Wie alle Arzneimittel kann Photofrin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt oder die Sie betreuende Pflegekraft, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Alle Patienten, die Photofrin erhalten, werden mindestens 90 Tage empfindlich gegenüber Licht und müssen Vorsichtsmaßnahmen treffen, direktes Sonnenlicht und helle Innenraumbeleuchtung zu vermeiden (siehe: Wie kann man Lichtempfindlichkeitsreaktionen vermeiden?). Lichtempfindlichkeitsreaktionen gleichen sonnenbrandartigen Reaktionen, wie z. B. Rötung, Schwellung, Hitzeempfinden, Brennen, Jucken oder Blasenbildung auf Ihrer Haut.
Lokale Schwellungen und Entzündungen können im Bereich des Tumors auftreten und mehrere Tage andauern. Dies kann bei Patienten, die wegen oberflächlichen endobronchialen Tumoren (Tumore in den Atemwegen) in Behandlung sind, zu Schmerzen in der Brust führen. In einer klinischen Studie mit Patienten mit oberflächlichen endobronchialen Tumoren wurde bei manchen Patienten über eine Verengung der Atemwege berichtet, wobei es gelegentlich erforderlich war, einen Stent (ein Röhrchen, welches die Atemwege offen hält) einzusetzen.
Die Möglichkeit einer allergischen Reaktion kann nicht ausgeschlossen werden.
Die folgenden Nebenwirkungen sind in einigen Patienten aufgetreten, die eine photodynamische Therapie mit Photofrin erhalten haben.
Patienten mit oberflächlichen Tumoren der Luftröhre (oberflächliche endobronchiale Tumore):
Bei Patienten mit oberflächlichen Tumoren der Luftröhre können folgende Nebenwirkungen auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen:
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Lichtempfindlichkeitsreaktionen
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Schwellungen, die zur Verengung der Bronchien führen
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Austreten von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das angrenzende Gewebe
Häufige Nebenwirkungen:
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Verletzungen der Bronchien
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Kurzatmigkeit, Husten
Patienten mit obstruierenden Tumoren der Luftröhre (obstruierende endobronchiale Tumore):
Sehr häufige Nebenwirkungen (in mehr als 1 von 10 Patienten)
Häufige Nebenwirkungen (zwischen 1 von 10 und 5 von 100 Patienten):
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Angstzustände, Schlaflosigkeit
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Atemnot, Flüssigkeitsansammlungen in den Lungen
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Verstopfung, Verdauungsstörungen
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Rückenschmerzen
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Schmerzen in der Brust, Schmerzen, Schwellungen
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (bei weniger als 5 von 100 Patienten):
Patienten mit Gallengangkrebs (perihiläre Tumore):
Bei Patienten mit Gallengangkrebs können folgende Nebenwirkungen auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen:
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Lichtempfindlichkeitsreaktionen
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Schwellungen, die zur Verengung der Gallengänge führen
Häufige Nebenwirkungen:
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Rapide Entwicklung von Leberstörungen
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Verdunkelung der Haut
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Lokale Schwellungen
Nach der Markteinführung
Für Porfimer-Natrium wurden in einigen oder auch allen Anwendungsbereichen folgende Nebenwirkungen berichtet:.
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verminderte Anzahl an roten Blutkörperchen
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erhöhte Anzahl an weißen Blutkörperchen
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unregelmäßiger, anormaler oder verlangsamter Herzschlag
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grauer Star (Katarakt)
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Bluterbrechen, Verletzung des Darms, anormale Verbindung zwischen Luft- und Speiseröhre, Loch in der Speiseröhre, anormale Öffnung an der Speiseröhre, Einengung der Speiseröhre, Speiseröhrengeschwür/-entzündung, Erbrechen, Schwierigkeiten und Schmerzen beim Schlucken, Übelkeit, Schmerzen in der Speiseröhre
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Schwellung am Verabreichungsort, Müdigkeit/Unwohlsein, Schmerzen/Beschwerden im Brustbereich, Schüttelfrost, Schwellung an Händen und Füßen, Fieber, Schwellungen
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allergische Reaktionen
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Lungenentzündung
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Veränderungen der Blutbestandteile
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Dehydrierung (Wassermangel)
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Schwindelgefühl, verringerte Wahrnehmung von Berührung oder anderer Reize
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Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, Schluckauf
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allgemeine Hautrötung, Nesselausschlag, durch Sonnenlicht verursachte Hauterkrankung, Ausschlag auf der gesamten Haut, Hautbrennen, trockene Haut, Hautverfärbungen
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Verschluss eines Blutgefäßes, Blutgerinnsel in den Gefäßen, niedriger Blutdruck, Venenentzündung
Wie können Lichtempfindlichkeitsreaktionen vermieden werden?
