Was müssen Sie vor der ANWENDUNG von BLEOMYCIN-TEVA® 15.000 IE beachten?
Bleomycin-TEVA® 15.000 IE darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bleomycin sind
- bei einer akuten Lungeninfektion oder bei stark beeinträchtigter Funktionsfähigkeit der Lunge
- wenn bei Ihnen bestimmte Nebenwirkungen im Bereich der Lunge aufgetreten sind, die (möglicherweise) durch Bleomycin verursacht wurden
- bei einer bestimmten erblichen Erkrankung, bei der es zu Koordinationsstörungen (z. B. zu unkoordiniertem Gehen wie ein Betrunkener) und schnellen rhythmischen Augenbewegungen kommt und die mit einer Erweiterung der kleinsten Blutgefäße (Kapillaren) und einer erhöhten Neigung zu Atemwegsinfektionen einhergeht (Teleangiektasie-Ataxie-Syndrom)
- in der Stillzeit (siehe auch Abschnitt ?Schwangerschaft und Stillzeit?).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Bleomycin-TEVA® 15.000 IE ist erforderlich
- wenn Sie älter als 60 Jahre alt sind
- wenn Ihre Nieren oder Ihre Leber nur noch eingeschränkt arbeiten
- wenn Sie an einer Lungenerkrankung leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben
- wenn Sie vor der Behandlung mit Bleomycin eine Bestrahlung der Lunge erhalten haben oder wenn Sie während der Behandlung mit Bleomycin eine Strahlentherapie erhalten
- wenn Ihnen Sauerstoff verabreicht wird. Informieren Sie Ihren Arzt darüber, dass Sie Bleomycin erhalten.
Die genannten Patientengruppen sind empfindlicher für die schädlichen Wirkungen von Bleomycin auf die Lunge. Wahrscheinlich wird Ihr Arzt Sie häufiger untersuchen und/oder Röntgenaufnahmen Ihrer Lunge anfertigen. Wenn Sie mit Bleomycin behandelt werden, sollte die Funktionsfähigkeit Ihrer Lunge regelmäßig untersucht werden (Lungenfunktionsprüfungen), um Ihre Lunge auf mögliche schädliche Auswirkungen von Bleomycin zu überwachen.
Wenn Sie husten und/oder sich kurzatmig fühlen, kann dies ein Hinweis auf eine schädliche Wirkung von Bleomycin auf die Lunge sein. Informieren Sie in diesem Fall so schnell wie möglich Ihren behandelnden Arzt hierüber.
Bei Anwendung von Bleomycin-TEVA® 15.000 IE mit anderen Arzneimitteln
Achtung: Die folgenden Anmerkungen können auch auf kürzlich angewendete oder auf die in naher Zukunft erfolgende Anwendung von Arzneimitteln zutreffen.
Die in diesem Abschnitt genannten Arzneimittel sind Ihnen möglicherweise unter anderen Namen bekannt, häufig unter dem Markennamen. In diesem Abschnitt werden nur die Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen der Arzneimittel genannt, nicht die Markennamen. Lesen Sie daher bitte immer sorgfältig auf der Packung oder in der Packungsbeilage nach, welche Wirkstoffe die von Ihnen eingenommenen Arzneimittel enthalten.
Eine Wechselwirkung bedeutet, dass Produkte (z. B. Arzneimittel), die gemeinsam angewendet werden, sich gegenseitig in ihrer Wirkung und/oder in ihren Nebenwirkungen beeinflussen können. Wechselwirkungen können bei gleichzeitiger Anwendung von Bleomycin mit den folgenden Arzneimitteln auftreten:
- Carmustin, Mitomycin C, Cyclophosphamid (Arzneimittel, die bei bestimmten Krebs-Formen angewendet werden) sowie Methotrexat (ein Arzneimittel, das bei bestimmten Krebs-Formen, Rheuma und schweren Hauterkrankungen angewendet wird); das Risiko für eine Lungenschädigung ist erhöht.
- Cisplatin (ein Arzneimittel gegen Krebs) und andere Arzneimittel, die die Nieren schädigen; das Risiko für Nebenwirkungen von Bleomycin ist erhöht.
- Vinca-Alkaloide (eine Gruppe von Arzneimitteln, die bei bestimmten Krebs-Formen angewendet werden, z. B. Vincristin oder Vinblastin); es können Durchblutungsstörungen in der Körperperipherie auftreten (Finger, Zehen, Nase). In sehr schweren Fällen können diese Körperabschnitte absterben (Nekrose).
- Lebendimpfstoffe; es können schwere und tödlich verlaufende Infektionen auftreten.
- Digoxin (ein Arzneimittel gegen Herzbeschwerden); die Wirkung von Digoxin kann abnehmen.
- Phenytoin (ein Arzneimittel gegen Epilepsie); die Wirkung von Phenytoin kann abnehmen.
- Strahlentherapie; das Risiko für Nebenwirkungen im Bereich der Lunge und/oder Haut ist erhöht.
- Sauerstoff; es besteht ein erhöhtes Risiko für eine Lungenschädigung, wenn Sie während einer Narkose Sauerstoff erhalten.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Anwendung von Bleomycin in der Schwangerschaft ist zu vermeiden.
Es liegen keine hinreichenden Daten zur Verwendung dieses Arzneimittels in der Schwangerschaft beim Menschen vor, sodass keine Aussagen über mögliche Schäden gemacht werden können. In Untersuchungen an Tieren hat sich das Arzneimittel als schädlich erwiesen. Sowohl Männer als auch Frauen müssen während und über einen Zeitraum von 3 Monaten nach der Behandlung mit Bleomycin eine Empfängnisverhütung durchführen.
Wenn während der Behandlung mit Bleomycin eine Schwangerschaft eintritt, wird eine genetische Beratung empfohlen.
Männer, die sich zu einem späteren Zeitpunkt Kinder wünschen, sollten sich vor Beginn der Behandlung mit Bleomycin über die Möglichkeit einer Spermakonservierung beraten lassen.
Sie dürfen das Arzneimittel nicht erhalten, wenn Sie stillen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Anwendung von Bleomycin-TEVA 15.000 IE kann manchmal Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit hervorrufen (siehe auch Abschnitt ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??). Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und/oder keine Maschinen bedienen, die Ihre Aufmerksamkeit erfordern, wenn diese Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten.