Einnahme von Akineton 4 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die gleichzeitige Einnahme von Akineton 4 mg und anderen, auf das zentrale Nervensystem wirkenden Arzneimitteln (z.B. Psychopharmaka, Arzneimittel gegen Allergien
[Antihistaminika], Arzneimittel gegen Parkinsonsche Krankheit und krampflösenden Arzneimitteln [Spasmolytika]) kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen führen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Chinidin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) kann es zur Verstärkung der Herz-Kreislauf-Wirkungen kommen.
Levodopa (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) und gleichzeitige Gabe von Akineton 4 mg können unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesien) verstärken. Besondere Bewegungsstörungen (tanzähnliche Bewegungen) wurden bei gleichzeitiger Anwendung von Biperiden und Levodopa/Carbidopa Arzneimittel bei Patienten mit der Parkinson-Krankheit beobachtet.
Durch Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen) ausgelöste unwillkürliche Bewegungen vor allem im Hand, Fuß und Gesichtsbereich wie z.B. Schmatz- und Kaubewegungen können durch Akineton 4 mg verstärkt werden. In diesen Fällen informieren Sie Ihren Arzt. Er wird Sie über die weiterführende Behandlung beraten.
Die Wirkung von Metoclopramid (Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit oder anderen Magen-Darm-Störungen) und Mitteln mit ähnlicher Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt wird durch Anticholinergika wie Akineton 4 mg abgeschwächt.
Akineton 4 mg kann die Nebenwirkungen von Pethidin (starkes Schmerzmittel) auf das Nervensystem verstärken.
Einnahme von Akineton 4 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Die Wirkungen von Alkohol können bei gleichzeitiger Anwendung von Akineton 4 mg verstärkt werden. Trinken Sie daher während der Behandlung mit Akineton 4 mg keinen Alkohol.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Nebenwirkungen treten besonders zu Beginn der Behandlung und bei zu rascher Dosissteigerung auf. Eine zentral erregende Wirkung ist häufig bei Patienten mit Hirnleistungsstörungen und kann zu einer Dosisverminderung zwingen.
Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet:
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Bei höheren Dosen Unruhe, Agitiertheit, Angst, Verwirrtheit, Sinnestäuschungen (delirante Syndrome und Halluzinationen), Schlaflosigkeit.
Beeinflussung der Schlafphasen.
Müdigkeit, Schwindelgefühl und Gedächtnisstörungen. Pulsbeschleunigung (Herzklopfen).
Mundtrockenheit (Eine ausgeprägte Mundtrockenheit lässt sich durch häufiges Trinken kleiner Flüssigkeitsmengen oder durch Kauen von zuckerfreiem Kaugummi bessern). Magenbeschwerden.
Übelkeit.
Muskelzuckungen.
Benommenheit.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
Überempfindlichkeitsreaktionen.
Nervosität, unnatürlich gehobene Stimmung (Euphorie). Kopfschmerzen, unwillkürliche Bewegungsstörungen. Störungen der Bewegungskoordination und Sprachstörungen. Erhöhte Krampfbereitschaft und Krampfanfälle. Sehstörungen.
Pupillenerweiterung mit Lichtempfindlichkeit.
Das Auftreten eines grünen Stars (Engwinkelglaukoms) ist möglich. Der Augeninnendruck sollte deshalb regelmäßig kontrolliert werden.
Verlangsamung der Herztätigkeit. Verstopfung.
Verminderung der Schweißabsonderung. Allergische Hautausschläge.
Störungen der Harnentleerung, insbesondere bei Patienten mit Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata-Adenom).
Harnverhaltung (beim Auftreten einer Harnverhaltung muss sofort ein Arzt informiert werden, da eine Verringerung der Dosis oder die Gabe eines Gegenmittels (Carbachol) erforderlich sein können).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Schwellung bzw. Entzündung der Speicheldrüsen.
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Das Sicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen ist ähnlich dem bei Erwachsenen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Österreich:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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