Sie müssen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um nach der Lichtbehandlung mit Photofrin mindestens 90 Tage lang zu vermeiden, die Haut und die Augen direktem Sonnenlicht oder starker Innenraumbeleuchtung (einschließlich Zahnarztlampen, Operationslampen, nicht abgeschirmten Glühbirnen in der Nähe) auszusetzen. Falls Sie unter Leberproblemen leiden, können Sie möglicherweise bis zu 90 Tage oder länger lichtempfindlich bleiben und müssen sich dementsprechend länger schützen.
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Vergewissern Sie sich bevor Sie Ihre Photofrin Injektion erhalten, dass Sie genügend Rollläden und Vorhänge zuhause haben, um die Räume vor hellem Sonnenlicht zu schützen. Bitte denken Sie daran, schützende Kleidung und eine Sonnenbrille mit zu bringen, wenn Sie zu Ihrem Behandlungstermin erscheinen, da die Lichtempfindlichkeit eintritt, sobald Sie die Injektion erhalten haben.
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Sonnenschutzmittel, die Sie vor ultraviolettem (UV-) Licht schützen, können Ihre Haut in diesem Fall nicht schützen. Dies liegt daran, dass Photofrin Sie empfindlich für die roten Anteile des Lichts macht (und nicht die UV-Anteile des Lichts).
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Halten Sie an sonnigen Tagen die Vorhänge bei sich zu Hause geschlossen
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Wenn Sie bei Tageslicht ins Freie gehen, bedecken Sie die Haut so weit wie möglich, indem Sie Hemden mit langen Ärmeln, lange Hosen, Socken, Schuhe, Handschuhe, und einen breitrandigen Hut tragen.
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Sie müssen auch die Augen durch eine dunkle Sonnenbrille schützen. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind sogar bei bewölktem Himmel und beim Reisen in einem Fahrzeug notwendig.
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Auch drinnen müssen Sie sich von hellen Lichtquellen, wie z. B. Zahnarztlampen, Operationslampen, nicht abgeschirmten Neonleuchten oder Glühbirnen fern halten. Sie können jedoch fernsehen.
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Es ist nicht notwendig, dass Sie sich ständig in abgedunkelten Räumen aufhalten. An trüben, bewölkten Tagen können Sie die Vorhänge öffnen. Sie können alle Lampen mit Lampenschirm in Ihrem Haus einschalten. Dies beschleunigt den natürlichen Abbau des Arzneimittels.
Hauttestung
Nach 90 Tagen sollten Sie einen kleinen, bisher nicht dem Licht ausgesetzten Hautbereich 10 Minuten lang der Sonne aussetzen, um die restliche Lichtempfindlichkeit zu testen. Dies kann dadurch geschehen, dass man ein 5 cm großes Loch in eine Papiertüte, in welche man die Hand oder den Ellenbogen stecken kann, schneidet. Wenn nach einem Tag keine rote Stelle, Schwellung oder Blasenbildung an der exponierten Fläche erscheint, können Sie allmählich zu Ihrer normalen Aktivität im Freien zurückkehren, wobei Sie die Exposition während der Mittagsstunden gering halten sollten. Kommt es zu einer signifikanten Hautrötung oder gar Blasenbildung, sollten Sie für zwei weitere Wochen die Lichtschutzmaßnahmen gegen Sonnenlicht und helles Kunstlicht aufrecht erhalten, bevor Sie den Hauttest wiederholen. Wenn Sie in den Ferien in ein Gebiet mit mehr Sonnenschein reisen, denken Sie daran, den Hauttest zu wiederholen, besonders wenn einige Stellen der Haut seit der Photofrin-Behandlung nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt wurden.
Erhöhte Augenempfindlichkeit auf Sonnenlicht, grelles Licht oder Autoscheinwerfer wird nach Porfimer-Natrium-Gabe beobachtet. Sie sollten daher für mindestens die nächsten 90 Tage bei Aufenthalt im Freien dunkle Sonnenschutzgläser mit einer Durchlässigkeit unter 4 % für weißes Licht tragen.
Kontakt mit warmer Luft (z. B. Trockenhaube oder Haarföhn) kann das Porfimer-Natrium in Ihrer Haut aktivieren und eine erhöhte Photosensitivitätsreaktion mit Rötung und Blasenbildung hervorrufen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.