Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Dieses Arzneimittel muss individuell dosiert werden.
Die Behandlung sollte mit der niedrigsten möglichen Dosis begonnen und dann bis zu der für Sie günstigsten Dosis gesteigert werden.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Anwendung bei Erwachsenen
Parkinson-Krankheit:
Üblicherweise wird mit 2 mal täglich ½ Tablette Akineton 2 mg (entsprechend 2 mg Biperidenhydrochlorid/Tag) über den Tag verteilt begonnen. Die Dosis kann täglich um 2 mg Biperidenhydrochlorid (= 1 Tablette Akineton 2 mg) bis zu der für Ihre Erkrankung erforderlichen Dosis erhöht werden.
Nach erfolgreicher Einstellung werden in der Regel 3 bis 4 mal täglich ½-2 Tabletten (entsprechend 3–16 mg Biperidenhydrochlorid/Tag) gegeben.
Die Tageshöchstdosis von 16 mg Biperidenhydrochlorid (= 8 Tabletten/Tag) darf nicht überschritten werden.
Medikamentös bedingte Bewegungsstörungen („extrapyramidale Symptome“):
Zur Behandlung medikamentös bedingter Bewegungsstörungen wird begleitend zum Neuroleptikum (Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen und Erregungszuständen) ½–1 Tablette 2–3 mal täglich (entsprechend 2–6 mg Biperidenhydrochlorid/Tag), je nach Stärke der Beschwerden, eingenommen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (bis 18 Jahre)
Zur Behandlung medikamentös bedingter extrapyramidaler Symptome erhalten Kinder und Jugendliche von 3 bis 15 Jahren ½–1 Tablette 1-3mal täglich (entsprechend 1–6 mg Biperidenhydrochlorid/Tag).
Anwendung bei älteren Patienten
Eine vorsichtige Dosierung ist erforderlich. Ihr Arzt wird die für Sie richtige Dosierung wählen.
Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
Wenn Sie unter eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion leiden, informieren Sie Ihren Arzt, da eine vorsichtige Dosierung erforderlich ist. Es sollte mit der niedrigsten möglichen Dosis begonnen werden und dann, je nach Ansprechen, die Dosis langsam gesteigert werden.
Art der Anwendung
Die Tagesdosis sollte auf mehrere Einzeldosen aufgeteilt und gleichmäßig über den Tag verteilt eingenommen werden.
Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden und sind mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) vorzugsweise während oder nach einer Mahlzeit einzunehmen.
Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt lassen sich durch die Einnahme unmittelbar nach den Mahlzeiten vermindern.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt. Sie kann von einer kurzfristigen Gabe (z.B. bei medikamentös bedingten Bewegungsstörungen) bis zu einer Dauermedikation (z.B. bei Parkinson-Krankheit) reichen.
Außer beim Auftreten lebensgefährlicher Komplikationen ist ein plötzliches Absetzen von Akineton zu vermeiden.
Das Absetzen einer Behandlung mit diesem Arzneimittel sollte schrittweise erfolgen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Akineton zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Akineton eingenommen haben, als Sie sollten
Informieren Sie unverzüglich einen Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus, da es sich um einen Notfall handeln kann. Beschwerden einer Überdosierung sind weite, träge Pupillen, Trockenheit der Schleimhäute, Gesichtsröte, Erhöhung der Herztätigkeit, Störung der Entleerung des Darmes oder der Harnblase, erhöhte Temperatur, Erregung, Bewusstseinsstörung, Verwirrtheitszustände und Wahnvorstellungen. Bei schweren Vergiftungen besteht das Risiko eines Kreislaufversagens und eines Atemstillstandes.
Weitere Informationen für medizinisches Fachpersonal finden Sie am Ende dieser Packungsbeilage.
Wenn Sie die Einnahme von Akineton vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Akineton abbrechen
Keinesfalls dürfen Sie die Behandlung mit Akineton eigenmächtig beenden (siehe auch Dauer der Anwendung).
Sprechen Sie auf jeden Fall vorher mit Ihrem Arzt, z.B. wenn Nebenwirkungen oder Änderungen in Ihrem Krankheitsbild auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.