Apixaban

ATC CodeB01AF02
CAS-Nummer503612-47-3
PUB-Nummer10182969
Drugbank IDDB06605
SummenformelC25H25N5O4
Molare Masse (g·mol−1)459,50
Aggregatzustandfest
Schmelzpunkt (°C)326.53
Siedepunkt (°C)770.5
PKS Wert13.2

Grundlagen

Apixaban ist ein gerinnungshemmendes Medikament, das zur Behandlung und Vorbeugung von Blutgerinnseln und zur Verhinderung von Schlaganfällen bei Menschen mit Vorhofflimmern eingesetzt wird. Insbesondere wird es zur Vorbeugung von Blutgerinnseln nach einer Hüft- oder Kniegelenksoperation und bei Menschen, bei denen bereits früher Blutgerinnsel diagnostiziert wurden, eingesetzt. Es wird als Alternative zu Warfarin bevorzugt eingesetzt, es keine Überwachung durch Bluttests erfordert, oral eingenommen werden kann und ein günstigeres Nebenwirkungsprofil aufweist. Es wird durch den Mund eingenommen.

Im Jahr 2007 begannen die Firmen Pfizer und Bristol-Myers Squibb mit der Entwicklung von Apixaban als Antikoagulans. Apixaban wurde im Mai 2011 in der Europäischen Union und im Dezember 2012 in den Vereinigten Staaten für die medizinische Verwendung zugelassen. Es steht auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation.

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Faktor X ist ein Gerinnungsfaktor und wichtiger Bestandteil in der menschlichen Blutgerinnungskaskade. In aktivierter Form (Faktor Xa) katalysiert es die Bildung von Thrombin aus Prothrombin, welches für die Gerinnung des Blutes zuständig ist. Apixaban hemmt selektiv den Faktor Xa in seiner freien und gebundenen Form und stoppt dadurch die Blutgerinnung. Apixaban hemmt auch die Prothrominase. Diese Wirkungen verhindern die Bildung eines Thrombus.

Pharmakokinetik

Apixaban ist zu etwa 50 % bioverfügbar. Die Proteinbindung ist mit 92-94 % relativ hoch. Rund 50 % der oral verabreichten Dosis wird als unveränderte Stammverbindung ausgeschieden. Apixaban-Metaboliten machen etwa 32 % der ausgeschiedenen Dosis aus. Apixaban wird hauptsächlich durch das Enzym CYP3A4 und in geringerem Maße durch CYP1A2, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19 und CYP2J2 metabolisiert. 56 % der oral verabreichten Dosis werden mit dem Stuhl und 24,5-28,8 % der Dosis mit dem Urin ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt im Mittel 12 h.

Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Einnahme mit anderen Medikamenten, die die Blutgerinnung beeinflussen, kann das Blutungsrisiko weiter erhöhen. 

Dazu gehören Medikamente wie:

  • Antikoagulanzien
  • Heparin
  • Aspirin
  • Thrombozytenaggregationshemmer
  • selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)
  • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI)
  • nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs)

Toxizität

Nebenwirkungen

  • Anämie
  • gesteigertes Blutungsrisiko (gastrointestinale Blutungen, Nasenbluten)
  • Hämatochezie
  • Hämatemesis
  • Meläna
  • Thrombozytopenie
  • Blutdruckabfall
  • Übelkeit

Kontraindikationen

  • Hämophilie
  • schwere Lebererkrankungen
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


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