Buscopan Injektionsflasche

Buscopan Injektionsflasche
Wirkstoff(e)Butylscopolamin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberBoehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG
ATC CodeA03BB01
Pharmakologische GruppeBelladonna und Derivate, rein

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist BUSCOPAN Injektionsflasche und wofÜr wird es angewendet?

BUSCOPAN Injektionsflasche ist ein krampflösendes Mittel (Spasmolytikum), das auf die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Trakts, der Gallen- und ableitenden Harnwege sowie der weiblichen Geschlechtsorgane wirkt.

BUSCOPAN Injektionsflasche wird angewendet bei

Krämpfen im Bereich von Magen, Darm, Gallenwegen und ableitenden Harnwegen sowie des weiblichen Genitale.

Zur Erleichterung von endoskopischen Untersuchungen und zur Funktionsdiagnostik bei Untersuchungen des Magen-Darm-Trakts.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

BUSCOPAN Injektionsflasche darf nicht angewendet werden,

• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Butylscopolaminiumbromid, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) oder einen der sonstigen Bestandteile von BUSCOPAN Injektionsflasche sind.

• bei mechanischen Verengungen (Stenosen) des Magen-Darm-Trakts

• bei krankhafter Aufweitung des Dickdarms (Megakolon)

• bei Harnverhaltung bedingt durch mechanische Stenosen der Harnwege (z. B. bei Prostataadenom)

• bei Grünem Star (Engwinkelglaukom)

• bei krankhaft beschleunigtem Herzschlag (tachykarden Herzrhythmusstörungen)

• bei einer besonderen Form krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis).

Bei Patienten, die gerinnungshemmende Arzneimittel nehmen, darf die Injektionslösung nicht intramuskulär gespritzt werden weil dies an der Injektionsstelle zu Blutergüssen in der Muskulatur führen kann. Bei diesen Patienten sollte die Injektion unter die Haut oder langsam in eine Vene erfolgen.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von BUSCOPAN Injektionsflasche ist erforderlich,

• wenn Sie anticholinerge Arzneimittel wie BUSCOPAN Injektionsflasche anwenden; Diese können den Augeninnendruck erhöhen. Wenn sich nach Injektion von BUSCOPAN Injektionsflasche eine schmerzhafte Augenrötung mit Sehverlust entwickelt, könnte ein bisher nicht erkanntes Glaukom vorliegen. Deshalb sollte in diesem Fall umgehend ein Augenarzt aufgesucht werden.

• denn nach parenteraler Gabe von BUSCOPAN Injektionsflasche sind anaphylaktische Reaktionen bis hin zum Schock aufgetreten. Wie bei allen Arzneimitteln, die solche Reaktionen hervorrufen können, sollten BUSCOPAN Injektionsflasche-Injektionen unter entsprechender Beobachtung verabreicht werden.

• denn Patienten mit bestehenden kardialen Risiken (koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen) sollten zur Durchführung endoskopischer Untersuchungen am oberen Magen-Darm-Trakt BUSCOPAN Injektionsflasche nur mit erhöhter Vorsicht erhalten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur unter strenger Indikationstellung erfolgen, da ausreichende Erfahrungen beim Menschen nicht vorliegen. Ein Durchtritt von BUSCOPAN Injektionsflasche durch die Plazenta ist nicht bekannt. Untersuchungen bei Ratten und Kaninchen haben keinen Hinweis auf eine fruchtschädigende Wirkung ergeben. Der Übergang von BUSCOPAN Injektionsflasche in die Muttermilch ist nicht untersucht. Nachteilige Folgen für den Säugling sind bisher nicht bekannt geworden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Nach Injektion von BUSCOPAN Injektionsflasche muss durch die vorübergehende Störung der Akkommodation (gestörte Anpassungsfähigkeit des Auges) mit einer Beeinträchtigung der Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen gerechnet werden. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie dann keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von BUSCOPAN Injektionsflasche

BUSCOPAN Injektionsflasche enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Wie ist BUSCOPAN Injektionsflasche ANZUWENDEN?

Wenden Sie BUSCOPAN Injektionsflasche immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

für Erwachsene bei akuten spastischen Schmerzzuständen je nach Stärke der Beschwerden 1 - 2 ml BUSCOPAN Injektionsflasche (Einzeldosis: 20 - 40 mg Butylscopolaminiumbromid). Pro Tag können bis zu 5 ml angewendet werden (100 mg Butylscopolaminiumbromid).

Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche erhalten entsprechend 0,3 bis 0,6 mg/kg KG (Tagesdosis: bis 1,5 mg/kg KG).

Die Injektion kann in die Muskulatur (i. m.), unter die Haut (s. c.) oder langsam in die Vene (i. v.) erfolgen.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von BUSCOPAN Injektionsflasche zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge BUSCOPAN Injektionsflasche angewendet haben, als Sie sollten

Vergiftungsfälle mit BUSCOPAN Injektionsflasche sind bisher nicht bekannt geworden. Die genannten Maßnahmen beruhen auf theoretischen Überlegungen:

Bei oraler Vergiftung primäre Giftelimination. Bei Glaukomkranken Pilocarpin lokal; ein Augenarzt ist umgehend zu konsultieren. Bei Harnverhaltung katheterisieren.

Falls erforderlich Parasympathomimetika (Neostigmin 0,5 - 2,5 mg i. m. oder i. v.). Herz-Kreislauf-Komplikationen sind nach den üblichen Therapiegrundsätzen zu behandeln. Bei Atemlähmung Intubation, künstliche Beatmung.

Wenn Sie die Anwendung von BUSCOPAN Injektionsflasche vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Anwendung von BUSCOPAN Injektionsflasche zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die im Abschnitt Nebenwirkungen beschriebenen anticholinergen Effekte können verstärkt auftreten, wenn BUSCOPAN Injektionsflasche gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet wird, die selbst solche Effekte hervorrufen können, z. B. andere Anticholinergika (z. B. Tiotropium, Ipratropium), Amantadin, trizyklische Antidepressiva, Chinidin, Antihistaminika und Disopyramid. Die gleichzeitige Therapie mit Dopaminantagonisten, z.B. Metoclopramid, kann zu einer gegenseitigen Abschwächung der Wirkung auf die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts führen.

Außerdem kann die beschleunigende Wirkung auf den Herzschlag von -Sympathomimetika verstärkt werden.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Viele der bekannten unerwünschten Wirkungen sind auf die anticholinergen Eigenschaften (d. h. auf die Wirksamkeit auf bestimmte Rezeptoren im Nervensystem) von BUSCOPAN zurückzuführen. Diese anticholinergen Effekte sind im Allgemeinen mild und verschwinden von selbst wieder.

Wie alle Arzneimittel kann BUSCOPAN Injektionsflasche Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Immunsystem

Nicht bekannt: Hautreaktionen, z. B. Nesselsucht (Urtikaria); Überempfindlichkeitsreaktionen; anaphylaktische Reaktionen; Atemnot (Dyspnoe); analphylaktischer Schock mit u. U. Todesfolge.

Augen

Häufig: Gestörte Anpassungsfähigkeit des Auges (Akkomodationsstörungen), v. a. bei Patienten die weitsichtig (hyperop) und nicht ausreichend korrigiert sind

Herz-Kreislauf-System

Häufig: Steigerung der Herzfrequenz (Tachykardie)

Gefäßsystem

Häufig: Schwindel

Nicht bekannt: Blutdruckabfall, Hautrötung und Hitzegefühl (Flush-Symptomatik)

Magen-Darm-System

Häufig: Hemmung der Speichelsekretion

Haut

Nicht bekannt: Hemmung der Schweißsekretion

Nieren- und Harnausscheidungssystem

Nicht bekannt: Störungen beim Urinieren wie z. B. Harnverhaltung (Urinretention), Nachtröpfeln, verminderter Harnstrahl

Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen und selten eine Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmus) hervorrufen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Aufbewahrungsbedingungen

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Hinweis auf die Haltbarkeit nach Anbruch

Die chemische und physikalische Stabilität nach Anbruch wurde für 6 Monate bei 25 °C nachgewiesen.

Weitere Informationen

Was BUSCOPAN Injektionsflasche enthält

Der Wirkstoff ist:

Butylscopolaminiumbromid

1 Injektionsflasche mit 10 ml Injektionslösung enthält 200 mg Butylscopolaminiumbromid.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumchlorid, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Wasser für Injektionszwecke

Wie BUSCOPAN Injektionsflasche aussieht und Inhalt der Packung

Injektionsflasche farblos, Lösung klar, farblos

Injektionslösung (10 ml-Injektionsflasche)

Originalpackung zu 5 Stück (N1)

Pharmazeutischer Unternehmer

Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

Binger Str. 173

55216 Ingelheim am Rhein

Telefon: 0 807 90 900

Telefax: 0 61 32 99 99

Info@boehringer-ingelheim.de

Hersteller

Berlimed S.A.

C/ Francisco Alonso, 7

Pol. Ind. Santa Rosa

28806 Alcal de Henares (Madrid)

Spanien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2008.

Zuletzt aktualisiert am 20.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Rotexmedica GmbH Arzneimittelwerk
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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