Syntaris darf nicht angewendet werden
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bei unbehandelten Infektionen der Nasenschleimhaut durch Bakterien, Viren oder Pilze
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft
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bei Kindern unter 5 Jahren, da hier noch nicht genügend Erfahrungen vorliegen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Syntaris anwenden.
Nasal anzuwendende Glukokortikoide können Nebenwirkungen verursachen, insbesondere, wenn hohe Dosen über lange Zeiträume gegeben werden. Bei Überschreitung der empfohlenen Dosierung kann eine klinisch relevante Funktionsminderung der Nebennierenrinde mit einer verminderten Produktion bzw. einer bei gesteigertem Bedarf
Syntaris (Zul.-Nr. 245.00.00)
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(Stresssituationen) nicht mehr ausreichend steigerbaren Produktion körpereigener Glukokortikoide auftreten. In solchen Fällen sollte in Stresssituationen (z.B. vor Operationen) eine vorübergehende zusätzliche Glukokortikoidgabe zum Ausgleich der verminderten natürlichen Glukokortikoidproduktion erwogen werden.
Sollten Sie gleichzeitig noch mit anderen kortikoidhaltigen Medikamenten behandelt werden, so ist daran zu denken, dass die Funktion der Nebennierenrinde durch die kombinierte Behandlung eingeschränkt werden kann.
Bei Anwendung von Syntaris zusammen mit niedrigdosierten inhalativen Kortikoiden im Rahmen einer Asthmatherapie wurde keine Veränderung der Nebennierenrindenfunktion festgestellt. Bei Kombination von Syntaris mit hochdosierten inhalativen Kortikoiden oder mit systemisch wirkenden Kortikoiden ist, insbesondere bei empfindlichen Patienten, eine Beeinträchtigung der Nebennierenrindenfunktion (z.B. Schwäche, Apathie, Durchfall, niedriger Blutdruck möglich. Außerdem kann es zum Auftreten von Vollmondgesicht, Stammfettsucht, Hautstreifen und Bluthochdruck (Cushing-Syndrom) kommen.
Bei abrupter Beendigung bzw. bei Umstellung einer Langzeittherapie mit systemischen Kortikoiden auf Syntaris können Zeichen einer Funktionseinschränkung der Nebennieren- rinde und/oder Fieber, Schwäche, Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten, da Syntaris kein Ersatz für ein systemisch wirkendes Kortikoid darstellt. Es kann auch zu einer Verschlimmerung oder einem Wiederauftreten der Grundkrankheit kommen. In diesem Fall sollte die Dosis des systemischen Kortikoids in kleinen Schritten vermindert werden. In Stresssituationen ist eine sorgfältige Überwachung empfehlenswert.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Kinder
Es wurden Wachstumsverzögerungen bei Kindern berichtet, die nasal anzuwendende Glukokortikoide in der empfohlenen Dosierung erhielten. Es wird empfohlen, das Wachstum von Kindern, die eine Langzeittherapie mit nasal anzuwendenden Glukokortikoiden erhalten, regelmäßig zu kontrollieren.
Anwendung von Syntaris zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Iinformieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.
Hinsichtlich einer Kombination von Syntaris mit hochdosierten inhalativen oder mit syste- misch wirkenden Kortikoiden wird auf die Ausführungen unter besondere Vorsicht bei der Anwendung von Syntaris ist erforderlich verwiesen.
Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Syntaris verstärken, und Ihr Arzt wird Sie mög- licherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Glukokortikoide führen bei Reproduktionsstudien in Tierversuchen u.a. zu Fehlgeburten und Skelettveränderungen der Föten. Die klinische Relevanz dieser Befunde für die Anwendung von Flunisolid am Menschen ist bisher nicht geklärt. Deshalb sollte Syntaris in der Schwan- gerschaft, vor allem während der ersten 3 Monate nur nach ärztlicher Anweisung eingesetzt werden.
Auch in der Stillzeit ist eine Behandlung mit Syntaris sorgfältig mit Ihrem Arzt abzuwägen. Da nicht bekannt ist, zu welchen Anteilen Flunisolid in die Muttermilch übertritt, sollte während einer Behandlung mit Flunisolid nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Syntaris (Zul.-Nr. 245.00.00)
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Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor.
Syntaris enthält Benzalkoniumchlorid, Butylhydroxytoluol und Propylenglycol
Syntaris enthält 35 µg Benzalkoniumchlorid pro Sprühstoß.
Benzalkoniumchlorid kann eine Reizung oder Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen, insbesondere bei längerer Anwendung. Besteht ein Verdacht auf eine derartige Reaktion (anhaltend verstopfte Nase), sollte – soweit möglich – ein Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff verwendet werden.
Stehen solche Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff nicht zur Verfügung, so ist eine andere Darreichungsform in Betracht zu ziehen.
Butylhydroxy-toluol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält 5 mg Propylenglycol pro Sprühstoß. Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.