GEGENANZEIGEN
Nicht anwenden bei Katzen, die unter einer systemischen Erkrankung wie z.B. primärer Hepatopathie oder Diabetes mellitus leiden.
Nicht anwenden bei Katzen mit Anzeichen einer Autoimmunerkrankung.
Nicht anwenden bei Tieren, die unter einer Störung des weißen Blutbilds wie z.B. Neutropenie und Lymphopenie leiden.
Nicht anwenden bei Tieren, die unter einer Störung der Blutplättchenfunktion oder einer Koagulopathie (insbesondere Thrombozytopenie) leiden.
Nicht anwenden bei trächtigen oder laktierenden Katzen.
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Thiamazol oder einem der sonstigen Bestandteile.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Da Thiamazol eine Hämokonzentration bewirken kann, sollte den Katzen jederzeit Trinkwasser zur Verfügung stehen.
Bei einer Dosierung von mehr als 10 mg pro Tag sind die Tiere besonders sorgfältig zu überwachen.
Bei Katzen mit einer Nierenfunktionsstörung sollte dieses Tierarzneimittel nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Tierarzt verabreicht werden. Da Thiamazol die glomeruläre Filtrationsrate reduzieren und zur Verschlechterung einer Nierenerkrankung führen kann, sind die Auswirkungen der Therapie auf die Nierenfunktion genau zu überwachen.
Auf Grund des Risikos einer Leukopenie oder hämolytischen Anämie ist das Blutbild regelmäßig zu kontrollieren.
Bei jedem Tier, dessen Allgemeinbefinden sich während der Behandlung plötzlich verschlechtert (insbesondere in Verbindung mit Fieber), sollte eine Blutprobe zur
Bestimmung der hämatologischen und klinisch-chemischen Routineparameter genommen werden. Tiere, die unter einer Neutropenie (Neutrophilenzahl < 2,5 x 109/l) leiden, sollten prophylaktisch mit bakteriziden Antibiotika und unterstützender Therapie behandelt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tiamazol sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Falls Sie allergisch gegenüber Thyreostatika sind, dürfen Sie dieses Tierarzneimittel ihrem Tier nicht selbst eingeben. Tabletten nicht auseinanderbrechen oder zerstoßen. Bei Symptomen einer Allergie wie Hautausschlag, Schwellungen im Gesichts-, Lippen- und Augenbereich oder Atemproblemen ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Thiamazol kann Erbrechen, Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Fieber,
Gelenkschmerzen, Juckreiz und Panzytopenie verursachen. Diese Beschwerden sind symptomatisch zu behandeln.
Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Während des Umgangs mit Tabletten oder verunreinigtem Katzenstreu nicht essen, trinken oder rauchen.
Nach der Verabreichung Hände waschen.
Nach dem Umgang mit Katzenstreu von behandelten Tieren Hände mit Wasser und Seife waschen.
Da vermutet wird, dass Thiamazol bei Menschen teratogen wirkt, sollten Frauen im gebärfähigem Alter sowie schwangere Frauen beim Umgang mit Katzenstreu behandelter Tiere Handschuhe tragen.
Schwangere Frauen sollten beim Umgang mit dem Tierarzneimittel Handschuhe tragen.
Trächtigkeit und Laktation
Laboruntersuchungen an Ratten und Mäusen ergaben Hinweise auf teratogene und embryotoxische Wirkungen von Thiamazol. Die Sicherheit der Anwendung des Tierarzneimittels bei Katzen während der Trächtigkeit oder Laktation wurde nicht untersucht. Nicht anwenden bei trächtigen oder laktierenden Katzen.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich
Folgende dosisabhängige klinische Symptome traten in Verträglichkeitsstudien an jungen gesunden Katzen bei einer Dosis von bis zu 30 mg pro Tier und Tag auf: Anorexie, Erbrechen, Lethargie, Juckreiz sowie hämatologische und klinisch- chemische Blutbildveränderungen wie etwa Neutropenie, Lymphopenie, verminderte Kalium- und Phosphor-Spiegel im Serum, erhöhte Magnesium- und Kreatinin-Spiegel und das Auftreten antinukleärer Antikörper. Bei einer Dosis von 30 mg/Tag traten bei einigen Katzen Symptome einer hämolytischen Anämie und eine erhebliche Verschlechterung des klinischen Zustands auf. Einige dieser Symptome können bei Katzen mit Hyperthyreose bereits bei einer Behandlungsdosis von bis zu 20 mg pro Tag auftreten.
Überhöhte Dosen können bei Katzen mit Hyperthyreose Anzeichen einer
Hypothyreose verursachen. Dies ist jedoch unwahrscheinlich, da eine
Schilddrüsenunterfunktion für gewöhnlich durch negative Feedbackmechanismen korrigiert wird. Siehe Abschnitt 6. Nebenwirkungen.
Im Falle einer Überdosierung ist die Behandlung abzubrechen und symptomatische und unterstützende Behandlung einzuleiten.