Prepacol

Prepacol
Wirkstoff(e)Bisacodyl
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberGuerbet GmbH
ATC CodeA06AB52
Pharmakologische GruppeMittel gegen Obstipation

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Prepacol® ist ein Laxativum.
Prepacol® wird zur Darmentleerung vor Röntgenuntersuchungen des Magen-Darm-Traktes sowie zur Vorbereitung einer Koloskopie eingesetzt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Prepacol® darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile von Prepacol® sind.
- bei schwerer Nierenfunktionsstörung
- bei dekompensierter Herzinsuffizienz
- bei Darmverschluss oder Darmperforation
- bei bestehendem oder vermutetem Verschluss im Magen-Darm-Bereich
- bei akut entzündlichen Darmerkrankungen
- bei toxischem Megakolon
Kinder dürfen Prepacol® nicht einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Prepacol® ist erforderlich, bei
- Herzerkrankungen (insbesondere nach Herzinfarkt, instabiler Angina pectoris, Herzmuskelschwäche)
- Nierenfunktionsstörungen (die Einschränkung der Nierenfunktion im Alter ist zu beachten)
- bestehenden Elektrolytstörungen oder dem Risiko für Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie oder Hyponatriämie (Durchfall, Erbrechen, Dehydratation (Abnahme des Körperwassers), verzögerte Magenentleerung, Bluthochdruck sowie die Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung des Bluthochdrucks (siehe auch Abschnitt ?Bei Einnahme von Prepacol® mit anderen Arzneimitteln?)).
Wenn Sie unter der Behandlung erbrechen, oder nicht in der Lage sind, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, wird Ihr Arzt bei Ihnen Kontrollen der kardiopulmonalen Funktion, der Nierenfunktion sowie des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushaltes durchführen.
Nehmen Sie am Tag der Anwendung möglichst viel Flüssigkeit zu sich. Das Trinken großer Flüssigkeitsmengen unterstützt die Darmreinigung und beugt Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes vor.
Bei akuten Schmerzen oder akutem Durchfall wird die Dosierung gegebenenfalls durch Ihren Arzt angepasst.
Bei älteren Menschen bestehen grundsätzlich keine Einschränkungen, allerdings ist auf das häufigere Vorbestehen von eingeschränkter Nierenfunktion, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und Bluthochdruck (Hypertonie) zu achten.
Wenn Sie an akuten oder chronischen Hämorrhoiden oder Analfissuren leiden oder bei Ihnen ein künstlicher Darmausgang gelegt wurde, ist die Anwendung von Prepacol® mit besonderer Vorsicht durchzuführen.
Dies gilt auch in Fällen von akuten Bauchschmerzen ungeklärter Ursache, die Anzeichen einer ernsten Erkrankung sein können.
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Bisacodyl und Natriumphosphat bei Schwangeren vor. Prepacol® darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Stillzeit
In der Stillzeit sollte Prepacol® nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Informationen über den eventuellen Übergang in die Muttermilch vorliegen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Prepacol®
Hinweis für Patienten, die auf salzarme Diät angewiesen sind:
Die in der Lösung enthaltene Menge Natrium (144 mval) entspricht 8,45 g Kochsalz (NaCl); bitte berücksichtigen Sie diese Menge in Ihrem Diätplan.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Prepacol® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

