Einnahme von Sormodren zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Wenn mehrere Arzneimittel (oder Arzneimittel und Genussmittel, wie z.B. Alkohol) eingenommen werden, kann es zu einer Abschwächung oder Verstärkung der Wirkung (oder auch der Nebenwirkungen) der Arzneimittel kommen, selbst dann, wenn Sie die Arzneimittel zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen. Teilen Sie bitte Ihrem Arzt mit, welche Medikamente Sie derzeit einnehmen (auch selbst gekaufte) und bringen Sie - wenn möglich - auch die Packungen mit, damit Ihr Arzt das Risiko von Wechselwirkungen beurteilen und gegebenenfalls die Dosierung anpassen kann.
Bei Kombination mit anderen Antiparkinsonpräparaten, mit bestimmten Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Chinidin), bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva), bestimmten Arzneimitteln gegen Allergien (Antihistaminika) und krampflösenden Arzneimitteln (Spasmolytika), ist auf eine mögliche Verstärkung der im Abschnitt Nebenwirkungen beschriebenen Erscheinungen zu achten. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt eine Dosisminderung und regelmäßige Kontrollen vornehmen. Die Erfahrungen über die gleichzeitige Anwendung von Sormodren mit Monoaminooxidasehemmern (bestimmte Antidepressiva) sind sehr begrenzt.
Die Einnahme von Sormodren zusammen mit bestimmten Arzneimitteln gegen die Parkinson- Krankheit (Levodopa) kann zu Störungen des Bewegungsablaufes (Dyskinesien) führen. Sormodren kann die zentralnervösen Nebenwirkungen von schmerzstillenden Mitteln (Pethidin) verstärken. Die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln gegen Übelkeit und Erbrechen (Metoclopramid) bzw. auf den Magen-Darm-Trakt ähnlich wirkenden Substanzen kann durch Sormodren aufgehoben werden.
Einnahme von Sormodren zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Wie bei allen zentral wirkenden Arzneimitteln sollte unter der Behandlung mit Sormodren der Genuss alkoholischer Getränke vermieden werden, da es zu einer Verstärkung der zentral dämpfenden Wirkung kommen kann.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Beim Auftreten von Nebenwirkungen ist auch an Wechselwirkungen (siehe Abschnitt 2.: „Einnahme von Sormodren zusammen mit anderen Arzneimitteln“) zu denken. Die Nebenwirkungen können aber auch nur den Eintritt der erwünschten Wirkungen anzeigen. Erste Anzeichen der im Folgenden angeführten Nebenwirkungen oder andere ungewohnte Empfindungen, die im Verlauf der Behandlung auftreten, sollten Sie immer Ihrem Arzt mitteilen (siehe Abschnitt 2 "").
Folgende Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht bekannt ist, wurden bei Patienten, die Sormodren erhalten, gefunden:
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Überempfindlichkeitsreaktion
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Unruhe, Erregung, Verwirrtheit, Fieberphantasie (Delirium), Halluzination, Nervosität, Schlafstörung
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Schwindel, Benommenheit, Gedächtnisstörung, Kopfschmerz, Muskelstörung (Dyskinesien), Erkrankungen des Nervensystems
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Sehstörung (Akkommodationsstörungen), Erweitung der Pupille (Mydriasis), Lichtscheue (Photophobie), grüner Star (Engwinkelglaukom)
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Mundtrockenheit, Verstopfung, Magenbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen
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Schweißminderung, allergischer Hautausschlag
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Störungen bei der Entleerung der Harnblase, Harnverhalten
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Müdigkeit
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Pulsbeschleunigung (Herzklopfen)
Beim Auftreten von Unruhe und Verwirrtheit unter alleiniger oder bei kombinierter Behandlung mit anderen Antiparkinsonpräparaten ist die Einnahme von Sormodren auszusetzen und Ihr Arzt zu informieren. Dieser entscheidet über die Weiterbehandlung. Dasselbe gilt für selten auftretende Fälle von Gedächtnisstörungen und Halluzinationen.
Vereinzelt, insbesondere bei Patienten mit einer Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata), kann Sormodren zu Störungen bei der Entleerung der Harnblase, seltener zu Harnverhaltung führen. Ihr Arzt entscheidet in diesen Fällen über die Weiterbehandlung mit Sormodren.
Auch das Auftreten eines grünen Stars (Engwinkelglaukom) ist möglich. Der Augeninnendruck sollte deshalb regelmäßig kontrolliert werden.
Ihr Arzt entscheidet im Einzelfall über eine eventuelle Dosisminderung oder über das Absetzen des Arzneimittels.
Unerwünschte Wirkungen mit anderen Anticholinergika
Andere unerwünschte Wirkungen, die für die Klasse der Anticholinergika, der Medikamente zur Behandlung von Parkinson berichtet wurden, schließen ein:
Entzündung der Ohrspeicheldrüse
Ängstlichkeit, Wahnvorstellung, Depression, Desorientierung, Rauschzustand, Verschlechterung von bestehenden psychotischen Symptomen, Halluzinationen, Lustlosigkeit, Wahnvorstellungen, abnormaler Traumschlaf, toxische Psychose
Störungen der Bewegungskoordination, Krämpfe, verminderte Reizempfindlichkeit, Schläfrigkeit Verschwommenes Sehen
Verlangsamter Herzschlag
Erweiterung des Darmes, Darmverschluss Hautausschlag
Harnzwang, Harnverhaltung Kraftlosigkeit, Wärmestau, Fieber
Verminderter Blutdruck, erhöhter Augeninnendruck Hitzeschlag
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.
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Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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