Pentacarinat darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich gegen Pentamidindiisetionat sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
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bei Patienten mit zu hohem bzw. zu niedrigem Blutdruck, mit zu hohem bzw. zu niedrigem Blutzuckerspiegel, mit zu niedrigem Kalziumblutspiegel, mit Verminderung der Zahl der wei- ßen Blutkörperchen und der Blutplättchen oder mit Blutarmut sowie mit Funktionsstörungen der Leber oder der Nieren. Bei diesen Patienten ist eine besonders engmaschige Kontrolle der ent- sprechenden Laborwerte angezeigt.
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bei der Verabreichung von Pentacarinat als Aerosol. Die Verabreichung sollte mit Vorsicht und unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt werden. Bei der Inhalation wurde über Krämpfe der Bronchialmuskulatur berichtet, insbesondere bei Patienten mit Asthma in der Vorgeschichte o- der bei Rauchern. Durch die vorherige Gabe einer bronchialerweiternden Substanz zum Inhalie-
1Pentacarinat steht im Folgenden als Kurzbezeichnung für Pentacarinat 300 mg.
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ENR: 2116694
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Pentacarinat 300 mg |
ren können Hustenreiz und Krämpfe der Bronchialmuskulatur vermindert und die Verfügbarkeit des Arzneimittels in der Lunge verbessert werden.
Befragen Sie hierzu Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Hinweis:
Tödlich verlaufene Fälle von schwerem Blutdruck- und Blutzuckerabfall, akuter Bauchspeicheldrü- senentzündung und Herzrhythmusstörungen sind nach intravenöser und intramuskulärer Gabe berich- tet worden.
Schon nach einer Injektion von Pentacarinat kann es zu plötzlichem und schwerem Blutdruckabfall kommen.
Deshalb sollte Pentacarinat nur am liegenden Patienten verabreicht werden. Eine laufende Kontrolle des Blutdrucks sollte vor, während und nach der Infusion/Injektion gewährleistet sein. Die Vorausset- zungen für die Durchführung von Notfallmaßnahmen sollten gegeben sein.
Pentacarinat kann das QT-Intervall (bestimmte Zeitspanne im EKG [= Elektrokardiogramm]) verlän- gern. Über Herzrhythmusstörungen, wie z. B. Torsade de pointes, die auf eine QT-Verlängerung hin- deuten, wurde berichtet. Daher ist Pentacarinat mit Vorsicht anzuwenden bei Patienten mit einem er- höhten Risiko für das Auftreten von Herzrhythmusstörungen. Dazu zählen Patienten mit angeborenem Long-QT-Syndrom (erbliche Erkrankung, gekennzeichnet durch bestimmte EKG-Veränderungen), mit Herzerkrankungen (z. B. koronare Herzkrankheit, Herzschwäche), mit schon früher aufgetretenen ventrikulären Arrhythmien (Form von Herzrhythmusstörungen), mit unbehandeltem Kaliummangel und/oder Magnesiummangel, mit verlangsamtem Herzschlag (weniger als 50 Schläge pro Minute)
oder Patienten, die gleichzeitig QT-verlängernde Arzneimittel anwenden (siehe Abschnitt „Anwen- dung von Pentacarinat zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Anwendung von Pentacarinat zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürz- lich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Dideoxyinosin ist mit einem erhöhten Risiko des Auftretens einer Bauchspeicheldrüsenentzündung zu rechnen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Foscarnet kann es zu einer ausgeprägten Einschränkung der Nierenfunkti- on und zu einer Verminderung des Kalziumblutspiegels kommen.
Bei gleichzeitiger systemischer Behandlung mit Pentacarinat und Amphotericin B muss mit schweren Nierenfunktionsstörungen gerechnet werden. Bei inhalativer Verabreichung von Pentacarinat wurde diese nierenschädigende Wechselwirkung bislang nicht beschrieben.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern. Hier- zu gehören Arzneimittel mit den Wirkstoffen Phenothiazin, Terfenadin, Astemizol, Erythromycin, Halofantrin oder aus der Gruppe der Chinolone oder bestimmte Antidepressiva.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor Anwendung jeglicher Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Bis zum Vorliegen ausreichender Erfahrungen sollte das Arzneimittel Schwangeren nur verabreicht werden, wenn dies aufgrund des klinischen Zustandes der Frau unbedingt erforderlich ist.
Über eine Fehlgeburt wurde nach Inhalation von Pentacarinat zur Vorbeugung im ersten Schwanger- schaftsdrittel berichtet.
Sollte eine Anwendung während der Stillzeit erforderlich sein, ist vor Therapiebeginn abzustillen.
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ENR: 2116694
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Pentacarinat 300 mg |
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähig- keit zum Bedienen von Maschinen vor. Wegen möglicher Nebenwirkungen, wie z. B. Schwindel oder plötzliche, kurzzeitige Bewusstlosigkeit, ist aber Vorsicht geboten.