Tranexamsäure medicamentum darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Tranexamsäure oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
-
wenn Sie derzeit eine Erkrankung haben, die zu Blutgerinnseln führt.
-
wenn Sie an einer so genannten Verbrauchskoagulopathie leiden, bei der Blut im gesamten Körper anfängt zu gerinnen.
-
wenn Sie Nierenprobleme haben.
-
wenn Sie bereits einmal Krampfanfälle hatten.
Wegen der Gefahr von zerebralen Ödemen und Krampfanfällen darf keine intrathekale und intraventrikuläre Injektion sowie keine intrazerebrale Anwendung vorgenommen werden (Injektionen im Bereich des Gehirns).
Wenn Sie glauben, dass hiervon etwas auf Sie zutrifft, oder wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, sprechen Sie vor einer Behandlung mit Tranexamsäure medicamentum mit Ihrem Arzt.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Tranexamsäure medicamentum bei Ihnen angewendet wird, insbesondere, wenn Sie glauben, dass eine der nachfolgend genannten Gegebenheiten auf Sie zutrifft, damit Ihr Arzt entscheiden kann, ob Tranexamsäure medicamentum für Sie geeignet ist:
-
Wenn Sie Blut im Urin hatten, kann Tranexamsäure medicamentum zu einem Verschluss der Harnwege führen.
-
Wenn bei Ihnen das Risiko von Blutgerinnseln besteht.
-
Wenn Sie ausgeprägte Blutgerinnsel oder Blutungen im ganzen Körper haben (Verbrauchskoagulopathie), ist Tranexamsäure medicamentum für Sie nicht geeignet, es sei denn, Sie haben eine akute starke Blutung und Bluttests haben gezeigt, dass ein Prozess, der die Blutgerinnung hemmt (Fibrinolyse), aktiviert ist.
-
Zur Vermeidung von Krampfanfällen bei der Anwendung von Tranexamsäure medicamentum muss Ihr Arzt die geringstmögliche Dosis verabreichen. (Wenn Sie bereits einmal Krampfanfälle hatten, darf Tranexamsäure medicamentum nicht angewendet werden. Siehe „Tranexamsäure medicamentum darf nicht angewendet werden“)
-
Wenn bei Ihnen Tranexamsäure medicamentum über einen längeren Zeitraum angewendet wird, muss besonders auf eine mögliche Störung des Farbensehens geachtet und die Behandlung falls erforderlich abgebrochen werden. Bei kontinuierlicher Langzeitanwendung von Tranexamsäure medicamentum sind regelmäßige augenärztliche Kontrollen (Augenuntersuchungen einschließlich Sehschärfe, Farbensehen, Augenhintergrund, Gesichtsfeld etc.) angezeigt. Bei krankhaften Augenveränderungen, insbesondere bei Erkrankungen der Netzhaut, muss Ihr Arzt die Notwendigkeit einer Langzeitanwendung von Tranexamsäure medicamentum für Ihren Einzelfall zusammen mit einem Facharzt überprüfen.
Anwendung von Tranexamsäure medicamentum zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, medizinisches Fachpersonal oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden/einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel angewendet/eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden/einzunehmen. Weisen Sie Ihren Arzt speziell darauf hin, dass Sie
-
andere Arzneimittel zur Steigerung der Blutgerinnung anwenden (so genannte Antifibrinolytika)
-
andere Arzneimittel zur Vermeidung von Blutgerinnseln anwenden (so genannte Thrombolytika)
-
orale Kontrazeptiva (“die Pille”) einnehmen
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Bisher gibt es nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Tranexamsäure bei Schwangeren. Als Vorsichtsmaßnahme wird Tranexamsäure daher im 1. Schwangerschaftstrimenon nicht empfohlen. Tranexamsäure ist während der gesamten Schwangerschaft nur dann anzuwenden, wenn der erwartete Nutzen das mögliche Risiko rechtfertigt.
Tranexamsäure geht in die Muttermilch über. Daher wird die Anwendung von Tranexamsäure medicamentum bei stillenden Frauen nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zur Verkehrstüchtigkeit und zur Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Tranexamsäure medicamentum kann zu Nebenwirkungen führen, welche die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen.