Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Die häufigste Nebenwirkung ist Durchfall, der in der Regel leicht ausgeprägt und häufiger bei höheren Dosierungen auftritt.
Die folgenden Nebenwirkungen können sowohl bei oraler als auch intravenöser Behandlung auftreten, obwohl die Häufigkeit dieser Reaktionen verschieden sein kann.
Häufige Nebenwirkungen: treten bei mehr als 1 von 100, aber weniger als 1 von 10 Patienten auf.
Seltene Nebenwirkungen: treten bei mehr als 1 von 10.000, aber weniger als 1 von 1.000 Patienten auf.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Niedrige Blutkalziumwerte (ohne Symptome)
Selten: Niedrige Blutkalziumwerte (mit Symptomen), erhöhtes Parathormon im Serum gleichzeitig mit vermindertem Serumkalzium, alkalische Phosphatase im Serum erhöht.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen (für gewöhnlich leicht)
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: Transaminasen (eine Gruppe von Leberenzymen) erhöht (für gewöhnlich innerhalb des Normalbereichs)
Selten: Transaminasen auf mehr als das Doppelte der Obergrenze des Normalbereichs erhöht, ohne gleichzeitige Leberfunktionsstörung
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Überempfindlichkeit (Hautreaktion).
Weitere Nebenwirkungen wurden beobachtet:
Augenerkrankungen
Bei Patienten, die Bonefos erhielten, über Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut) berichtet. Andere Augenerkrankungen wie Konjunktivitis (Entzündung der Bindehaut), Episkleritis (oberflächliche Entzündung der Lederhaut des Auges) und Skleritis (Entzündung der Sklera, der Lederhaut des Augapfels) wurden bei Biphosphonat-Anwendung berichtet. Konjunktivitis im Zusammenhang mit Bonefos wurde nur bei einem Patienten berichtet, der gleichzeitig mit einem anderen Biphosphonat behandelt wurde, nicht bei Anwendung von Bonefos allein. Bislang wurde im Zusammenhang mit Bonefos nicht über Episkleritis und Skleritis berichtet.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Beeinträchtigung der Atemwegsfunktion bei Patienten mit Aspirin-empfindlichem Asthma. Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich als Atemwegserkrankung zeigen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Einschränkung der Nierenfunktion (Anstieg des Serumkreatinins und Proteinurie), schwere Nierenschädigung.
Es liegen vereinzelte Berichte über Nierenfunktionsstörungen, in seltenen Fällen mit tödlichem Ausgang, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von nichtsteroidalen Entzündungshemmern, meist Diclofenac, vor.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Es liegen vereinzelte Berichte über Osteonekrose des Kiefers (Verschluss eines Blutgefäßes, das den betroffenen Knochen versorgt, mit nachfolgendem Absterben (Nekrose) des Knochens oder eines Knochenabschnittes) vor, hauptsächlich bei Patienten, die zuvor mit Amino-Biphosphonaten wie Zoledronat und Pamidronat behandelt wurden. Über heftige Knochen-, Gelenk- und/oder Muskelschmerzen wurde bei Patienten, die Bonefos erhielten, berichtet, jedoch waren solche Berichte nicht häufig. Symptome traten innerhalb von Tagen bis zu mehreren Monaten nach Beginn der Behandlung mit Bonefos auf.
Ungewöhnliche (atypische) Brüche (Frakturen) des Oberschenkelknochens, insbesondere bei Patienten unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose, wurden berichtet. Bislang wurde im Zusammenhang mit Bonefos nicht über diese Nebenwirkung berichtet. Diese Frakturen können überall entlang des Oberschenkelknochens auftreten. Sie können ohne oder nach einer minimalen Verletzung auftreten. Manche Patienten verspüren Oberschenkel- oder Leistenschmerzen im Zusammenhang mit Anzeichen einer Niedrig-Energie Fraktur in
bildgebenden Verfahren Wochen bis Monate vor dem Auftreten eines vollständigen Bruches. Brüche treten häufig beidseitig auf. Aus diesem Grund sollten bei Patienten, die mit Bisphosphonaten behandelt werden und eine Femurschaftfraktur hatten, beide Oberschenkelknochen untersucht werden. Über eine schlechte Heilung dieser Frakturen ist ebenfalls berichtet worden.
Wenn bei Ihnen Verdacht auf einen Bruch des Oberschenkelknochens besteht, wird Ihr Arzt den Abbruch der Behandlung mit Biphosphonat sorgfältig abwägen.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Schmerzen, Schwäche oder Beschwerden in Oberschenkel, Hüfte oder Leiste verspüren, da es sich dabei um ein frühes Anzeichen eines möglichen Oberschenkelknochenbruchs handeln könnte. Ihr Arzt wird dann die nötigen Untersuchungen durchführen.