabfall bis hin zu Kollaps und Schock kommen. Weiterhin kann es häufig zu einer Zunahme der Herzschlagfolge (reflektorische Tachykardie) sowie Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostatischer Dysregulation) kommen.
Sehr selten wurde über Schwindel, Übelkeit und allergische Reaktionen der Haut berichtet.
Sehr selten kann ein anaphylaktischer Schock sowie Asthma auftreten.
Hinweis:
In Tierversuchen hat Molsidomin, der Wirkstoff von Molsidomin Sandoz 8 mg, in hohen Dosen Krebs hervorgerufen. Solange die Übertragbarkeit dieser Befunde auf den Menschen nicht geklärt ist, bleibt ein Verdacht krebserregender Wirkungen bestehen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Achten Sie stets darauf, daß Sie Molsidomin Sandoz 8 mg so aufbewahren, daß sie für Kinder nicht zu erreichen sind.
Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
Stand der Information
Juli 2005

Weitere Informationen

Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Retardtablette Molsidomin Sandoz 8 mg enthält 8 mg Molsidomin.
Sonstige Bestandteile:
Cellulosepulver, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 30 (N1), 60 (N2) und 100 (N3) Retardtabletten
Stoff- oder Indikationsgruppe
Arzneimittel zur Behandlung von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Carl-Zeiss-Ring 3
85737 Ismaning
E-mail: info@sandoz.de

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Zulassungsinhaber
Hexal Aktiengesellschaft
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Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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