Wirkstoff(e) Colestilan
Zulassungsland Europäische Union (Österreich)
Hersteller Mitsubishi Pharma
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code V03AE
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Alle übrigen therapeutischen Mittel

Zulassungsinhaber

Mitsubishi Pharma

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
BindRen 2 g Granulat Colestilan Mitsubishi Pharma
BindRen 1 g Filmtabletten Colestilan Mitsubishi Pharma

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BindRen enthält den Wirkstoff Colestilan. Es wird verwendet, um hohe Phosphatspiegel im Blut bei erwachsenen Patienten zu senken, die sich wegen einer schlechten Nierenfunktion der Dialyse unterziehen.

Über hohe Phosphatspiegel im Blut (Hyperphosphatämie)

Wenn Ihre Nieren nicht mehr gut funktionieren, unterziehen Sie sich eventuell der Dialyse, die viele Funktionen Ihrer Nieren übernimmt. Ihnen wurde auch geraten, eine spezielle Diät einzuhalten, um die Phosphatmenge zu reduzieren, die Ihr Körper aus der Nahrung entnimmt. Manchmal reichen Dialyse und Diät nicht aus, um zu verhindern, dass die Phosphatspiegel in Ihrem Blut stark ansteigen, ein Zustand, der von Ihrem Arzt als Hyperphosphatämie bezeichnet wird. Es ist wichtig, den Phosphatspiegel in Ihrem Blut niedrig zu halten, um gesunde Knochen und Blutgefäße zu erhalten und um Hautjucken, Augenrötung, Knochenschmerzen oder Knochenfrakturen zu verhindern.

Wie BindRen wirkt

Colestilan bindet an das Phosphat aus der Nahrung in Ihrem Verdauungstrakt und verhindert so, dass es in Ihr Blut resorbiert wird. Das an Colestilan gebundene Phosphat wird dann über den Stuhl aus Ihrem Körper ausgeschieden. Selbst wenn Sie BindRen einnehmen, müssen Sie sich jedoch auch an die von Ihrem Arzt empfohlene spezielle Diät einhalten.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

BindRen darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Colestilan oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an einer Darmobstruktion (einer Blockade Ihres Darmes) leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie BindRen einnehmen, wenn Sie an den folgenden Problemen leiden, denn dieses Arzneimittel könnte für Sie nicht geeignet sein:

  • Schluckprobleme
  • schwere Probleme mit Ihrem Magen oder Stuhlgang, z. B. Obstipation, Ulzera im Magen oder Darm oder Hämorrhoiden, da diese Probleme zu einem erhöhten Risiko für z. B. Darmblutung führen können
  • vor kurzem durchgeführte größere Operation an Magen oder Darm
  • Gallenblasenobstruktion
  • schwerwiegende Leberprobleme
  • Krampfanfälle
  • vor kurzem aufgetretene Entzündung der Membran, die die Bauchhöhle auskleidet (Peritonitis)
  • niedrige Albuminspiegel (ein Protein) in Ihrem Blut

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn während der Behandlung mit BindRen folgendes auf Sie zutrifft:

  • Sie an einer Verstopfung (Obstipation) leiden, da Ihr Arzt eventuell Ihre Darmfunktion überwachen möchte, um mögliche Nebenwirkungen nachzuweisen (siehe Abschnitt 4).
  • Sie darüber informiert wurden, dass Sie an einer Erkrankung leiden, bei der die Fähigkeit des Darmes zur Nahrungsmittelaufnahme abnimmt (Malabsorptionssyndrom) oder Sie mit Gerinnungshemmern (Antikoagulanzien) vom so genannten Cumarintyp (z. B. Warfarin) behandelt werden, da Ihr Arzt eventuell Ihr Blut überwachen und Sie möglicherweise bitten wird, mit der Einnahme von Vitaminzusatzstoffen zu beginnen.
  • Sie abnorm niedrige Kalziumspiegel in Ihrem Blut haben. BindRen enthält kein Kalzium, und Ihr Arzt verschreibt Ihnen eventuell zusätzliche Kalziumtabletten.
  • Sie aufgrund einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen abnorm hohe Kalziumspiegel in Ihrem Blut haben. BindRen allein kann diese Erkrankung nicht behandeln, und Ihnen sollten weitere Arzneimittel verschrieben werden.

