Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Nebenwirkungen sind im Allgemeinen leicht, von kurzer Dauer (üblicherweise kürzer als 1 Minute) und werden vom Patienten gut toleriert. Es können aber auch schwere Nebenwirkungen auftreten.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
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mehr als 1 Behandelter von 10
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Häufig:
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1 bis 10 Behandelte von 100
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Gelegentlich:
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1 bis 10 Behandelte von 1.000
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Selten:
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1 bis 10 Behandelte von 10.000
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Sehr selten:
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weniger als 1 Behandelter von 10.000
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Nicht bekannt:
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Häufigkeit auf Grund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
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Erkrankungen des Immunsystems
Häufigkeit nicht bekannt:
Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen, einschließlich Haut- und Schleimhautschwellungen [Angioödeme] und Hautreaktionen wie z. B. Nesselsucht oder Ausschlag).
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:
innere Unruhe.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
Kopfschmerzen, Schwindel oder Benommenheit. Gelegentlich:
Kopfdruck.
Sehr selten:
vorübergehende, spontan und schnell reversible Verschlechterung eines erhöhten Schädelinnendrucks (intrakranieller Druck).
Häufigkeit nicht bekannt:
Bewusstlosigkeit (Synkope), Krampfanfälle (Epilepsie), insbesondere bei vorbelasteten
(prädisponierten) Patienten (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Augenerkrankungen
Gelegentlich:
verschwommenes Sehen.
Herzerkrankungen
Sehr häufig:
Verlangsamung der Herzschlagfolge unter 60 Schläge/min (Bradykardie), Aussetzen der Herztätigkeit (Asystolie) (in der Regel vorübergehend und selbstlimitierend), Sinuspause, Herzstolpern, vorhofbedingte Extraschläge des Herzens (Vorhof-Extrasystolen), AV-Block, erhöhte Erregbarkeit der Herzkammern (ventrikuläre Erregbarkeit): Störungen wie kammerbedingte Extraschläge des Herzens (Kammer-Extrasystolen), Arrhythmien (anhaltende oder nicht anhaltende ventrikuläre Tachykardien).
Gelegentlich:
vom Sinusknoten, dem physiologischen Schrittmacher des Herzens, ausgehende Erhöhung der Herzfrequenz auf mehr als 100 Schläge/min (Sinustachykardie), Herzklopfen (Palpitationen), Blutdruckabfall.
Sehr selten:
Vorhofflimmern, schwere Bradykardie, die nicht mit Atropin zu beheben ist und möglicherweise einen temporären Schrittmacher erfordert, und erhöhte ventrikuläre Erregbarkeit einschließlich Kammerflimmern und gefährlichen Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes), siehe Abschnitt „2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Adrekar beachten?“.
Häufigkeit nicht bekannt:
Herzinfarkt/Abweichungen im EKG (ST-Streckenhebung), insbesondere bei Patienten mit bestehender schwerer koronarer Herzerkrankung, Herzstillstand, teilweise mit tödlichem Verlauf, besonders bei Patienten mit zugrunde liegender ischämischer Herzkrankheit/Herzfunktionsstörung, siehe Abschnitt „2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Adrekar beachten?“.
Hinweis:
Supraventrikuläre und ventrikuläre Extrasystolen, eine erniedrigte, aber regelmäßige Herzschlagfolge, vom normalen Schrittmacher des Herzens (Sinusknoten) ausgehend (Sinusbradykardie), eine erhöhte, aber regelmäßige Herzschlagfolge, vom Sinusknoten ausgehend (Sinustachykardie), Sinuspause, Vorhofflimmern und verschiedene Arten von AV-Blöcken können während des Umschlagens von Tachykardien in den Sinusrhythmus beobachtet werden. Die induzierte Bradykardie erleichtert die Möglichkeit des Auftretens von ventrikulären Extrasystolen bis zu Kammerflimmern, was die Empfehlungen unter „Dosierung“ rechtfertigt (siehe Abschnitt „3. Wie ist Adrekar anzuwenden?“).
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig:
Gesichtsröte (Flush). Häufigkeit nicht bekannt:
andauernd erniedrigter Blutdruck (Hypotonie), manchmal schwer, Schlaganfall, vorübergehende Unterbrechung der Blutzufuhr zu einem Teil des Gehirns.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig:
Atemnot (oder der Drang, tief einzuatmen).
Gelegentlich:
zu schnelle und/oder zu tiefe Atmung (Hyperventilation). Sehr selten:
Einengung der Atemwege (Bronchospasmus) (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Häufigkeit nicht bekannt:
akute Ateminsuffizienz, Aussetzen der Atmung (Apnoe)/Atemstillstand (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Fälle von akuter Ateminsuffizienz, Bronchospasmen und Apnoe/Atemstillstand mit tödlichem Verlauf wurden berichtet.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Übelkeit.
Gelegentlich:
metallischer Geschmack. Häufigkeit nicht bekannt:
Erbrechen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig:
Gefühl der Brustkorbeinengung, Brustschmerz, Brustdruck. Häufig:
brennendes Gefühl. Gelegentlich:
Schwitzen, Gefühl allgemeinen Unwohlseins/Schmerzen/Schwächegefühl. Sehr selten:
Reaktionen am Injektionsort.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
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