Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Einige der Nebenwirkungen können schwerwiegend sein und während oder nach der Behandlung mit MYLOTARG auftreten. Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, falls bei Ihnen eine oder mehrere der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten (siehe auch Abschnitt 2, „Was sollten Sie beachten, bevor Sie MYLOTARG erhalten?“):
Leberprobleme
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie schnell an Gewicht zunehmen, Schmerzen im oberen rechten Bauchraum haben, bei Ihnen Flüssigkeitsansammlungen im Körper oder Schwellungen des Bauches auftreten. Ihr Arzt kann Blutuntersuchungen durchführen und möglicherweise veränderte Leberwerte im Blut feststellen, die Anzeichen für eine potenziell lebensbedrohliche Krankheit mit der Bezeichnung „venookklusive Lebererkrankung“ sein können.
Blutung (Anzeichen einer geringen Anzahl von bestimmten Blutkörperchen, sogenannten Blutplättchen)
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie leicht blaue Flecken bekommen oder regelmäßig aus der Nase bluten oder wenn bei Ihnen blutiger oder teerartiger Stuhl, Bluthusten, blutiger Auswurf, Schwindelgefühl, Ohnmacht oder Verwirrtheit auftreten.
Infektionen (Anzeichen einer geringen Anzahl von bestimmten Blutkörperchen, sogenannten Neutrophilen)
Manche Infektionen können schwerwiegend sein. Sie können auf Viren, Bakterien oder andere unter Umständen lebensbedrohliche Ursachen zurückzuführen sein.
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Komplikation, die Tumorlyse-Syndrom genannt wird
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Schwindel, verminderte Harnausscheidung, Verwirrtheit, Erbrechen, Übelkeit, Schwellungen, Kurzatmigkeit oder Herzrhythmusstörungen auftreten.
Infusionsreaktionen
Arzneimittel dieser Art (monoklonale Antikörper) können zu Infusionsreaktionen wie
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Hautausschlag, Kurzatmigkeit, Atmungsbeschwerden, Engegefühl in der Brust, Schüttelfrost oder Fieber und Rückenschmerzen führen.
Zu den Nebenwirkungen gehören:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
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Infektionen (einschließlich schwerwiegender Infektionen)
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verringerte Anzahl von Blutplättchen (Zellen, die der Blutgerinnung dienen)
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verringerte Anzahl von weißen Blutkörperchen, die zu allgemeiner Schwäche und erhöhter Infektionsanfälligkeit führen kann
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verringerte Anzahl von roten Blutkörperchen (Anämie), die zu Müdigkeit und Kurzatmigkeit führen kann
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hoher Blutzucker
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verminderter Appetit
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Kopfschmerzen
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schneller Herzschlag
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Blutung
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niedriger Blutdruck
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hoher Blutdruck
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Kurzatmigkeit
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Erbrechen
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Durchfall
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Bauchschmerzen
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Übelkeit
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Entzündung im Mund
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Verstopfung
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veränderte Leberwerte im Blut (mögliche Anzeichen für eine Leberschädigung)
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Hautausschlag
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Fieber
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Ödem (überschüssige Flüssigkeit im Körpergewebe, die zu einem Anschwellen der Hände und Füße führen kann)
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Abgeschlagenheit/ Müdigkeit
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Schüttelfrost
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veränderte Werte verschiedener Enzyme im Blut (zeigt sich möglicherweise in Ihren Blutuntersuchungen)
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verlängerte Blutgerinnungszeit (was zu verlängerter Blutung führen kann)
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hohe Harnsäurewerte im Blut
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
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Anzeichen einer Infusionsreaktion, wie z. B. Ausschlag, Kurzatmigkeit, Atmungsbeschwerden, Engegefühl in der Brust, Schüttelfrost oder Fieber und Rückenschmerzen während oder nach der MYLOTARG-Infusion
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Anzeichen einer Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie), wie vergrößerter Bauchumfang
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Leberfunktionsstörung
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übermäßige Flüssigkeitsansammlung im Bauchbereich
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Verdauungsstörung
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Entzündung der Speiseröhre
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venookklusive Lebererkrankung mit Anzeichen einer Vergrößerung der Leber, Schmerzen im oberen rechten Bauchraum, gelblicher Verfärbung der Haut oder des weißen Teils der Augen, Flüssigkeitsansammlung im Bauch, Gewichtszunahme, abnormen
Leberwerten in der Blutuntersuchung
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gelbliche Verfärbung der Haut oder des weißen Teils der Augen, verursacht durch Probleme mit der Leber oder dem Blut (Gelbsucht)
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Rötung der Haut
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juckende Haut
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Organversagen
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
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Leberversagen
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Budd-Chiari-Syndrom mit Schmerzen im oberen rechten Bauchraum, abnorm großer Leber und/ oder Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum in Zusammenhang mit
Blutgerinnselbildung in der Leber. Zu den Symptomen gehören auch Übelkeit und/ oder Erbrechen.
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
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interstitielle Pneumonie (Entzündung der Lunge, die zu Husten und Atmungsbeschwerden führt)
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Entzündung des Darms in Verbindung mit einer geringen Anzahl der weißen Blutkörperchen
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Entzündung der Harnblase, die zu Blutungen aus der Blase führt
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.