Kinder und Jugendliche

Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von BindRen bei Kindern und Jugendlichen (im Alter von unter 18 Jahren) vor. BindRen sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.

Anwendung von BindRen zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Dazu gehören Arzneimittel gegen unregelmäßigen Herzschlag (z. B. Digoxin), zur Behandlung von Bluthochdruck (z. B. Enalaprilmaleat), Arzneimittel zur Bekämpfung von Krampfanfällen (z. B. Valproinsäure, Phenytoin, Carbamazepin, Lamotrigin, Oxacarbazepin, Topiramat, Gabapentin, Vigabatrin, Zonisamid und Levetiracetam), Levothyroxin (wird zur Behandlung eines Schilddrüsenhormonmangels verwendet), Arzneimittel zum Einnehmen zur Empfängnisverhütung (Östrogen, Progesteron oder Kombinationspräparate) und Immunsuppressiva (z. B. Cyclosporin, Mycophenolat-Mofetil, Tacrolimus). Ihr Arzt möchte nämlich eventuell Ihre Gesundheit überwachen, die Dosis von BindRen oder dem anderen Arzneimittel, das Sie einnehmen, verändern oder Ihnen mitteilen, dass Sie BindRen und das andere Arzneimittel nicht gleichzeitig einnehmen sollen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Wenn Sie

schwanger werden oder stillen und Ihr Arzt entscheidet, dass Sie Ihre Behandlung mit BindRen fortsetzen sollten, bittet Sie Ihr Arzt eventuell, auch Vitaminergänzungen einzunehmen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

BindRen hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 6-9 g pro Tag, eingenommen als 2 g oder 3 g dreimal täglich mit den Mahlzeiten. Ihr Arzt kann entscheiden, diese Dosis abhängig vom Phosphatspiegel in Ihrem Blut auf bis zu 15 g pro Tag zu erhöhen. Wenn Sie keine drei regelmäßigen Mahlzeiten pro Tag einnehmen, informieren Sie bitte Ihren Arzt.

BindRen ist zum Einnehmen.

Es wird empfohlen, dass Sie BindRen Granulat als eine Dosis aus dem Beutel mit einer kleinen Menge Wasser einnehmen. Wenn Sie den Inhalt eines ganzen Beutels nicht auf einmal schlucken können, können Sie den Inhalt der Dosis im Beutel in kleinere Portionen aufteilen.

Ihr Arzt kann Ihnen raten, Kalzium, Vitamin D-Ergänzungen und andere Vitamine oder Arzneimittel zusätzlich zu BindRen einzunehmen.

Wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen müssen, wird Ihr Arzt Sie informieren, ob Sie die anderen Arzneimittel gleichzeitig mit BindRen einnehmen können, oder ob Sie die anderen Arzneimittel

1 Stunde vor oder 3 Stunden nach der Einnahme von BindRen einnehmen müssen. Ihr Arzt könnte in Erwägung ziehen, die Blutspiegel der anderen Arzneimittel zu messen, die Sie einnehmen.

Wenn Sie eine größere Menge von BindRen eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie zu viel BindRen einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Wenn Sie die Einnahme von BindRen vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Machen Sie einfach mit der nächsten Dosis zum normalen Zeitpunkt weiter.

Wenn Sie die Einnahme von BindRen abbrechen

Die Behandlung hoher Phosphatspiegel im Blut ist normalerweise für einen langen Zeitraum erforderlich. Es ist wichtig, dass Sie die Einnahme von BindRen so lange fortsetzen, wie Ihnen Ihr Arzt das Arzneimittel verschreibt, und dass Sie Ihre Diät einhalten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen sind Blutung aus dem Magen oder unteren Darmbereich (gelegentlich). Dies kann sich als frisches oder verändertes Blut in Ihrem Erbrochenen oder bei Herkunft aus dem unteren Darmbereich als schwarzer Stuhl oder Blutbeimengung im Stuhl zeigen.

Verstopfung (Obstipation) ist häufig, und wenn Sie an einer andauernden oder sich verschlimmernden Verstopfung leiden, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, da es sich dabei um das erste Zeichen eines Darmverschlusses handeln kann.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden ebenfalls bei Patienten beobachtet, die BindRen einnehmen:

Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 bis 10 Behandelte von 100 betreffen): Krankheitsgefühl (Übelkeit), Erbrechen, brennendes Gefühl in Ihrem Magen, Durchfall, Blähungen, Magenschmerzen und Darmschmerzen, Flatulenz, reduzierter Appetit und niedriger Kalziumspiegel im Blut.

Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 bis 10 Behandelte von 1.000 betreffen): niedriger Blutdruck, Schwächegefühl, Durst, Kopfschmerzen, Schwindel, Zittern, Mundtrockenheit, Schluckprobleme, Veränderung des Geschmacksempfindens, Sodbrennen, Stuhlverhärtung, Entzündung oder Schmerzen im Bereich des Magens oder Darms, Veränderung der Stuhlgewohnheiten, Schläfrigkeit, Juckreiz, trockene Haut, Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), juckende rote Flecken, Blutansammlung (Hämatom) z. B. unter der Haut, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Muskelschmerzen oder Muskelspasmen, erhöhte Spiegel von Parathormon (einem Protein), bestimmten Blutfetten und Leberenzymen und ein niedriger Folsäurespiegel (ein Vitamin).

Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 bis 10 Behandelte von 10.000 betreffen): Darmverschluss, Vitamin K-Mangel, Obstruktion der Blutgefäße, die den Herzmuskel versorgen und Schwellung der Knöchel oder der Extremitäten.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen . Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton oder dem Beutel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei und vermeiden den versehentlichen Zugriff durch Kinder.

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Weitere Informationen

Was BindRen enthält

Der Wirkstoff ist Colestilan.

  • BindRen 2 g Granulat: jeder Beutel enthält 2 g Colestilan.
  • BindRen 3 g Granulat: jeder Beutel enthält 3 g Colestilan.

Die sonstigen Bestandteile sind: gereinigtes Wasser, Hyprolose, hochdisperses Siliciumdioxid, hydriertes Rizinusöl, Ethylcellulose, Hypromellose, Macrogol 8000, Triethylcitrat, Titandioxid, Talk, Cetanol und Natriumdodecylsulfat.

Wie BindRen aussieht und Inhalt der Packung

BindRen Granulat ist ein weißes, zylindrisches Granulat. Es wird in Beutel zu 2 g oder 3 g in Umkartons zu 30, 60 oder 90 Beutel geliefert.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Mitsubishi Tanabe Pharma Europe Ltd.

Dashwood House

69, Old Broad Street

London

EC2M 1QS

Vereinigtes Königreich

Hersteller

allphamed PHARBIL Arzneimittel GmbH Hildebrandstraße 12

37081 Göttingen Deutschland

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

Deutschland, Österreich

Mitsubishi Tanabe Pharma GmbH Willstätterstr. 30

40549 Düsseldorf Deutschland

Tel.: +49 211 - 520 544 33 Fax: +49 211 - 520 544 99

UK, BE, BG, CY, CZ, DK, EE, IE, EL, ES, FL, FI, FR, HU, IE, IS, IT, LI, LT, LU, LV, MT, NL, NO, PL, PT, RO, SE, SI und SK

Mitsubishi Tanabe Pharma Europe Ltd. Dashwood House

69, Old Broad Street London

EC2M 1QS Vereinigtes Königreich

Tel/Tel./Teл./Tlf/Tél/Sími/Τηλ: +44 (0) 20 7382 9000 medinfo@mt-pharma-eu.com

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im

Weitere Informationsquellen

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.euverfügbar.

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Zulassungsland Europäische Union (Österreich)
Hersteller Mitsubishi Pharma
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden