Wie sind Allergovit Baumpollenpräparate anzuwenden?
Dosierung
Ein allergologisch erfahrener Arzt wird Ihnen ansteigende Dosen der Pollenallergoide wiederholt in bestimmten Zeitabständen unter die Haut spritzen.
Ihr Empfindlichkeitsgrad wird durch die Anamnese und das Ergebnis der Testreaktionen festgestellt.
Die Dosierung und das für Sie am besten geeignete Behandlungsschema werden von Ihrem Arzt festgelegt. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, in welchen Zeitabständen Sie eine Injektion dieses Arzneimittels erhalten werden.
Die Höhe der Dosis hängt unter anderem davon ab, wie Sie die vorangegangene Injektion vertragen haben. Daher wird Sie Ihr Arzt vor jeder neuen Injektion nach der Verträglichkeit der letzten Behandlung mit diesem Arzneimittel befragen.
Es werden 2 Phasen der Behandlung unterschieden, die „Einleitungsbehandlung“ und die „Fortsetzungsbehandlung“.
Einleitungsbehandlung
Während der Einleitungsbehandlung ermittelt Ihr Arzt durch eine regelmäßige Dosissteigerung die Höchstdosis, die Sie maximal vertragen können bis hin zur maximal empfohlenen Dosis des Präparates. Ihr Arzt hat bei erwachsenen Personen die Möglichkeit zwischen 2 verschiedenen Aufdosierungsschemata zu wählen, der Standardaufdosierung mit 7 Injektionen (die auch für Kinder und Jugendliche angewendet werden kann) und der verkürzten Aufdosierung mit 4 Injektionen (nur bei Erwachsenen). Dazu wird Ihnen bei den oben aufgeführten, saisonal auftretenden Allergenen vor der zu erwartenden Pollenflugzeit bis ca. 1 Woche vor Beginn des Pollenfluges zunächst eine niedrige Dosis der Pollenallergoide gespritzt. Dabei ist zu beachten, dass der Pollenflug frühblühender Bäume
– wie Hasel und Erle – schon im Januar, evtl. noch früher, beginnen kann.
Danach erhalten Sie in Zeitabständen von 7 bis 14 Tagen regelmäßig Injektionen, bis Sie Ihre persönliche Höchstdosis erreicht haben bzw. bis zur maximal empfohlenen Dosis des Präparates.
Falls der vorgesehene Zeitabstand zwischen zwei Injektionen einmal überschritten wird, kann Ihr Arzt die Dosis möglicherweise nicht wie geplant steigern. Daher ist es wichtig, dass Sie die Termine zur Injektion immer einhalten und die Einleitungsbehandlung nicht unterbrechen.
Fortsetzungsbehandlung
Nachdem Ihr Arzt Ihre persönliche Höchstdosis während der Einleitungsbehandlung (Standard- oder verkürzte Aufdosierung) ermittelt hat bzw. die maximal empfohlene Dosis des Präparates erreicht wurde, wird der Arzt bei Ihnen die Therapie entweder bis ca. 1 Woche vor Beginn des Pollenfluges oder ganzjährig weiterführen.
Die Zeitabstände zwischen zwei Injektionen werden nach Erreichen der Höchstdosis schrittweise verlängert, so dass Sie schließlich im Abstand von 4 bis 8 Wochen regelmäßig Injektionen erhalten.
Auch während der Fortsetzungsbehandlung ist es wichtig, dass Sie vereinbarte Termine zur Injektion einhalten, um den Erfolg der Behandlung nicht zu gefährden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Bei Kindern unter 5 Jahren wird eine Behandlung mit diesem Arzneimittel in der Regel nicht empfohlen.
Art der Anwendung
Vor jeder Injektion wird Sie der Arzt nach der Verträglichkeit der vorangegangenen Behandlung und nach neu aufgetretenen Beschwerden fragen.
Der Arzt wird Ihnen dieses Arzneimittel unter die Haut spritzen (subkutan). Die Injektion erfolgt in die Außenseite des Oberarms handbreit über dem Ellenbogen. Anschließend wird 5 Minuten lang Druck auf die Einstichstelle ausgeübt.
Nach der Injektion müssen Sie mindestens 30 Minuten ärztlich überwacht werden.
Möglicherweise führt der Arzt bei Ihnen eine Behandlung mit zwei verschiedenen Präparaten zur Hyposensibilisierung durch. Wenn beide am selben Tag gespritzt werden sollen, muss ein Zeitabstand von mindestens 30 Minuten zwischen den Injektionen eingehalten werden. Es ist jedoch empfehlenswert, die Injektionen in einem Abstand von 2 bis 3 Tagen zu verabreichen. Die Präparate werden jeweils getrennt in den rechten und linken Oberarm gespritzt.
Das Behandlungsergebnis hängt u. a. von der erreichten individuellen Höchstdosis ab, die jedoch nicht überschritten werden soll (siehe Abschnitt „Dosierung“).
Dauer der Anwendung
Ihr Arzt wird Sie nach deutlicher Besserung der Beschwerden oder Beschwerdefreiheit noch 1 Jahr lang weiter behandeln, um den Behandlungserfolg zu sichern. Im Allgemeinen beträgt die Behandlungsdauer insgesamt 3 Jahre.
Wenn bei Ihnen eine größere Menge von Allergovit Baumpollenpräparaten angewendet wurde, als vorgegeben ist
Eine Überdosierung kann zu allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen (anaphylaktischen) Schock führen. In diesem Fall wird Ihr Arzt die erforderlichen Gegenmaßnahmen einleiten.
Wenn Sie die Anwendung von Allergovit Baumpollenpräparaten vergessen haben
Bitte halten Sie sich immer an die vorgegebenen Termine für Ihre Behandlungen, damit der Behandlungserfolg nicht gefährdet wird. Sollten Sie einmal einen Termin vergessen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Er wird Ihnen die weitere Vorgehensweise erklären.
Wenn Sie die Anwendung von Allergovit Baumpollenpräparaten abbrechen wollen
Dies sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt besprechen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt.
Dosierung
Die Dosierung muss individuell erfolgen; die in den Dosierungsschemata empfohlenen Dosierungen können nur als Richtlinie dienen. Sie müssen dem individuellen Therapieverlauf angepasst werden.
Das Standardaufdosierungsschema (7 Injektionen) gilt für alle Altersgruppen (Tabelle 1). Für Erwachsene steht ein zweites, verkürztes Aufdosierungsschema (4 Injektionen) zur Verfügung (Tabelle 2).
Standardaufdosierungsschema (7 Injektionen), bei allen Altersgruppen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) anzuwenden:
Tabelle 1
Stärke | Dosierung ml | Allergendosis TE |
| 0,1 | 100 |
A | 0,2 | 200 |
hellblau gestreifte Aluminiumkappe | 0,4 | 400 |
| 0,8 | 800 |
B | 0,15 | 1.500 |
dunkelblaue | 0,3 | 3.000 |
Aluminiumkappe | 0,6 | 6.000 |
Verkürztes Aufdosierungsschema (4 Injektionen), nur bei Erwachsenen anzuwenden:
Tabelle 2
Stärke | Dosierung ml | Allergendosis TE |
A hellblau | 0,2 | 200 |
gestreifte Aluminiumkappe | 0,6 | 600 |
B dunkelblaue | 0,2 | 2.000 |
Aluminiumkappe | 0,6 | 6.000 |
Die Behandlung mit dem verkürzten Aufdosierungsschema sollte nur von allergologisch besonders erfahrenen Ärzten durchgeführt werden.
Der Empfindlichkeitsgrad des Patienten wird durch die Anamnese und das Ergebnis der Testreaktionen festgestellt.
Auf eine regelmäßige Dosissteigerung ist zu achten. Sie darf jedoch nur dann erfolgen, wenn die letzte Dosis gut vertragen wurde. Andernfalls ist die zuletzt verabreichte Dosis beizubehalten oder zu reduzieren.
Als Anhaltspunkt kann folgendes Schema gelten:
-
Gesteigerte Lokalreaktion: Die zuletzt gut vertragene Dosis wiederholen.
-
Milde systemische Reaktion: Standardaufdosierung: Die zuletzt gegebene Dosis um 2 bis
3 Stufen verringern. Verkürzte Aufdosierung: Bei der ersten auftretenden milden systemischen Reaktion ist um 1 Stufe zurückzugehen. Bei der zweiten milden systemischen Reaktion ist die Therapie gemäß Standardschema neu zu beginnen.
-
Schwere systemische Reaktion: Neubeginn der Therapie mit Stärke A im Standardschema.
Die Weiterführung der Behandlung muss unbedingt dem Verlauf und Schweregrad der allergischen Reaktionen angepasst werden!
Bei der anschließenden Weiterbehandlung können – unter Einhaltung des vorgeschriebenen Injektionsintervalls – Zwischenstufen eingelegt werden.
Einleitungsbehandlung
Die Einleitungsbehandlung wird unbedingt mit der niedrigsten Dosis der schwächsten Konzentration (Stärke A) des jeweiligen Dosierungsschemas begonnen.
Die Injektionen werden während der Steigerung der Dosis üblicherweise im Abstand von 7 Tagen verabreicht, die Injektionsintervalle sollten 7 Tage nicht unterschreiten, jedoch können sie bis auf 14 Tage ausgedehnt werden.
Besteht durch sehr frühen präsaisonalen Therapiebeginn noch eine längere Zeitspanne bis zum natürlichen Pollenflug, kann nach Erreichen der individuellen Höchstdosis die nachfolgende Injektion im Abstand von 14 Tagen injiziert werden. Danach können die Injektionsintervalle schrittweise auf 4 bis 8 Wochen ausgedehnt werden, bis ca. 1 Woche vor dem zu erwartenden Pollenflugbeginn.
Wird die Einleitungsbehandlung unterbrochen, so darf die Therapie aus Vorsichtsgründen nur modifiziert entsprechend dem nachfolgend aufgeführten Schema fortgesetzt werden:
Dosismodifikation bei Intervallüberschreitung in der Einleitungsbehandlung (Standard- und verkürzte Aufdosierung)
Abstand zur letzten Injektion | Dosismodifikation |
< 2 Wochen | Steigerung möglich |
> 2 Wochen | Dosisreduktion um eine Stufe im verwendeten Aufdosierungsschema |
> 4 Wochen | Neubeginn mit Stärke A |
Die Dosissteigerung muss stufenweise, insbesondere bei sehr empfindlichen Patienten, gegebenenfalls unter Einfügung von Zwischenstufen bis zur individuellen Toleranzgrenze erfolgen. Sie stellt die individuelle Höchstdosis dar und darf nicht überschritten werden, da sonst Nebenwirkungen auftreten könnten.
Als Maximaldosis gilt 0,6 ml der Stärke B. Die individuelle Höchstdosis eines jeden Patienten kann geringer sein.
Bei der präsaisonalen Behandlung über mehrere Jahre wird im darauffolgenden Jahr immer mit einem neuen Präparat der Stärken A und B gemäß des jeweiligen Einleitungsschemas (Standard- oder verkürzte Aufdosierung) erneut aufdosiert.
Fortsetzungsbehandlung
Hat der Patient nach der Einleitungsbehandlung (Standard- oder verkürzte Aufdosierung) seine individuelle Höchstdosis erstmalig erreicht, wird die nachfolgende Injektion im Abstand von 14 Tagen verabreicht. Die Fortsetzungsbehandlung erfolgt danach im 4–8 Wochenintervall.
Bei präsaisonaler Therapie kann die Behandlung bis ca. 1 Woche vor Beginn des Pollenflugs fortgesetzt werden.
Erwachsene:
Bei einer ganzjährigen (perennialen) Behandlung können die Injektionen während des Pollenfluges mit der Erhaltungsdosis im 4-8 Wochenintervall fortgesetzt werden. Eine Dosisreduktion ist nicht erforderlich.
Wird die Fortsetzungsbehandlung unterbrochen, so darf die Therapie aus Vorsichtsgründen nur modifiziert entsprechend dem nachfolgend aufgeführten Schema fortgesetzt werden:
Dosismodifikation bei Intervallüberschreitung in der Fortsetzungsbehandlung
Abstand zur letzten Injektion | Dosismodifikation |
> 8 Wochen | 50 % der letzten Dosis. Anschließend Steigerung durch Verdopplung der Dosis innerhalb eines Intervalls von 7-14 Tagen. |
> 9 Wochen | Neubeginn mit Stärke A |
Bei Übergang auf eine neue Packung zur Fortsetzung der Behandlung ist eine Dosisreduktion nicht erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern unter 5 Jahren wird in der Regel keine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) durchgeführt, da es in dieser Altersgruppe eher Probleme hinsichtlich der Akzeptanz und Zusammenarbeit als bei Erwachsenen gibt. Bei Kindern über 5 Jahren liegen nur wenige klinische Daten vor, die für einen Wirksamkeitsnachweis nicht ausreichen, aber die Daten zur klinischen Sicherheit zeigen kein höheres Risiko als bei Erwachsenen.
Kinder und Jugendliche werden gemäß dem Standardaufdosierungsschema (7 Injektionen bis zur maximalen Höchstdosis, siehe Tabelle 1) behandelt, da keine klinischen Daten zur verkürzten Aufdosierung (4 Injektionen) mit Kindern und Jugendlichen vorliegen.
Bei einer perennialen Behandlung ist eine Dosisreduktion während des Pollenflugs notwendig, da keine Daten zur Fortsetzungsbehandlung bei Kindern und Jugendlichen ohne Dosisreduktion vorliegen. Während des Pollenflugs werden daher nur 5 bis 20 % der erreichten Höchstdosis in Abständen von 2 Wochen injiziert, wobei die Injektionsintervalle schrittweise auf 4-8 Wochen ausgedehnt werden können. Die reduzierte Dosis wird nach dem Pollenflug im Abstand von 2 Wochen jeweils verdoppelt, bis die individuelle Höchstdosis wieder erreicht ist; danach kann das Injektionsintervall schrittweise auf 4 bis 8 Wochen ausgedehnt werden.
Die für den Patienten relevanten Angaben zur Dosierung und Art der Anwendung sind in Abschnitt 3 „Wie sind Allergovit Baumpollenpräparate anzuwenden?“ aufgeführt.
Dosierungsrichtlinie
Standardaufdosierungsschema (7 Injektionen) für Allergovit Baumpollenpräparate bei allen
Altersgruppen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene)
Unbedingt Packungsbeilage beachten!
Individuelle Höchstdosis nicht überschreiten!
Präparat:
Patient:
Ref.-Nr.:
Einleitungsbehandlung (einschließlich erneuter Aufdosierung bei präsaisonaler Therapie im Folgejahr)
Stärke | Dosierung Ml | individuelle Dosierung ml | Datum | Uhrzeit Injektion | Ende Über- wachung | Bemerkungen (z. B. Verträglichkeit) |
| 0,1 | | | | | |
| | | | | | |
| 0,2 | | | | | |
A | | | | | | |
hellblau gestreifte Aluminiumkappe | 0,4 | | | | | |
| | | | | | |
| 0,8 | | | | | |
| | | | | | |
| | | | | | |
| 0,15 | | | | | |
B | | | | | | |
dunkelblaue Aluminiumkappe | 0,3 | | | | | |
| | | | | | |
| 0,6 | | | | | |
Dosierungsrichtlinien
Verkürztes Aufdosierungsschema (4 Injektionen) für Allergovit Baumpollenpräparate (nur bei Erwachsenen anzuwenden)
Unbedingt Packungsbeilage beachten! Individuelle Höchstdosis nicht überschreiten!
Präparat:
Patient:
Ref.-Nr.:
Einleitungsbehandlung (einschließlich erneuter Aufdosierung bei präsaisonaler Behandlung im Folgejahr)
Stärke | Dosierung ml | individuelle Dosierung ml | Datum | Uhrzeit Injektion | Ende Über- wachung | Bemerkungen (z. B. Verträglichkeit) |
| 0,2 | | | | | |
A | | | | | | |
hellblau gestreifte Aluminiumkappe | 0,6 | | | | | |
| | | | | | |
| 0,2 | | | | | |
B | | | | | | |
dunkelblaue Aluminiumkappe | 0,6 | | | | | |
| | | | | | |
Patient:
Fortsetzungsbehandlung
Stärke | individuelle Dosierung ml | Datum | Injektion | Uhrzeit Ende Über- wachung | Bemerkungen (z. B. Verträglichkeit) |
| | | | | |
| | | | | |
B | | | | | |
dunkelblaue Aluminiumkappe | | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
| | | | | |
B
dunkelblaueAluminiumkappe
B Stärke ml 0,6 Maximaldosis: