Wirkung
Pharmakodynamik
Nystatin ist ein kanalbildendes Ionophor, d.h. es ĂŒbt seine therapeutische Wirkung ĂŒber die Bildung einer membranĂŒberspannenden Pore in der Plasmamembran des Pilzes aus. Die Bildung dieser Pore fĂŒhrt zu einer VerĂ€nderung der MembranpermeabilitĂ€t, die das Austreten von intrazellulĂ€rem Inhalt und die anschlieĂende Unterbrechung des elektrochemischen Gradienten ermöglicht, welche fĂŒr die ordnungsgemĂ€Ăe Zellfunktion notwendig sind. Die SelektivitĂ€t fĂŒr Pilzzellen gegenĂŒber SĂ€ugetierzellen ist auf die gröĂere BindungsaffinitĂ€t von Nystatin fĂŒr Ergosterol zurĂŒckzufĂŒhren, ein MolekĂŒl, das nur in Pilzzellen vorkommt.
Pharmakokinetik
Die systemische Absorption von Nystatin ist nach oraler Gabe minimal, und nach topischer oder vaginaler Gabe werden keine nachweisbaren Plasmakonzentrationen erreicht. Nystatin wird nicht in den systemischen Kreislauf aufgenommen, weshalb es auch keine Daten zu den pharmakokinetischen Eigenschaften dieses Arzneistoffes gibt.