OXTRA DD 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Schafe, Schweine, Pferde, Hunde und Katzen

OXTRA DD 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Schafe, Schweine, Pferde, Hunde und Katzen
Wirkstoff(e)Oxytetracyclin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberFatro S.p.A.
Zulassungsdatum30.07.2020

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

OXTRA DD 100 mg/ml, Injektionslösung für Rinder, Schafe, Schweine, Pferde, Hunde und Katzen Oxytetracyclin (als Oxytetracyclinhydrochlorid)

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung von Infektionen, verursacht durch Oxytetracyclin-empfindliche Erreger bei Pferden, Rindern, Schafen, Schweinen, Hunden oder Katzen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestand- teile.

Nicht anwenden bei Pferden bei gleichzeitiger Behandlung mit Kortikosteroiden.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

DD: Duales Dosierungsschema

Das Tierarzneimittel kann entweder im Abstand von 24 Stunden in der niedrigen Dosierung oder in einer höheren Dosierung zur Verlängerung des Wirkzeitraums angewendet werden. Die maximalen Injektionsvolumina pro Einstichstelle sind einzuhalten, um übermäßige Rückstände an der Injektions- stelle zu vermeiden.

Rinder, Schafe, Schweine, Pferde: Intramuskuläre oder intravenöse Anwendung.

Hunde, Katzen: Subkutane oder intramuskuläre Anwendung.

24-Stunden-Dosierungsschema:

Dosierung: 3 - 10 mg/kg Körpergewicht in Abhängigkeit von Alter und Tierart (siehe Tabelle).

Die Behandlung kann in einem Intervall von 24 Stunden an 3 bis 5 aufeinanderfolgenden Tagen wie- derholt werden.

Intravenöse Injektionen müssen langsam über einen Zeitraum von zumindest einer Minute verabreicht werden.

Dosierungsschema mit verlängerter Wirksamkeit:

Dosierung: 10 oder 20 mg/kg Körpergewicht in Abhängigkeit von Alter und Tierart (siehe Tabelle). Art der Anwendung: Ausschließlich intramuskuläre Injektion, die im Bedarfsfall einmalig nach 48 - 60 Stunden wiederholt wird.

Dieses Dosierungsschema wird nicht empfohlen zur Anwendung bei Pferden, Hunden, Katzen oder Tieren, die Milch für den menschlichen Verzehr produzieren.

Behandlung und Metaphylaxe von enzootischem Abort bei Schafen:

Dosierung: 20 mg/kg Körpergewicht verabreicht zwischen Tag 95 - 100 der Trächtigkeit. Eine weitere Behandlung kann nach 2 - 3 Wochen verabreicht werden.

Vor der Anwendung des Tierarzneimittels zur Metaphylaxe muss die Erkrankung innerhalb der Herde nachgewiesen sein.

Die Injektionsstelle ist vor der Anwendung zu reinigen und zu desinfizieren.

Bei wiederholter Anwendung sollen unterschiedliche Einstichstellen verwendet werden. Diese Stellen sind nach der Injektion gut zu massieren.

Das maximale Volumen, das pro Injektionsstelle verabreicht werden darf, beträgt 20 ml für erwachse- ne Rinder und Pferde, 10 ml für Kälber und Schafe und 5 ml für Schweine. Wenn größere Volumina notwendig sind, müssen die Injektionsvolumina auf unterschiedliche Einstichstellen aufgeteilt werden.

TierKörpergewicht24-Stunden-DosierungDosierung mit verlängerter Wirksamkeit
(kg)Dosis (mg/kg)Volumen (ml)Dosis (mg/kg)Volumen (ml)
Pferd500525Nicht empfohlen
Fohlen1001010Nicht empfohlen
Kuh5003151050
Kalb100882020
Sau/Eber15057,51015
Schwein2582205
Schaf50842010
Lamm2582205
Hund10101Nicht empfohlen
Katze5100,5Nicht empfohlen

Die Behältnisse mit 20 ml und 50 ml sollten nicht öfter als 40mal durchstochen werden, die Behältnis- se mit 100 ml und 250 ml sollten nicht öfter als 20mal durchstochen werden.

Der Anwender sollte die am besten geeignete Flaschengröße für die jeweils zu behandelnde Zieltierart auswählen.

Das Körpergewicht soll so genau wie möglich ermittelt werden, um eine korrekte Dosierung sicherzu- stellen und eine Unterdosierung zu vermeiden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Obwohl das Tierarzneimittel gut vertragen wird, wurde gelegentlich eine vorübergehende, leichte Reaktion an der Injektionsstelle beobachtet.

Tetracycline wurden auch mit Lichtempfindlichkeitsreaktionen und selten Lebertoxizität und Blutdyskrasie in Zusammenhang gebracht.

An Jungtiere verabreichtes Oxytetracyclin kann eine gelbe, braune oder graue Verfärbung von Knochen und Zähnen verursachen. Eine hohe Dosierung oder chronische Verabreichung kann eine Verzögerung von Knochenwachstum oder

-heilung verursachen.

