GEGENANZEIGEN
Nicht anwenden bei Tieren mit kardialen Störungen oder respiratorischen Erkrankungen. Nicht anwenden bei Tieren mit Leber- oder Niereninsuffizienz.
Nicht anwenden bei Tieren mit gestörtem Allgemeinbefinden (z.B. dehydrierte Tiere) Nicht während der letzten 3 Monate der Trächtigkeit anwenden.
Nicht in Kombination mit Butorphanol anwenden bei Pferden mit Koliksymptomen. Nicht in Kombination mit Butorphanol anwenden bei trächtigen Stuten.
Siehe Abschnitt 12. Besondere Warnhinweise „Trächtigkeit und Laktation“ und „Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln“.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für jede Zieltierart
Mit dem Wirkungseintritt können Pferden zu schwanken beginnen und den Kopf rasch senken, während das Stehvermögen erhalten bleibt. Um Verletzungen von Pferden und Menschen während der Behandlung zu vermeiden, soll sorgfältig ein geeigneter Ort für die Behandlung gewählt werden. Die üblichen Unfallverhütungsmaßnahmen sollten beachtet werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Tiere im Schock oder mit Leber- oder Nierenerkrankungen sollten nur nach einer Nutzen-Risiko- Bewertung durch den verantwortlichen Tierarzt behandelt werden. Das Tierarzneimittel sollte nicht bei Tieren mit Herzerkrankungen (bereits bestehende Bradykardie und Risiko eines AV-Blocks), Atem-, Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, Schock oder anderen besonderen Stresszuständen angewendet werden.
Die Tiere sollten 12 Stunden vor der Anästhesie nicht gefüttert werden.
Behandelte Tiere sollten während der gesamten Wirkungsdauer weder Futter noch Wasser erhalten.
Bei schmerzhaften Eingriffen sollte Detomidin nur in Kombination mit einem Analgetikum oder einem Lokalanästhetikum eingesetzt werden.
Bis zum Eintritt der Sedation sollten die Tiere in einer ruhigen Umgebung verbleiben.
Detomidin/Butorphanol-Kombinationen sollten nicht bei Pferden mit bekannten Lebererkrankungen oder kardialen Störungen angewendet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Das Tierarzneimittel sollte mit besonderer Vorsicht angewendet werden, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden.
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Bei versehentlicher Selbstinjektion oder Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Die betroffene Person darf KEIN FAHRZEUG LENKEN, da Sedierung und Blutdruckveränderungen eintreten können.
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Vermeiden Sie Haut-, Augen- oder Schleimhautkontakt.
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Im Fall von Hautkontakt sind die betreffenden Stellen gründlich mit viel sauberem Wasser zu spülen.
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Kontaminierte Kleidung, die in direktem Kontakt zur Haut steht, sollte entfernt werden.
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Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen sind diese gründlich mit sauberem Wasser auszuspülen. Bei Auftreten von Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bei Handhabung des Tierarzneimittels durch schwangere Frauen ist mit besonderer Vorsicht vorzugehen, um eine Selbstinjektion zu vermeiden, da es nach einer versehentlichen systemischen Exposition zu uterinen Kontraktionen und einem Blutdruckabfall beim Fötus kommen kann.
Hinweis für Ärzte
Detomidin ist ein Alpha-2-Adrenorezeptor-Agonist. Nach einer Detomidinaufnahme können Symptome wie eine dosisabhängige Sedierung, Atemdepression, Bradykardie, Hypotension, Mundtrockenheit und Hyperglykämie auftreten. Ebenso wurde von ventrikulären Arrhytmien berichtet. Respiratorische und hämodynamische Symptome sollten symptomatisch behandelt werden.
Trächtigkeit und LaktationNicht anwenden während der letzten 3 Monate der Trächtigkeit .
In früheren Stadien der Trächtigkeit nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.
Die Anwendung während der Laktation sollte ebenfalls nur nach entsprechender Nutzen-Risiko- Bewertung durch den behandelnden Tierarzt erfolgen.
Bei trächtigen Stuten nicht in Kombination mit Butorphanol anwenden.
Überdosierung
Bei Überdosierung kann es zu Herzarrythmien, Blutdruckabfall, verzögerter Aufwachphase und ausgeprägter ZNS- sowie respiratorischer Depression kommen. Bei verzögerter, länger andauernder Erholung sollte sichergestellt werden, dass sich das Tier an einem ruhigen und warmen Ort erholen kann. Eine Sauerstoffgabe kann bei Kreislauf- und Atemdepressionen angezeigt sein.
Bei Überdosierung oder wenn diese Wirkungen lebensbedrohlich werden, wird die Verabreichung eines Alpha-2-Adrenorezeptor-Antagonisten (Atipamezole) empfohlen (5-10fache Dosis des Detomidin in mcg/kg)