Resyl mit Codein-Tropfen dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) sind gegen Guaifenesin, Codein oder einen der sonstigen Bestandteile von Resyl mit Codein-Tropfen.
- wenn Sie an akuten Schüben von Bronchialasthma (Zustände mit Atemnot durch Verengung der unteren Atemwege) oder an anderen Zuständen, die mit einer schweren Einschränkung der Atemfunktion einhergehen, leiden.
- bei gewissen entzündlichen Darmerkrankungen (Divertikulitis) und unmittelbar nach Darmoperationen.
- bei Abhängigkeit von Substanzen, die mit Codein chemisch verwandt sind (sogenannte Opiode) oder bei akuter Alkoholüberdosierung.
- Bei Einnahme von MAO-Hemmern (Mittel gegen Depressionen), auch innerhalb der letzten 14 Tage.
- falls Sie an krankhafter Muskelschwäche leiden.
- sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit (siehe auch Abschnitt ?Schwangerschaft und Stillzeit?).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Resyl mit Codein-Tropfen ist erforderlich,
- wenn Sie an Lebererkrankungen, Atemwegserkrankungen mit starker Schleimproduktion oder Bewusstseinsstörungen leiden.
- falls Sie Patient mit chronischem Husten sind.
- wenn Sie an Zuständen mit erhöhtem Hirndruck oder Blutdruckerniedrigung bei vermindertem Blutvolumen (z.B. durch starke Blutverluste) leiden
- wenn bei Ihnen aufgrund einer erblichen Veranlagung der Wirkstoff Codein langsamer als bei den meisten anderen Personen ausgeschieden wird (CYP2D6-Mangel)
Resyl mit Codein-Tropfen sollte nur zur Kurzzeitbehandlung angewendet werden. Eine Langzeitbehandlung kann zu einer nachlassenden Wirksamkeit (Toleranz) sowie zu einer psychischen und körperlichen Abhängigkeit führen und es können Entzugssymtome auftreten. Es besteht eine Kreuztoleranz (Risiko einer nachlassenden Wirkung bei verwandten Substanzen) zu anderen Opioiden (Opiatabkömmlingen).
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen und plötzlichen Atembeschwerden, was in seltenen Fällen geschehen kann (siehe unter ?welche Nebenwirkungen sind möglich?), müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und so rasch wie möglich einen Arzt oder Ärztin aufsuchen.
Nach Gallenblasenoperationen oder bei chronischer Verstopfung dürfen Sie Resyl mit Codein Tropfen nur mit Vorsicht einnehmen.
Auf die gleichzeitige Einnahme von weiteren Arzneimitteln, die den Hustenreiz herabsetzen oder aufheben (andere Antitussiva), sollten Sie unbedingt verzichten, da es dadurch zu einem unerwünschten Stau von Schleim in den unteren Atemwegen kommen kann, mit dem Risiko der Atemnot mit Verengung der unteren Atemwege und einer Lungenentzündung.
Bei Husten mit erheblicher Schleimbildung sollen Resyl mit Codein Tropfen nur in Absprache und auf Anweisung des Arztes unter besonderer Vorsicht eingenommen werden, weil eine Unterdrückung des Hustens unter diesen Umständen unerwünscht ist, um einen Stau von Schleim in den unteren Atemwegen zu vermeiden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel immer außerhalb der Reichweite von Kindern auf! Die Einnahme eines wesentlichen Teils oder des gesamten Inhalts kann zu schweren Vergiftungen, insbesondere bei Kleinkindern, führen.
Bei Einnahme von Resyl mit Codein-Tropfen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Einnahme anderer Substanzen, die wie Resyl mit Codein-Tropfen auf das zentrale Nervensystem wirken, können die durch Codein verursachte Müdigkeit und Dämpfung der Atmung verstärken. Dazu zählen gewisse Mittel gegen Schlafstörungen (Hypnotika), Erregungszustände (Sedativa), Depressionen (wie etwa Neuroleptika) und gewisse Mittel gegen Allergien (H1- Antihistaminika) sowie auch Alkohol.
Eine gleichzeitige Einnahme von Betablockern (Mittel gegen Bluthochdruck und bestimmte Herzerkrankungen) oder Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (bestimmte Antiarrhythmika) kann zu einer Verstärkung der unerwünschten Wirkungen führen.
Die gleichzeitige Verabreichung von MAO-Hemmern (Mittel gegen Depressionen) darf nicht erfolgen, da es zu einer Verstärkung der Wirkungen kommen kann, die sich in Erregung, Krämpfe, Halluzinationen, Schwitzen, Blutdruckveränderungen und Muskelsteifheit äußert (siehe auch ?Resyl mit Codein Tropfen dürfen nicht eingenommen werden?).
Bei Einnahme von Resyl mit Codein-Tropfen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Resyl mit Codein-Tropfen können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Während der Anwendung von Resyl mit Codein-Tropfen dürfen Sie keinen Alkohol trinken, da dies die Fähigkeit zur Lösung komplexer Aufgaben und das Konzentrationsvermögen (psychomotorische Leistungsfähigkeit) stärker vermindert als die Einzelstoffe.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Schwangerschaft:
Da in den ersten 4 Monaten der Schwangerschaft eine Beeinträchtigung des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden kann bzw. im letzten Drittel der Schwangerschaft Entzugserscheinungen beim Neugeborenen (z.B. Erbrechen, Zittern, Durchfall oder schneller Herzschlag) auftreten können darf Resyl mit Codein in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit:
Da Codein in die Muttermilch übertritt, ist Resyl mit Codein Tropfen während der Stillzeit abzusetzen. Falls Ihr Arzt eine Behandlung während der Stillzeit für unbedingt erforderlich hält, müssen Sie das Stillen während der Behandlung unterbrechen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
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Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Resyl mit Codein Tropfen kann auch bei bestimmungsgemäßer Anwendung die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Vorsicht bei der Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Resyl mit Codein Tropfen:
Dieses Arzneimittel enthält 427,4 mg Alkohol/ml und maximaler Einzeldosis. Das entspricht 10,8 ml Bier oder 4,5 ml Wein. Ein gesundheitliches Risiko besteht u.a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und Kindern.
Der in Resyl mit Codein Tropfenenthaltene Hilfsstoff Saccharin ist in der empfohlenen täglichen Dosierung auch für Diabetiker geeignet.