Bei der intravenösen Gabe von hohen Dosen Oxytetracyclin wurde bei Pferden in sehr seltenen Fällen eine Enteritis aufgrund einer veränderten Darmflora beobachtet.

In sehr seltenen Fällen kann die Behandlung mit diesem Tierarzneimittel zu einer Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) führen, welche eine entsprechende symptomatische Behandlung erfordern kann.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Nicht über 30 °C lagern.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage

Nach dem Öffnen des Behältnisses ist, unter Berücksichtigung der in dieser Gebrauchsinformation angegebenen Anbruch-Haltbarkeitsdauer, das Datum zu bestimmen, ab wann das Tierarzneimittel nicht mehr eingesetzt werden darf. Dieses Entsorgungsdatum sollte auf dem Etikett an der dafür vorgesehenen Stelle notiert werden.

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart: Keine.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte auf der Empfindlichkeitsuntersuchung der aus dem Tier isolierten Bakterien beruhen.

Ist das nicht möglich, sollte die Behandlung auf der Grundlage örtlicher (regional, auf Bestandsebene) epidemiologischer Daten zur Empfindlichkeit der Zielbakterien erfolgen.

Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind die amtlichen und regionalen Richtlinien zum Einsatz von Antibiotika zu beachten.

Eine von der Fachinformation abweichende Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz Oxytetracyclin-resistenter Bakterien erhöhen und die Wirksamkeit einer Behandlung mit anderen Tet- racyclinen aufgrund einer möglichen Kreuzresistenz vermindern.

Das Tierarzneimittel sollte vorsichtig bei Tieren mit Leberfunktionsstörungen oder Niereninsuffizienz eingesetzt werden.

Bei Pferden mit Magen-Darm-Störungen oder unter Stress stehenden Pferden soll das Tierarzneimittel

vorsichtig eingesetzt werden.

Beachte „Trächtigkeit und Laktation“ vor der Anwendung bei männlichen Tieren. Das Tierarzneimittel nicht verdünnen.

Falls gleichzeitig eine weitere Behandlung notwendig ist, muss eine andere Injektionsstelle verwendet werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Dieses Tierarzneimittel kann eine Sensibilisierung, Haut- und Augenreizungen verursachen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tetracyclinen, wie zum Beispiel Oxytetracyc- lin, sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Der Kontakt des Tierarzneimittels mit der Haut und den Augen ist zu vermeiden. Bei versehentlicher Aufbringung auf die Haut oder in die Augen muss der betroffene Bereich mit reichlich Wasser gespült werden.

Es ist besondere Vorsicht geboten, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden. Im Falle einer Selbstinjektion ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate und zeigen Sie dem Arzt die Packungsbeila- ge oder das Etikett.

Waschen Sie nach dem Gebrauch die Hände.

Trächtigkeit und Laktation:

In Laboruntersuchungen konnten keine Anzeichen von Embryotoxizität oder Teratogenität nachge- wiesen werden. Das Tierarzneimittel sollte jedoch nur nach einer vom Tierarzt durchgeführten Nut- zen- Risiko-Analyse angewendet werden.

Das Tierarzneimittel kann sicher an Tiere in der Laktationsphase verabreicht werden.

Der Wirkstoff Oxytetracyclin durchdringt leicht die Plazenta und die Konzentrationen im fötalen Blut können die im Blutkreislauf des Muttertiers erreichen, obwohl die Konzentration gewöhnlich etwas niedriger ist. Tetracycline lagern sich in Zähnen ab, was zu Verfärbung, Schmelzhypoplasie und ver- minderter Mineralisierung führt. Tetracycline können auch die Entwicklung des Skeletts der Föten verzögern. Daher sollte das Tierarzneimittel nur in der letzten Hälfte der Trächtigkeit nach einer Nut- zen-Risiko-Bewertung durch den verantwortlichen Tierarzt angewendet werden.

Oxytetracyclin wird in der Milch ausgeschieden; die Konzentrationen sind im Allgemeinen niedrig. Parenterale Verabreichung von Tetracyclinen kann Anlass für eine verminderte Fruchtbarkeit bei männlichen Tieren sein.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Oxytetracyclin sollte nicht gleichzeitig mit bakterizid wirkenden Antibiotika, wie zum Beispiel Peni- cillinen oder Cephalosporinen, verabreicht werden.

Zweiwertige oder dreiwertige Kationen (Mg, Fe, Al, Ca) können mit Tetracyclinen chelatisieren.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Oxytetracyclin ist eine reizende Substanz, hat aber nur ein geringes toxisches Potential. Überdosierung sollte insbesondere bei Pferden vermieden werden.

Es ist kein spezifisches Gegenmittel bekannt. Falls Anzeichen einer möglichen Überdosierung auftre- ten, muss das Tier symptomatisch behandelt werden.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Umweltrelevante Eigenschaften:

Oxytetracyclin verbleibt sehr lange im Erdreich.

Zuletzt aktualisiert am 06.07.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Pharmachem Pößneck GmbH & Co. KG
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