WIE IST PREPACOL® EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Prepacol® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Prepacol® nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Prepacol® sonst nicht richtig wirken kann!
Prepacol® ist zur einmaligen Anwendung bestimmt.
Die Anwendung darf nur nach vorangegangener Untersuchung durch den Arzt erfolgen.
2 Tage vor der Untersuchung:
- Vermeiden Sie blähende Speisen und Getränke, wie Brot, Gemüse, Hülsenfrüchte, fettreiche Kost, Milch, Obst und Fruchtsäfte sowie kohlensäurehaltige Getränke.
- Unbesorgt dagegen können Sie Folgendes zu sich nehmen:
schwach gesüßter Kaffee oder Tee, Zwieback, Eier, mageren Schinken und kohlensäurefreies Mineralwasser.
1 Tag vor der Untersuchung:
- Halten Sie bitte am Vortag der Untersuchung die bereits genannten Diätvorschriften ein. Nehmen Sie von den erlaubten, festen Nahrungsmitteln so wenig wie möglich zu sich. Viel Flüssigkeitsaufnahme in Form von kohlensäurefreiem Mineralwasser (ca. 3 Liter über den Tag verteilt) ist unbedingt empfehlenswert.
- Zu dem von Ihrem Arzt genannten Zeitpunkt, spätestens jedoch um 18.00 Uhr, nehmen Sie bitte die Lösung in ca. 70 ml Wasser verdünnt ein.
- Unmittelbar danach trinken Sie bitte ein großes Glas Wasser (ca. 250 ml).
- Danach bis zur Untersuchung nichts mehr essen!
- 3 bis 4 Stunden nach Einnahme der Lösung, spätestens jedoch um 22.00 Uhr, nehmen Sie bitte die 4 Tabletten unzerkaut mit etwas Wasser ein. Danach bitte nochmals 250 ml Wasser (ca. 1 volles Glas) trinken.
Tag der Untersuchung:
- Kaffee oder Tee ohne Milch; vermeiden Sie jegliche Form fester Nahrung. Nehmen Sie bitte reichlich Mineralwasser zu sich.
- Es ist wichtig, die Gesamtheit dieser Anordnung zu beachten, um eine vollständige Entleerung sicherzustellen, von der die Qualität der Untersuchung abhängt.
Wenn Sie eine größere Menge von Prepacol® eingenommen haben als Sie sollten
Die Einnahme von Prepacol® sollte sofort abgebrochen werden. Konsultieren Sie in einem solchen Falle unbedingt Ihren Arzt, damit er die notwendigen Maßnahmen ergreifen kann.
Überdosierungen im Zusammenhang mit Prepacol® wurden nicht berichtet. Es wurden jedoch Überdosierungen bei Phosphat-haltigen Abführlösungen berichtet.
Überdosierungen verbunden mit Hyperphosphatämie, Hypocalciämie, Hypernatriämie oder Acidose erfordern eine Behandlung in einer Spezialeinheit, Eliminierung von Phosphaten, allgemein unterstützende Maßnahmen, Korrektur der Acidose und der Serumelektrolyte, insbesondere Calcium.
Wenn Sie die Einnahme von Prepacol® vergessen haben
Prepacol® kann in diesem Fall nicht richtig wirken und Ihre Untersuchung kann unter Umständen nicht durchgeführt werden. Wenden Sie sich in einem solchen Fall unbedingt an Ihren Arzt, damit er die notwendigen Maßnahmen ergreifen kann.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Prepacol® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Eine gleichzeitige Einnahme von Prepacol® mit neutralisierenden Magenmitteln (Antazida) bzw. Milch ist zu vermeiden.
Wegen möglicher Wasser- und Elektrolytverluste kann die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden auf Grund des Kaliumverlustes verstärkt sein.
Prepacol® kann den Elektrolytverlust durch andere Arzneimittel (z. B. Diuretika, Nebennierenrinden-Steroide) verstärken; dies kann zu Störungen der Herzfunktion, Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche führen. Die Absorption einiger Arzneimittel, wie z. B. oraler Kontrazeptiva, oraler Antidiabetika, Antiepileptika und oraler Antikoagulantien, kann durch die abführende Wirkung von Prepacol® eingeschränkt sein.
Bei Einnahme von Prepacol® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Eine gleichzeitige Einnahme von Prepacol® mit Milch ist zu vermeiden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Prepacol® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (nicht bekannt)
Die Nebenwirkungen, die am häufigsten berichtet wurden, waren Übelkeit, Erbrechen, krampfartige Bauchschmerzen und Blähungen.
Flüssige Stühle können von Reizerscheinungen am After begleitet sein; seltener von Stuhlinkontinenz.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen (nicht bekannt)
Fälle von Dehydratation (Abnahme des Körperwassers), Elektrolytveränderungen wie Hypokaliämie und Hyponatriämie, im Allgemeinen leichter Natur, wurden beobachtet.
Erkrankungen des Immunsystems (nicht bekannt)
In Ausnahmefällen wurden allergische Reaktionen berichtet.
Weitere Nebenwirkungen, die bei Arzneimitteln derselben pharmakologischen Klasse berichtet wurden:
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
In Ausnahmefällen wurde bei phosphat-basierten Abführlösungen, bei Überdosierungen und bei Hoch-Risikopatienten (Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, einer Erkrankung mit Prädisposition für eine gastrointestinale Stauung, Kindern unter 15 Jahren) über Hyperphosphatämie, Hypocalciämie, Hypernatriämie und Azidose berichtet, die möglicherweise Krämpfe oder sogar Koma verursachen können.
Bei phosphat-basierten Abführlösungen wurden bei Überdosierungen und bei Hoch-Risikopatienten, seltene Fälle eines akuten Nierenversagens berichtet.
Bei Risikopatienten (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Prepacol® ist erforderlich?) sollte deshalb eine Überwachung des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushaltes erfolgen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Die Flasche und den Blisterstreifen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton, dem Blister und der Flasche nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Prepacol® enthält
- Die Wirkstoffe sind: Bisacodyl, Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat und Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat
1 magensaftresistente Tablette enthält: Bisacodyl 5 mg
30 ml Lösung enthalten: Natriummonohydrogenphosphat-
Dodecahydrat 6,90 g
Natriumdihydrogenphosphat-
Dihydrat 16,40 g
- Die sonstigen Bestandteile sind:
Magensaftresistente Tablette: Lactose-Monohydrat, Stärkehydrolysat Wassergehalt: 7,8-9,2 %, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.), Triacetin
Lösung: Saccharin-Natrium, gereinigtes Wasser
Wie Prepacol® aussieht und Inhalt der Packung
1 Kombinationspackung enthält: 4 magensaftresistente Tabletten
30 ml Lösung
Pharmazeutischer Unternehmer
Guerbet GmbH
Otto-Volger-Str. 11
65843 Sulzbach/Taunus
Telefon: (06196) 76 20
Hersteller
Guerbet
BP 57400
95943 Roissy CdG Cedex
Frankreich
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Februar 2010.

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Hommel Pharma GmbH & Co. KG
Berlin-Chemie AG
Medice Chemisch-Pharmarmazeutische Fabrik Pütter Kommanditgesellschaft
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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