Was sollten Sie vor der Anwendung von Numeta G 13 % E bei Ihrem Kind beachten?
Numeta G 13 % E darf Ihrem Kind in folgenden Fällen nicht verabreicht werden:
„2-in-1“-Lösung (wenn Glucose und Aminosäuren-/Elektrolytlösungen im Beutel gemischt werden):
- Wenn Ihr Kind allergisch gegen Ei, Soja, Erdnüsse oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels oder einen Bestandteil des Beutels ist.
- Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten mit der Verwertung bestimmter Bausteine für die Herstellung von Eiweiß (Proteinsynthese) hat.
- Wenn Ihr Kind hohe Konzentrationen eines der in Numeta G 13 % E enthaltenen Elektrolyte im Blut hat.
- Numeta G 13 % E (oder andere calciumhaltige Lösungen) dürfen nicht zusammen mit Ceftriaxon (ein Antibiotikum) verabreicht werden. Dies gilt sogar bei Verwendung verschiedener venöser Zugänge. Es besteht das Risiko einer Partikelbildung im Blutkreislauf des Neugeborenen, welche tödlich sein kann.
- Wenn Ihr Kind einen stark erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) hat.
„3-in-1“-Lösung (wenn Glucose, Aminosäuren-/Elektrolyt- und Lipidlösungen im Beutel gemischt werden).
- Alle für die „2-in-1“-Lösung angegebenen Punkte und außerdem Folgendes:
- Wenn die Blutfettwerte Ihres Kindes stark erhöht sind.
Ihr Arzt wird bei der Entscheidung über eine Behandlung mit diesem Arzneimittel auf jeden Fall Faktoren wie Alter, Gewicht und klinischen Zustand Ihres Kindes berücksichtigen. Ihr Arzt wird zudem die Ergebnisse sämtlicher Tests berücksichtigen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit dem Arzt Ihres Kindes oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor ihm Numeta G 13 % E verabreicht wird.
Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschützt werden. Die Exposition von Numeta G 13 % E gegenüber dem Umgebungslicht erzeugt, insbesondere nach der Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen, Peroxide und andere Abbauprodukte, was durch Schutz vor Lichtexposition reduziert werden kann.
Allergische Reaktionen
Bei Auftreten von Anzeichen oder Symptomen einer allergischen Reaktion (wie z. B. Fieber, Schwitzen, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Hautausschlägen oder Schwierigkeiten beim Atmen) muss die Infusion sofort abgebrochen werden. Dieses Arzneimittel enthält Sojaöl, das in seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen kann. Gelegentlich wurde beobachtet, dass manche Menschen, die auf Erdnussproteine allergisch reagieren, auch eine Allergie gegen Sojaproteine haben.
Numeta G 13 % E enthält aus Maisstärke gewonnene Glucose. Deswegen soll Numeta G 13 % E bei Patienten mit Allergie gegen Mais oder Maisprodukte mit Vorsicht angewendet werden.
Risiko einer Partikelbildung mit Ceftriaxon (Antibiotikum)
Ein bestimmtes Antibiotikum, Ceftriaxon darf nicht mit calciumhaltigen Lösungen (einschließlich Numeta G 13 % E) gemischt oder verabreicht werden. Der Arzt weiß das und wird die beiden Arzneimittel nicht gleichzeitig verabreichen, auch nicht über verschiedene Infusionsschlauchsets oder verschiedene Infusionsstellen.
Bildung kleiner Partikel in den Lungenblutgefäßen
Schwierigkeiten beim Atmen können ein Zeichen dafür sein, dass sich kleine Partikel gebildet haben, die Blutgefäße in der Lunge blockieren (Ausfällungen in den Lungengefäßen). Wenn Ihr Kind
Schwierigkeiten beim Atmen hat, wenden Sie sich an den Arzt des Kindes oder das medizinische Fachpersonal. Sie werden über die weitere Vorgangsweise entscheiden.
Infektion und Sepsis
Der Arzt wird Ihr Kind sorgfältig auf Anzeichen einer Infektion überwachen. Eine „keimfreie“ (aseptische) Arbeitsweise beim Legen und Pflegen des Katheters sowie beim Herstellen der Nährlösung kann das Infektionsrisiko senken.
Fallweise können Kinder eine Infektion und Sepsis (Bakterien im Blut) entwickeln, wenn sich ein Schlauch in ihrer Vene befindet (intravenöser Katheter). Bei bestimmten Medikamenten und Krankheiten besteht ein erhöhtes Risiko, eine Infektion oder Sepsis zu entwickeln. Patienten, die parenteral ernährt werden müssen (also wenn Ihrem Kind die Nahrung durch einen Schlauch in eine Vene verabreicht wird), neigen aufgrund ihres medizinischen Zustandes eher dazu, Infektionen zu entwickeln.
Fettüberladungssyndrom
Bei vergleichbaren Arzneimitteln wurde über ein so genanntes Fettüberladungssyndrom berichtet. Eine verminderte oder eingeschränkte Fähigkeit des Körpers zur Ausscheidung der in Numeta
G 13 % E enthaltenen Fette kann zu einem Fettüberladungssyndrom führen (siehe Abschnitt 4 – Mögliche Nebenwirkungen).
Veränderungen der Blutwerte
Der Arzt wird den Flüssigkeitshaushalt Ihres Kindes überprüfen und überwachen, sowie chemische und andere Blutuntersuchungen während der Behandlung mit Numeta G 13 % E durchführen. Eine Nährstoffzufuhr eines schwer mangelernährten Patienten kann gelegentlich zu größeren Veränderungen der Blutwerte führen, die korrigiert werden müssen. Es kann sich auch Flüssigkeit im Gewebe ansammeln und Schwellungen können entstehen. Es wird empfohlen, langsam und vorsichtig mit der parenteralen Ernährung zu beginnen.
Überwachung und Dosisanpassung:
Insbesondere bei folgenden Zuständen wird der Arzt die Anwendung von Numeta G 13 % E sorgfältig überwachen und die Dosierung an die individuellen Bedürfnisse Ihres Kindes anpassen:
- nach einem schweren Trauma
- bei schwerer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- bei Schock
- bei Herzinfarkt
- bei einer schweren Infektion
- bei bestimmten Arten von Koma
Mit Vorsicht anwenden:
Numeta G 13 % E darf nur mit Vorsicht angewendet werden, wenn Ihr Kind
- ein Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge) oder eine Herzschwäche
- schwere Störungen der Leberfunktion
- Probleme bei der Nährstoffverwertung
- einen hohen Blutzuckerspiegel
- Nierenprobleme
- schwere Stoffwechselstörungen (wenn der Körper die Substanzen nicht auf normalem Weg abbauen kann)
- Blutgerinnungsstörungen
hat.
Der Flüssigkeitshaushalt, die Leberwerte und/oder die Blutwerte Ihres Kindes werden engmaschig überwacht.
Es sind nur begrenzt Informationen zur Verabreichung dieses Arzneimittels an Frühgeborene mit einem Gestationsalter von weniger als 28 Wochen vorhanden.
Die Anwendung des Arzneimittels Numeta G 13 % E kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Anwendung von Numeta G 13 % E zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie den Arzt, wenn Ihrem Kind andere Arzneimittel gegeben werden oder an ihm angewendet werden, kürzlich andere Arzneimittel gegeben oder bei Ihm angewendet wurden oder beabsichtigt wird, ihm andere Arzneimittel zu geben oder bei ihm anzuwenden.
Numeta G 13 % E darf nicht gleichzeitig angewendet werden mit
- Ceftriaxon (ein Antibiotikum), auch nicht über verschiedene Infusionsschläuche, da das Risiko einer Partikelbildung besteht.
- Blut über denselben Infusionsschlauch. Es besteht sonst das Risiko, dass rote Blutkörperchen verkleben (Pseudoagglutination).
- Ampicillin, Fosphenytoin oder Furosemid, über denselben Infusionsschlauch, da das Risiko einer Partikelbildung besteht.
Cumarin und Warfarin (Antikoagulanzien)
Der Arzt wird Ihr Kind sorgfältig überwachen, wenn es Cumarin oder Warfarin einnimmt. Diese Arzneimittel sind Antikoagulanzien und werden verwendet, um die Blutgerinnung zu verhindern. Olivenöl und Sojaöl haben einen natürlichen Vitamin-K1-Gehalt. Vitamin K1 kann die Wirkung von Arzneimitteln wie Cumarin und Warfarin beeinträchtigen.
Laboruntersuchungen
Die Fette in dieser Emulsion können die Ergebnisse bestimmter Laboruntersuchungen verfälschen. Laboruntersuchungen können erst 5 bis 6 Stunden nach der letzten Fett-Gabe durchgeführt werden oder wenn keine zusätzlichen Fette verabreicht werden.
Wechselwirkungen von Numeta G 13 % E mit Medikamenten, die den Kaliumspiegel / Metabolismus beeinflussen
Numeta G 13 % E enthält Kalium. Hohe Kaliumkonzentrationen im Blut können zu Herzrhythmusstörungen führen. Besondere Vorsicht ist angezeigt bei Patienten, die mit Diuretika (Entwässerungsmittel), ACE-Hemmern (Mittel gegen Bluthochdruck), oder Angiotensin-II-Rezeptor Antagonisten (Mittel gegen Bluthochdruck) oder Immunsuppressiva (Medikamente, die die körpereigene Immunabwehr herabsetzen) behandelt werden. Diese Arten von Arzneimitteln können den Kaliumspiegel erhöhen.