Sympagesic 500 mg/ml + 4 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Rinder, Schweine und Hunde

Abbildung Sympagesic 500 mg/ml + 4 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Rinder, Schweine und Hunde
Wirkstoff(e) Butylscopolamin Metamizol-Natrium
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Dechra Regulatory B.V.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 24.04.2019

Zulassungsinhaber

Dechra Regulatory B.V.

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Spasmium comp. 500 mg/ml + 4 mg/ml Injektionslösung Butylscopolamin Richter Pharma AG
Spasman scop Ampullen Butylscopolamin Merckle Recordati GmbH
Butylscopolamin-Rotexmedica Butylscopolamin Rotexmedica GmbH Arzneimittelwerk
Butylscopolamin-Carinopharm 20 mg/ml Butylscopolamin Carinopharm GmbH
Buscopan Zäpfchen Butylscopolamin Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Sympagesic 500 mg/ml + 4 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Rinder, Schweine und Hunde

Metamizol-Natrium-Monohydrat Butylscopolaminiumbromid

Anwendungsgebiete

Pferde, Rinder, Schweine, Hunde: Zur Behandlung von Spasmen der glatten Muskulatur und Schmerzen in Zusammenhang mit Grunderkrankungen des Gastrointestinal- oder Urogenitaltrakts und der galleableitenden Organe.

Nur Pferde: Spastische Kolik.

Rinder, Schweine, Hunde: Als unterstützende Therapie bei akuter Diarrhoe und Gastroenteritis.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei:

  • Magen-Darm-Ulzera
  • chronischen gastrointestinalen Störungen
  • mechanischen Stenosen im Magen-Darm-Trakt
  • paralytischem Ileus
  • Störungen des hämatopoetischen Systems
  • Koagulopathien
  • Niereninsuffizienz
  • Tachyarrhythmie
  • Glaukom
  • Prostataadenom.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Pferd: langsame intravenöse Anwendung.

Schwein: langsame intravenöse oder intramuskuläre Anwendung.

Einmalige Injektion von 20-25 mg Metamizol-Natrium-Monohydrat/kg Körpergewicht und 0,16-0,2 mg Butylscopolaminiumbromid/kg Körpergewicht, d.h. einmalig 4-5 ml pro 100kg.

Bei Schweinen beträgt das maximale Injektionsvolumen 5 ml pro Injektionsstelle.

Rind: langsame intravenöse oder intramuskuläre Anwendung.

Bis zu zweimal täglich über drei Tage 20-25 mg Metamizol-Natrium-Monohydrat/kg Körpergewicht und 0,16-0,2 mg Butylscopolaminiumbromid/kg Körpergewicht, d. h. 4-5 ml pro 100 kg zweimal täglich über bis zu drei Tage.

Hund: intravenöse (langsame) oder intramuskuläre Anwendung.

Einmalige Injektion von 50 mg Metamizol-Natrium-Monohydrat/kg Körpergewicht und 0,4 mg Butylscopolaminiumbromid/kg Körpergewicht, d. h. einmalig 0,5 ml pro 5 kg. Die Behandlung kann bei Bedarf nach 24 Stunden wiederholt werden.

Hinweise für die richtige Anwendung

Der Stopfen darf nicht mehr als 25-mal durchstochen werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In sehr seltenen Fällen können anaphylaktische Reaktionen auftreten, die symptomatisch behandelt werden sollten.

In sehr seltenen Fällen kann es bei zu schneller intravenöser Injektion zu einem kardiovaskulären Schock kommen.

Aufgrund der parasympatholytischen Aktivität von Butylscopolaminiumbromid kann bei Pferden gelegentlich eine leichte Tachykardie beobachtet werden.

Bei Hunden können unmittelbar nach der Injektion Schmerzreaktionen an der Injektionsstelle auftreten, die jedoch schnell abklingen und keinen negativen Einfluss auf den erwarteten Behandlungserfolg haben.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1.000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nach dem ersten Öffnen des Behältnisses nicht über 25°C lagern.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton angegebenen Verfalldatum nach „Verwendbar bis“ nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den

letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch der Flasche: 28 Tage

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Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Aufgrund der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks sollten Metamizol-haltige Lösungen bei intravenöser Anwendung langsam injiziert werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Sehr selten kann Metamizol eine reversible, aber möglicherweise schwerwiegende Agranulozytose oder andere Reaktionen wie Hautallergie hervorrufen. Eine Selbstinjektion ist zu vermeiden.

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Kontakt mit Haut und Augen vermeiden. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Metamizol oder Butylscopolaminiumbromid sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Wenden Sie das Tierarzneimittel nicht an, wenn Sie gegen Pyrazolone oder Acetylsalicylsäure allergisch sind.

Spritzer auf Haut und Augen sind unverzüglich abzuwaschen bzw. auszuspülen.

Trächtigkeit und Laktation:
Laboruntersuchungen an Kaninchen und Ratten ergaben keine Hinweise auf teratogene Wirkungen. Es liegen keine Informationen zur Anwendung während der Trächtigkeit bei den Zieltierarten vor. Metaboliten von Metamizol überwinden die Plazentaschranke und gehen in die Milch über. Daher sollte dieses Tierarzneimittel nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Anticholinergika oder Analgetika können die Wirkungen von Metamizol und/oder Butylscopolaminiumbromid verstärkt sein.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Induktoren der Lebermikrosomenenzyme (z.B. Barbiturate, Phenylbutazon) wird die Halbwertszeit und damit die Wirkdauer von Metamizol verkürzt. Die gleichzeitige Gabe von Neuroleptika, insbesondere Phenothiazinderivaten, kann zu schwerer Hypothermie führen. Weiterhin ist bei gleichzeitiger Anwendung von Glucocorticoiden die Gefahr gastrointestinaler Blutungen erhöht. Die diuretische Wirkung von Furosemid wird abgeschwächt.

Die gleichzeitige Gabe von anderen schwachen Analgetika verstärkt die Wirkungen und Nebenwirkungen von Metamizol.

Dieses Tierarzneimittel kann die anticholinerge Wirkung von Chinidin und Antihistaminika sowie die tachykarden Wirkungen von β-Sympathomimetika verstärken.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei einer Überdosierung können aufgrund der parasympatholytischen Wirkung von Butylscopolaminiumbromid die Symptome einer Atropinvergiftung (trockene Schleimhäute, Mydriasis, Tachykardie) beobachtet werden.

Bei einer Überdosierung ist die Behandlung abzusetzen. Als Antidot gegen Butylscopolaminiumbromid werden Parasympathomimetika wie z.B. Physostigmin und Neo- stigmin empfohlen. Ein spezifisches Antidot für Metamizol-Natrium ist nicht verfügbar. Daher sollte im Falle einer Überdosierung eine symptomatische Therapie eingeleitet werden.

Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden