Bondiol 0,25 µg – Kapseln dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Alfacalcidol, Erdnuss oder Soja, oder einem der sonstigen Bestandteile von Bondiol 0,25 µg – Kapseln sind.
- bei erhöhtem Calciumblutspiegel (Hypercalcämie) mit Werten von über 2,6 mmol/l oder einem Calcium-Phosphat-Produkt von über 3,7 (mmol/l)2.
- bei Untersäuerung des Blutes (Alkalose) mit venösen Blut-pH-Werten über 7,44
- bei erhöhter Calciumausscheidung im Harn (Hypercalcurie).
- bei erhöhtem Magnesiumblutspiegel (Hypermagnesiämie).
- Bei bekannter Vitamin-D-Überempfindlichkeit oder bestehender Vitamin-D-Vergiftung.
- Bei Dialyse-Patienten muss ein eventueller Calciumeinstrom aus der Dialyseflüssigkeit ausgeschlossen werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bondiol 0,25 µg – Kapseln ist erforderlich,
- wenn Sie Nierensteine hatten oder haben
- wenn Sie unter Sarkoidose (systemische Erkrankung des Bindegewebes mit Knötchenbildung) leiden
Während der Behandlung mit Alfacalcidol sind regelmäßige Kontrollen des Blutcalcium- und Phosphatspiegels sowie bei Bedarf Blutgasanalysen vorzunehmen. Diese Kontrollen sollten in wöchentlichen bis monatlichen Abständen durchgeführt werden. Zu Beginn der Behandlung können häufigere Bestimmungen notwendig sein.
Bei Auftreten einer Hypercalcämie (erhöhter Calciumblutspiegel) sollte Alfacalcidol abgesetzt werden und die Therapie erst nach einer Normalisierung des Plasmacalciums mit der Hälfte der vorausgegangen Dosis fortgesetzt werden.
Bei Einnahme von Bondiol 0,25µg – Kapseln mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Vitamin D und seine Abkömmlinge dürfen nicht gleichzeitig mit Alfacalcidol verabreicht werden. Da es sich bei Alfacalcidol um einen sehr wirksamen Abkömmling handelt, ist bei gleichzeitiger Gabe mit einem verstärkten Effekt und einem erhöhten Risiko erhöhter Calciumblutspiegel zu rechnen.
Ein erhöhter Calciumblutspiegel kann bei Patienten unter Digitalistherapie (ein bestimmtes Herzmedikament) Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Digitalis und Bondiol 0,25 µg müssen diese Patienten daher streng überwacht werden.
Nach den vorliegenden klinischen Erfahrungen sind bei gleichzeitiger Gabe von Antikonvulsiva (bestimmte Arzneimittel gegen Epilepsie) und Barbituraten (bestimmte Schlafmittel) höhere Dosen von Alfacalcidol zur Erzielung des gewünschten therapeutischen Effektes erforderlich.
Es besteht eine sich gegenseitig aufhebende Wirkung zwischen synthetisch hergestellten Vitamin D Präparaten, welche die Calciumaufnahme fördern, und Korticosteroiden (Kortison), die diese hemmen.
Da die Gallensalze für die Aufnahme von Alfacalcidol von Bedeutung sind, kann auch eine längere Behandlung mit gallensäurebindenden Mitteln (Cholestyramin, Colestipol = Fettsenker bei erhöhtem Cholesterin), Sucralfat (Medikament zum Schutz der Magenschleimhaut) oder stark aluminiumhaltigen Antacida (Medikamente gegen Magenübersäuerung) nachteilig sein.
Bondiol 0,25 µg und aluminiumhaltige Antacida sollten daher nicht gleichzeitig, sondern im Abstand von 2 Stunden eingenommen werden.
Magnesiumhaltige Antacida (Arzneimittel gegen Übersäuerung des Magens) oder Laxantien (Abführmittel) sollten bei der Therapie von Dialysepatienten mit Bondiol 0,25 µg wegen der Gefahr eines erhöhten Magnesiumblutspiegels nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Verstärkt wird die Alfacalcidol-Wirkung durch die gleichzeitige Gabe von Hormonen (Östrogen) während des Klimakteriums (Wechseljahre).
Bei gleichzeitiger Gabe von calciumhaltigen Präparaten oder Thiazid-Diuretika (bestimmte Medikamente zur Entwässerung) ist das Risiko eines erhöhten Calciumblutspiegels erhöht.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Alfacalcidol bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Wachstumsstörung des Ungeborenen in der Gebärmutter gezeigt. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Alfacalcidol soll nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Die Gabe von Alfacalcidol in der Stillzeit dürfte den Calcitriol-Gehalt der Muttermilch erhöhen. Dies ist zu beachten, wenn das Kind zusätzlich Vitamin D erhält.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Alfacalcidol hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bondiol 0,25 µg – Kapseln
Bondiol 0,25 µg enthält Erdnussöl und darf daher nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Erdnuss oder Soja sind.
Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Bondiol 0,25 µg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält geringe Mengen an Ethanol (Alkohol), weniger als 100 mg pro Einzelgabe.